Bologna - Filmfestival 2013

Bologna - Il Cinema ritrovato


vom 29. Juni bis 6. Juli 2013

Reihe: Riscoperte

Berg-Ejvind och hans hustru

Rendező:   Victor Sjöström, Sweden - 1918
Gyártó: AB Svenska Biografteatern - Producer: Charles Magnusson - Rendező: Victor Sjöström - Forgatókönyv: Sam Ask - Victor Sjöström - A bemutató után: Johan Sigurjönsson play - Operatőr: Julius Jaenzon AKA J. Julius - Látványtervező: Axel Esbensen - Maskenbildner: Manne Lundh - Színész: Hildur Carlberg - Walerie Alexandrow Tota, Berg-Ejvind und Hallas Tochter - Herman Lantz - Olof Ã…s - Nils Elffors - Gucken Cederborg - Thure Holm - Harald Wehlnor - Edith Wallén - Victor Sjöström Berg-Ejvind - Emil Fjellström - Sigurd Wallén - Artur Rolén - William Larsson Bjärni Svenbjörnsson - Nils Aréhn Björn Bergstéinsson - John Ekman Arnes - Jenny Tschernichin-Larsson Gudfinna - Edith Erastoff Halla -
Szinopszis (német): Die Handlung des Films spielt in Island um die Wende vom Mittelalter zu Renaissance. Er hat einen einfachen, klassischen Aufbau, er besteht aus drei Teilen, jeder Teil hat einen anderen Hintergrund und eine andere Atmosphäre. Im ersten Teil sieht man, wie ein Wanderer aus fernen Gegenden zu einem Bauernhof einer jungen Witwe kommt: die Witwe bringt dem Fremden Sympathie entgegen und macht ihn zum Verwalter ihres Hofes. Dadurch entfacht sie die Eifersucht des bejahrten Bürgermeisters aus dem nahen Städtchen, der um ihre Hand angehalten hat. Der Bürgermeister erfährt, dass der Fremde wegen eines Verbrechens verfolgt wird. Als er auf dem Bauernhof erscheint, um den Flüchtigem dem Gericht zu überführen, ist dieser bereits in die Berge geflohen. Die Bäuerin ist ihm gefolgt. Der zweite Teil zeigt das Leben der Liebenden in den Bergen, in völliger Einsamkeit. Die Freiheit und die Liebe zu ihrem kleinen Sohn, der ihnen in der Verbannung geboren wurde, sind ihre Freude. Das glückliche Leben wird durch die Leute des Bürgermeisters, die von den Hirten das Versteck der Geflohenen erfahren haben, jäh unterbrochen. Damit das Kind nicht in Gefangenschaft gerät, stürzen die Eltern es in einen Abgrund. Sie selbst halten sich nach einem schweren Kampf in unzugänglichen Berggegenden verborgen. Der dritte Teil ist ein tragischer Epilog. Die Liebenden sind inzwischen gealtert, sie leben in einer kleinen, schneeverwehten Hütte. Gewissensbisse, die Erinnerungen an ihr Kind und das Gefühl eines vegeudeten Lebens quälen sie. Sie gehen in den Schneesturm hinaus, um nicht mehr wiederzukommen. (Jerzy Toeplitz, Geschichte des Films, Band I, pg 242)
Vélemények (német): "Solche Bilder hatte das Kinopublikum von 1917 nie zuvor gesehen. Erstmalig hielt jemand den Menschen so genau und kritisch den Spiegel vor." (Stern)

