Inhaltsangabe
Weit in den Achtzigern, beginnt Esteban Trueba, mit seinen Erinnerungen zu leben: FĂŒnf entscheidende Jahrzehnte seines Lebens werden noch einmal lebendig:
ErzĂ€hlt wird die Geschichte vom Aufstieg und Niedergang einer chilenischen Familie ĂŒber einen Zeitraum von rund 50 Jahren, die geprĂ€gt wird vom Schicksal des Esteban Trueba und seiner Frau Clara. *Nach dem Roman von Isabell Allende.
Als Jugendlicher hatte sich Esteban, aus Ă€rmlichen VerhĂ€ltnissen stammend, in Rosa, die Tochter des vornehmen und wohlhabenden Severo del Valle, verliebt und jahrelang in einem fernen Bergwerk geschuftet, um seiner Angebeteten spĂ€ter ein standesgemĂ€Ăes Leben bieten zu können. Doch am Tag seiner RĂŒckkehr fĂ€llt seine Geliebte versehentlich einem Giftanschlag zum Opfer. Verzweifelt zieht Esteban aufs Land, kauft ein halb verfallenes Gehöft, kompensiert seine Trauer mit unbĂ€ndigem Ehrgeiz und verwandelt seinen Besitz Tres Marias binnen kĂŒrzester Zeit in ein florierendes Landgut. Zum mĂ€chtigsten Mann der Gegend aufgestiegen, heiratet er Rosas jĂŒngere Schwester Clara, eine geheimnisvolle Schönheit, die ĂŒber hellseherische KrĂ€fte verfĂŒgt. Clara liebt ihn, doch Estebans hartherziger und ausbeuterischer Umgang mit seinen wie Sklaven gehaltenen Landarbeitern sorgt von Anfang an fĂŒr Streit zwischen den Eheleuten. Clara wird schwanger, und die Tochter, Blanca, wird just an dem Tag geboren, als Claras Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen.
Die Beziehung zwischen Esteban und Clara wird zunehmend schwieriger, zumal sich Clara immer mehr Estebans Schwester FĂ©rula anschlieĂt, die mit ihnen zusammen auf Tres Marias lebt. Aus uneingestandener Eifersucht schickt Esteban FĂ©rula fort, wenig spĂ€ter trifft die Nachricht von ihrem Tod ein.
Die Jahre gehen ins Land, und Blanca entwickelt sich zu einer selbstbewussten jungen Frau, die sich schlieĂlich ausgerechnet in Pedro verliebt, einen jungen Landarbeiter, der Estebans Bauern zum Streik aufwiegelt.Pedro muss vor Estebans mörderischem Zorn fliehen. Als er auch noch die Hand gegen seine Tochter und gegen Clara erhebt, weil sie Blanca verteidigen will, verlassen die beiden Frauen den uneinsichtigen Despoten.
Esteban ist allein. Die politischen VerhĂ€ltnisse geraten im ganzen Land in Bewegung. Der Traditionalist Esteban lĂ€sst sich von den Konservativen als Kandidat aufstellen, doch nichts kann den Wahlsieg der Sozialisten verhindern. Aber der demokratische Aufbruch endet in einer Katastrophe. Vom amerikanischen Geheimdienst und Henry Kissinger insgeheim unterstĂŒtzt, putscht das MilitĂ€r gegen Allende und seinen sozialistischen Traum. Am 11. September 1973 ĂŒbernimmt General Pinochet die Macht und fordert Allende zum RĂŒcktritt auf. Allende lehnt ab, wenig spĂ€ter begeht er Selbstmord.
Als seine Tochter wegen ihrer Verbindung zu Pedro vorĂŒbergehend verhaftet und gefoltert wird, sieht sich Esteban, der anfangs mit den MilitĂ€rs sympathisierte, um den letzten Halt, seinen Glauben an die konservativen Ideale, betrogen. Fast zu spĂ€t findet er den Weg zu seiner Tochter zurĂŒck.... (BR Presse)
Anmerkungen : «Zum Buch: In ihrem Roman erzĂ€hlt die Nichte des 1973 durch einen Putsch gestĂŒrzten und in den Selbstmord getriebenen PrĂ€sidenten Salvador Allende die Geschichte zweier Familien, in deren Mittelpunkt die mit hellseherischen FĂ€higkeiten ausgestattete Clara del Valle steht. Der Roman setzt in den 20er-Jahren ein und fĂŒhrt bis in die Zeit kurz nach dem Putsch 1973.
FĂŒr seine aufwendige Verfilmung des Weltbestsellers von Isabell Allende hatten der deutsche Produzent Bernd Eichinger und sein dĂ€nischer Regisseur Bille August ein auĂergewöhnliches Staraufgebot zur VerfĂŒgung, darunter drei OscarpreistrĂ€ger - Meryl Streep, Jeremy Irons und Vanessa Redgrave - und drei Oscarnominierte - Glenn Close, Winona Ryder und Armin Mueller-Stahl. Allein 3,8 Mio. deutsche Kinobesucher waren begeistert.
Der Deutsche Bernd Eichinger gewann als Produzent den Bayerischen Filmpreis und den Deutschen Filmpreis, die KostĂŒmdesignerin Barbara Baum einen Bayerischen Filmpreis, der Film selbst erhielt die "Goldene Leinwand", Bille August u. a. den nationalen dĂ€nischen Filmpreis als bester Regisseur und Drehbuchautor.» (BR Presse)