Locarno - Filmfestival 2009

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61. Film Festival von Locarno


vom 6. bis 15. August 2009
jetzt die Reihenfolge umkehren !*

Reihe: Fuori

Vitus

Regia:   Fredi M. Murer, Svizzera - 2005
Casa produtrice: Vitusfilm, Zürich - SF DRS [SRF] - Direttore: Fredi M. Murer - Scenaggiatore: Peter Luisi - Fredi M. Murer - Lukas B. Suter - Direttore della Fotografia: Pio Corradi - Musica: Mario Beretta - Montaggio: Myriam Flury - Interpreti: Theo Gheorghiu - Bruno Ganz - Julika Jenkins - Urs Jucker - Kristina Lykowa Isabel (12 Jahre alt) -
Sinossi (in Tedesco): Vitus ist ein Bub wie von einem anderen Stern: Er hört so gut wie eine Fledermaus, spielt wunderbar Klavier und liest schon im Kindergarten den Brockhaus. Kein Wunder, dass seine Eltern eine ehrgeizige Karriere wittern: Vitus soll Pianist werden. Doch das kleine Genie bastelt lieber in der Schreinerei seines eigenwilligen Grossvaters, träumt vom Fliegen und einer normalen Jugend. Schliesslich nimmt Vitus mit einem dramatischen Sprung sein Leben in die eigene Hand... (Pressetext) Vitus spielt mit zwei Jahren lieber Schach als Lego, mit vier liest er die Zeitung und den Börsenteil. Anstatt mit anderen Kindern zu spielen, sitzt er stundenlang am Klavier und am Laptop. Seine einzige Kinderfreundschaft pflegt er mit der sieben Jahre älteren Babysitterin Isabel, die ihm Rockmusik näher bringt. Als Vitus' Mutter die Aufpasserin entlässt, bricht für Vitus eine Welt zusammen. Seine Eltern unterlassen nichts, was der Entfaltung ihres Sprösslings und seiner Karriere dienen könnte. In der Schule wird er allerdings schnell zum Außenseiter und als Streber und Besserwisser verspottet. Verständnis und Freundschaft findet er nur bei seinem Großvater, der in einer alten Schreinerei auf dem Land lebt. Vitus sehnt sich immer mehr danach, ein ganz normales Kind zu sein und lernt, dass er sich das Leben um vieles leichter macht, wenn er sich den engen Kategorien der Durchschnittswelt fügt. (Arte Presse)
Riviste (in Tedesco): "(...) Vitus ist ein ganz besonderes Kind. er ist hoch begabt und spielt Klavier wie der kleine Mozart. doch der Junge leidet unter seinem Talent, möchte am liebsten ganz normal sein. Zusammen mit seinem Grossvater träumt er vom Fliegen. Eines Tages hat er einen Unfall, und plötzlich ist sein IQ wieder normal. Fredie M. Murer erzählt in seinem neuen Film, wie ein Bub sich dem Diktat seiner Eltern entzieht. Das Herzstück des Films ist aber wie wundervolle Beziehung zwischen Vitus und seinem Grossvater, exzellent gespielt von Bruno ganz." (tele)
Osservazione generali: Mit dem Schweizer Filmpreis 2007 als bester Spielfilm ausgezeichnet, vertrat der Film die Schweiz im Rennen um die Oscars und war insbesondere ein grosser Publikumserfolg. (Locarno Festival Katalog 2009) «Murers Werk überzeugt durch exzellente Schauspieler wie Bruno Ganz und besticht durch das großartige musikalische Talent des jungen Hauptdarstellers Teo Gheorghiu. Gefunden hat der Regisseur seinen Hauptdarsteller und Meisterschüler wie die berühmte Nadel im Heuhaufen. Der 1992 geborene Teo Gheorghiu ist rumänischer Abstammung und studiert seit 2001 an der "Purcell School" in London bei William Fong. Mit fünf Jahren begann er Klavier zu spielen. Der zur Drehzeit 13-Jährige übt vier Stunden am Tag und wollte immer schon Konzertpianist werden. "Vitus" gewann den "Schweizer Filmpreis 2007", vertrat die Schweiz im Rennen um die "Oscars" und war ein großer Publikumserfolg. Eine Sondervorführung von "Vitus", begleitet von einem Livekonzert des jungen Pianisten, eröffnete 2009 das "Festival von Locarno". Fredi M. Murer realisierte seit 1962 16 Filme, darunter "Downtown Switzerland" (2004) und "Vollmond" (1998). Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie den "Kunstpreis der Stadt Zürich", den "Goldenen Leoparden" beim "Filmfestival Locarno" und weitere internationale Preise. Der zurückhaltende Schweizer Bruno Ganz hat das deutschsprachige Theater und den Film wie kaum ein anderer geprägt. Nach seinen Auftritten im Autorenkino der 70er und 80er und in Wim Wenders "Engel über Berlin" (1987) hat er zuletzt in "Der Untergang" Hitler verkörpert. Er wurde mit dem "Adolf-Grimme-Preis", dem "Europäischen Filmpreis" und dem "Iffland-Ring" geehrt. » (Arte Presse)