"Sjöström (...) baute sein Drama nach dem Prinzip der klassischen Tragödie auf, konzentrierte die Handlung auf wenige Bilder und zersplitterte sie nicht in viele kleine, verschiedene Szenen. Ein französischer Kritiker verglich den Film Berg-Eyvind und sein Weib mit einer Sinfonie und stellte dabei fest, dass jeder Teil einen anderen Stimmungsausdruck habe. Das Leben auf dem Bauernhof sei das Scherzo, das Bergleben bis zum Kampf mit den Verfolgern das Allegro und der letzte Teil in der verschneiten Hütte das melancholische Adagio. Dieser sinfonieartige Aufbau des Films kommt vor allem im Einsatz der Landschaft und des Lichts als Mitwirkende der Tragödie zum Ausdruck. Die Form des Films entspricht etwa dem Charakter des isländischen Landschaftsbildes. Im ersten Teil des Films verwendet Sjöström das Mittel der Schilderung und Beschreibung. In einem ruhigen, langsamen Handlungsablauf erfährt der Zuschauer von dem Milieu, in dem der Wanderer gelebt hat, von dem Reichtum des Bauernhofes, auf dem der Fremdling allmählich ein neues Zuhause findet. Im zweiten Teil ist die wilde, romantische, menschenleere Berglandschaft als etwas Schönes und Majestätisches dargestellt, nicht als etwas drohendes, sondern als eine Verbündete des einsamen und ungestörten Glücks der Helden. Erst als der Kampf beginnt und das Kind getötet wird, bringt Sjöström den rauhen und grausamen Charakter der Landschaft ins Bild. Im dritten Teil wird der Schneesturm, der in der Einöde des Gebirges wütet, zum Mitwirkenden der Handlung." (Jerzy Toeplitz, Geschichte des Films, Band I, pg 243)
Jegyzet: «„Zweifellos der schönste Film der Welt“, rapsodierte Louis Delluc 1919 über Berg-Ejvind och hans hustru,die erregendste, erhebends­te unter Victor Sjöströms Anrufungen der Natur und ihrer Geister. Ein Versuch über das Schicksal anhand eines Helden wie aus früheren Ären, der die Welt nicht mehr versteht, dem nur noch ein Rasen bleibt. Ein Film wieder und wieder wie ein Delirium, in dem das Glück abseits der Menschengesellschaft, allein mit den Bergen des Sommers, grausam nahe ist jenem Schrecken einer purita­nischen Ordnung, der Kinder geopfert werden wie den alten heidnischen Göttern des Winters. Eine Ballade über das Licht, den Wind in den Gräsern und Wipfeln, die gütige Einsamkeit unter dem Himmel Lapplands. Hier geht es in keinem Bild um weniger als Alles, das Ganze. (R.H.)» (filmmuseum.at)


"A film of staggering power, akin to a Norse saga, this drama set in a 19th-century Icelandic farming community was declared by French critic Louis Delluc to be ‘the most beautiful film in the world!’ Praising the performances of Sjöström and Edith Erastoff, he pointed to a third actor: the countryside. Nature indeed dominates this lofty tragedy of a farmer,
outlawed for sheep-stealing, who flees to the mountains with his lover. Life is idyllic until they are fatally ground down by the elements." (Svensk Filminstitutet)

Glückskinder

Rendező:   Paul Martin, Németország - 1936
Gyártó: Universum-Film AG (UFA), Berlin - Producer: Max Pfeiffer - Rendező: Paul Martin - Forgatókönyv: Robert A. Stemmle - Paul Martin - A bemutató után: Brian Marlow novel - Thyra Samter Winslow novel - Operatőr: Konstantin Tschet - Zeneszerző: Peter Kreuder - Vágó: Carl-Otto Bartning - Látványtervező: Erich Kettelhut - Színész: Erich Kestin Reporter Hopkins - Willy Fritsch Gil Taylor - Fred Goebel Reporter Bill - Oskar Sima Reporter Stoddard - Paul Kemp Reporter Frank Black - Lilian Harvey Ann Garden -

