Cannes - Filmfestival 1968

Reihe: Wettbewerb

Horí, má panenko

(Es brennt, mein Liebling), Regie:   Miloš Forman, ČSSR - 1967
Produktion: Carlo Ponti Cinematografica - FilmovĂ© studio Barrandov - Regisseur: Miloš Forman - Regieassistent: Jaroslav Papousek - Drehbuch: Ivan Passer - Jaroslav Papousek - Miloš Forman - Story : Václav Sasek - Kamera: Miroslav Ondricek - Schnitt: Miroslav Hájek - Architekt: Karel Cerny - Kostümbild: Zdena Snajdarová - Darsteller: Josef Kolb Josef - Vaclav Stöckel Retired Fire Chief - Josef Svet Old Man - Jan Vostrcil Head of Committee - Josef Sebanek Committee Member #2 - Josef Valnoha Committee Member - Frantisek Debelka Committee Member #1 - Milada Jezkova Josef's Wife - Vlastimila Vlková Woman - Karel Valnoha Committee Member #3 - Hana Kuberová Drunk - Hana Hanusová Jarka - Marie SlĂ­vová Beauty Contestant - Miluse Zelená 'Miss' Contestant - Anna Liepoldová 'Miss' Contestant - Alena Kvetová 'Miss' Contestant - Jarmila Kucharová -
Inhaltsangabe : Eine tschechische Kleinstadt Mitte der 60er Jahre. Das Festkomitee der Feuerwehr hat das gesellschaftliche Ereignis des Jahres, den grossen Feuerwehrball, lange vorbereitet. Es gibt eine Tombola mit erlesenen Preisen, die der Feuerwehrmann Josef (Josef Kolb) mit Argusaugen bewacht, denn die Genossen langen gerne zu. Josef gilt als der einzige Ehrliche, aber selbst er kann nicht verhindern, dass die Preise nacheinander abgeräumt werden - sogar von seiner eigenen Frau (Marie Jezkova). Auf dem Feuerwehrball wollen die Feuerwehrmänner ihrem 86-jährigen Ex-Brigadeführer (Vaclav Stöckel), der schon mit einem Bein im Grab steht, ein vergoldetes Beil schenken. Um diese Zeremonie etwas aufzulockern, soll im Rahmen der Feier die Schönste der Schönen zur "Miss Feuerwehrball" gekürt werden, die dem Brigadeführer die kostbare Ehrengabe aushändigt. Bei der Präsentation der Kandidatinnen kommt es jedoch zu einem Tumult, und die Mädchen ziehen sich fluchtartig auf die Damentoilette zurück. Bevor der erhitzte Löschtrupp das WC stürmen kann, ertönt der erlösende Feueralarm, die Männer stürmen zum Einsatz. Leider ist das Haus eines alten Mannes (Josef Svet) trotz - oder wegen - des Einsatzes der Feuerwehr bald bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Zum Trost überreichen die Feuerwehrmänner dem Obdachlosen die rasch wieder eingesammelten Lose, die inzwischen jedoch wertlos sind, weil die Tombola restlos geplündert wurde... (ARD Presse)
Kritiken : "Mehr ironische als bösartige Gesellschaftssatire und eine zeitlose menschliche Komödie" (Nürnberger Nachrichten)
Anmerkungen: Die ungemein komische Sozialsatire inszenierte der tschechische Meisterregisseur und Oscar-Preisträger Milos Forman. "Der Feuerwehrball" erzielt seine groteske Wirkung fast ausschliesslich durch die Reproduktion der Realität - von sich aus bereits ein aberwitziges Spottbild. Mit hämischer Freude entlarvt Forman die Engstirnigkeit und Kleinbürgerlichkeit der Menschen in einem böhmischen Dorf. Der Film war seinerzeit nicht nur in der CSSR heftig umstritten. Milos Forman verliess 1969 nach dem Zusammenbruch des Prager Frühlings seine Heimat und emigrierte in die USA.

"Der Feuerwehrball" ist Milos Formans dritter Spielfilm, der ihm ähnlich wie "Schwarzer Peter" (1963) und "Liebe einer Blondine" (1965) sowohl Kritik von offizieller Seite als auch grossen Erfolg beim Publikum einbrachte. Mit seiner schillernden Kleinstadtgroteske hält der Regisseur mit ebenso komischen wie bitterbösen Pointen dem sozialistischen Regime den Spiegel vor. Das frühe Meisterwerk zeigt bereits die Handschrift des Regisseurs, der später mit "Einer flog über das Kuckucksnest" (1975), "Hair" (1979) und "Amadeus" (1984) Welterfolge feierte.(ARD Presse)

Cannes Filmfestival 1968 Program

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