Sinossi (in Tedesco)
Frankreich, 1963. Die extremistische französische Untergrundorganisation OAS (Organisation de l'armée secrète) will den Verbleib des Departments Algerien bei Frankreich mit militärischen Mitteln erzwingen. Nachdem im August 1962 ein Versuch, den französischen Staatspräsidenten de Gaulle zu ermorden, missglückt ist, plant die OAS ein neues Attentat. Diesmal beauftragt Anführer Rodin (Eric Porter) einen Außenstehenden: Für eine Entlohnung von 500.000 Dollar erklärt sich ein erfahrener britischer Profikiller bereit, den Anschlag durchzuführen. „Der Schakal" (Edward Fox), wie der Mann sich nennt, wird alleine arbeiten und lediglich über einen Kontaktmann in Paris verfügen. Als der französische Geheimdienst einen Bodyguard (Jean Martin) von Rodin entführt und brutal verhört, erfährt er von dem geplanten Anschlag. Da de Gaulle größere Sicherheitsmaßnamen verweigert, bleibt der Polizei und dem Geheimdienst keine Wahl: Sie müssen den Schakal finden, bevor er zuschlagen kann. Die Leitung der Aktion wird Claude Lebel (Michael Lonsdale) übertragen, einem der besten Männer der französischen Polizei. Nach fieberhafter Recherche gelingt es, die wahre Identität des Killers aufzudecken: Der Schakal heißt im bürgerlichen Leben Charles Harold Caltrop („ChaCal - Schakal"). Dennoch schafft es der hochintelligente und trickreiche Killer, unbemerkt nach Frankreich einzureisen, wo er sich in den folgenden Tagen ein wendungsreiches Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei liefert. Um seine diversen Tarnungen und falschen Identitäten aufrechtzuerhalten, geht der Schakal über Leichen - so tötet er eine Frau (Delphine Seyrig), deren Wohnung er nutzte, um nicht in Hotels absteigen zu müssen, und später einen Homosexuellen (Anton Rodgers), dessen Pariser Apartment ihm ebenfalls als Versteck dient. Schließlich findet Lebel heraus, wann und wo der Killer zuschlagen will: am 25. August 1963 in Paris, während de Gaulles Rede zur Befreiung der Stadt im Zweiten Weltkrieg. Es gibt nur ein Problem: Noch immer weiß niemand, wie der Schakal aussieht - und an dem Feiertag werden Tausende kommen, um de Gaulle zu sehen... (ARD Presse)
"Der Film, nach dem Weltbestseller von Frederick Forsyth, ehemals Korrespondent der Nachrichtenagentur "Reuter" in Paris, ist eine faszinierende Spannungsmixtur aus Fakten und Fiktion. Die 1961 gegründete OAS (= "Organisation de l'Armée Secrete"), eine geheime Untergrundbewegung nationalistischer Algerienfranzosen und Angehöriger der französischen Algerienarmee, hasste Staatspräsident de Gaulle wegen seiner Algerienpolitik bis auf den Tod und verübte mehrfach (erfolglose) Attentate auf ihn. Nach der Verhaftung ihrer Anführer, so des Generals Salan im Jahr 1963, war die terroristische Organisation am Ende und löste sich auf.
"Der Schakal" war eine der letzten Regiearbeiten des gebürtigen Wieners Fred Zinnemann (1907-1997), der nach dem Krieg zu einem der bedeutendsten Regisseure Hollywoods aufstieg und viermal mit dem "Oscar" ausgezeichnet wurde, darunter "Zwölf Uhr mittags" und "Verdammt in alle Ewigkeit". Mit dem "Schakal" demonstrierte Zinnemann noch einmal seine meisterhafte Kunst der Spannungsdramaturgie, indem er scheinbar distanziert, kühl und aufs Detail versessen die Vorbereitungen des Killers und die Gegenmassnahmen der Polizei dokumentiert. Mit Edward Fox fand Zinnemann, der immer wieder unbekannten Darstellern wie Montgomery Clift, Marlon Brando oder Rod Steiger zu Weltruhm verholfen hatte, die perfekte Besetzung der Titelrolle: ein skrupelloser Einzelgänger und absoluter Profi, dessen tadellose Manieren urplötzlich umschlagen in Brutalität. "Ein einsamer Wolf", wie ein Kritiker seinerzeit schwärmte, "immer in Bewegung, mit der Selbstsicherheit und männlichen Schönheit eines vollendeten Gentleman, ein Stinktier, aber duftend nach bestem Herren-Parfüm." (Roland Johannes, wdr Presse)
General Information
Il giorno dello sciacallo is a motion picture produced in the year 1973 as a Granbretagna, Francia production. The Film was directed by Fred Zinnemann, with Edward Fox, Alan Badel, Cyril Cusack, Michel Lonsdale, Eric Porter, in the leading parts.Bibliografia Leonard Maltin, TV Movies 1979-80, pg 174