Lucky Luciano

Rendező:   Francesco Rosi, Italy, France - 1974
Rendező: Francesco Rosi - Látványtervező: Andrea Crisanti - Színész: Charles Cioffi - Magda Konopka - Edmond O'Brien - Charles Siragusa - Rod Steiger - Gian Maria Volonté -
Szinopszis (német): Lucky" Luciano (Gian Maria Volontè) hat neun Jahre Gefängnis hinter sich, als der berüchtigte Boss der amerikanischen Mafia aus den USA nach Italien abgeschoben wird. Mitte der 30er Jahre auf Grund der Anklage von Staatsanwalt Thomas E. Dewey zu "30 bis 50 Jahren Haft" verurteilt, brachte ihm ein Gnadenakt Deweys, der inzwischen zum Gouverneur des Staates New York aufstieg, vorzeitig die Freiheit. Gerüchte wollen in diesem Zusammenhang von einer großzügigen Spende für Deweys Präsidentschafts-Wahlkampf wissen. Neapel, wo nach dem Einmarsch der alliierten Truppen im Jahre 1944 Männer der Mafia gezielt in Schlüsselpositionen von Wirtschaft und Verwaltung gebracht wurden, wird Lucianos Wohnsitz nach seiner Ausweisung. Von dort aus kontrolliert er den Rauschgifthandel in die USA. Seine Kontakte zu New Yorker Großabnehmern für Heroin pflegt er auf dem Rennplatz herzustellen. Das amerikanische "Narcotics Bureau" bemüht sich jahrelang vergeblich, ihm das schmutzige Handwerk zu legen. Gene Giannini (Rod Steiger), Falschgeldhändler und Polizeispitzel in einer Person, wird auf Luciano angesetzt und landet prompt im Gefängnis, später liquidieren ihn Killer. Immer wieder wird erkennbar, dass die Mafia Beziehungen zu den Spitzen der Politik hat. Als "Lucky" Luciano 1962 an Herzversagen stirbt, tritt mit dem ungekrönten König des Rauschgifthandels einer der mächtigsten Bosse ab, aber die Organisation bleibt bestehen. (Arte Presse)
Jegyzet: "Der namhafte italienische Regisseur hat darin Elemente des Gangsterfilms mit Mitteln des dokumentarischen Spielfilms verknüpft, um das Funktionieren eines kriminellen Systems und seine Verfilzung mit politischen Kräften zu zeigen." (ARD Presse) "Hintergrundinformationen: Francesco Rosi stellt in seinem Gangster-Porträt die illegalen Machenschaften dar, die sich hinter den sauberen Fassaden von Politik und Gesellschaft abspielen. Dabei bedient er sich der historischen Figur des berüchtigten sizilianischen Mafiabosses Charles "Lucky" Luciano, um die zweifelhaften Synergien zwischen krimineller Unterwelt und staatlicher Macht bloßzulegen. Mit analytischem Blick auf die ebenso kaltblütige wie charismatische Gangsterpersönlichkeit hält sich Rosi konsequent an die zeitgeschichtlichen Fakten und verzichtet bewusst auf eine mystisch verklärte, überhöhte Darstellung seiner Hauptfigur, was den kritisch-distanzierten Grundton des Films schafft. Regisseur Francesco Rosi wurde 1922 in Neapel geboren und teilte bereits sehr früh die Leidenschaft seines Vaters für Fotografie und Film. Er begann seine Karriere als Regieassistent bei namhaften Regisseuren wie Michelangelo Antonioni und Luchino Visonti, die seine Arbeit entscheidend prägten. Gleichzeitig war er als Drehbuchautor unter anderem für Luchino Viscontis "Bellissima" (1951) und Luigi Zampas "Das Lied vom Verrat" (1952) tätig und begann wenig später eigene Regiearbeiten. 1961 schaffte er mit seinem dritten Film "Salvatore Guiliano" den internationalen Durchbruch. Franceso Rosi, der sich stets der Tradition des italienischen Neorealismus verpflichtet sah, blickt auf ein überaus umfangreiches Werk und zahlreiche Preise zurück. Unter anderem wurde er 1963 im Rahmen der Filmfestspiele von Venedig für seinen Film "Hände über der Stadt" mit dem Goldenen Löwen und 1972 in Cannes mit der Goldenen Palme für "Der Fall Mattei" geehrt." (arte Presse)

Sanma no aji

Rendező:   Yasujirô Ozu, Japan - 1962
Gyártó: Shochiku - Rendező: Yasujirô Ozu - Forgatókönyv: Yasujirô Ozu - Kogo Noda - Operatőr: Yushun Atsuta - Zeneszerző: Ichiro Saito - Színész: Shima Iwashita Michiko Hirayama - Shin-Ichiro Mikami Kazuo Hirayama - Keiji Sada Koichi - Mariko Okada - Nobuo Nakamura - Chishû Ryû Shuhei Hirayama - Kyoko Kishida - Teruo Yoshida Miura - Eijiro Tohno Sakuma -
Vélemények (német): "Ozu beschreibt eine 'amerikanisierte' japanische Gesellschaft. Mit Ruhe und ì zärtlichem Einfühlungsvermögen werden existentielle Konflikte hinter den ì Kulissen beobachtet." (Lexkon des Internationalen Films)

Tragico convegno

Rendező:   Ivo Illuminati, Italy - 1915
Gyártó: Celio Film, Roma - Forgalmazó cég: Celio Film, Roma - Rendező: Ivo Illuminati - Operatőr: Fernando Dubois - Színész: Enzo Boccacci - Angelo Gallina Lucien Danglar - Ivo Illuminati Baron Abruzzio - Maria Jacobini Maria Pansa - Fulvia Perini - Anna Perini Baroness Fulvia Abruzzio -
Jegyzet: Zwei von drei Akten in einer Kopie des Niederländischen Filmarchivs EYE