Der Herr der Liebe

The Master of Love

Directed by: Fritz Lang, Germany, 1919

Germany, 1919
Plakatmotiv Der Herr der Liebe, © Helios-Film Erwin Rosner, Berlin


Cast and Credits

Production Helios-Film Erwin Rosner, Berlin
Producer Erwin Rosner
Director Fritz Lang
Scenario Leo Koffler [Uncertain or unconfirmed]
Director of Photography Emil Schünemann
Art Director Carl Ludwig Kirmse
Cast Carl de Vogt [Vasile Disescu]
Sadjah Gezza [Suzette, daughter des Nachbarn]
Fritz Lang
Gilda Langer [Yvette]
Max Marlinski [Lazar]
Max Marlinski [Stefana]

Technical specifications
Technical Details: Format: 35 mm - Black and White,, 1436 meters
Sound System: silent
First Screening: January 9, 1919 in Berlin

Survival Status: This picture is presumably lost
Szenenphoto aus Der Herr der Liebe, © Helios-Film Erwin Rosner, Berlin

Szenenphoto aus Der Herr der Liebe, © Helios-Film Erwin Rosner, Berlin
Reviews in German: "Der Film, der seinerzeit soviel Aufregung in den Gemütern strenger Polizeibeamten hervorgerufen hat, ist nunmehr zum ersten mal öffentlich gezeigt worden. Ohne irgendwie Anstoss oder Bedenken zu erregen, wie gleich festgestellt werden muß. Der "Herr der Liebe" ist ein Gutsbesitzer in den Karpathen, mit der ganzen Selbstherrlichkeit und brutalen Willkür des Bojarentums. In diesem Machtgefühl will er jede Frau, der er begegnet, unter seinen Willen zwingen. Der Bogen, der zu straff gespannt ist, zerspringt und zu spät sieht der Herrenmensch ein, daß er ein tollkühnes Spiel mit seinem eigenen Glück gespielt hat. Das Milieu und die Charakterzeichnung erfordern Szenen von sinnlich-brutaler Wirkung und es war schwer, dabei die Linie des guten Geschmackes einzuhalten. Daß dies überall gelungen ist, mag als einer der bedeutsamsten Vorzüge dieses Films gelten, der durch seine packende dramatische Kraft und die eindrucksvolle Straffheit der Handlung ganz ungewöhnlich fesselt. Selbst Szenen, die in ihren Grundmotiven gewagt erscheinen könnten, wie etwa der Augenblick, da der Gutsherr den betrunkenen Zechkumpanen seine schlafende Frau zeigt, oder die erotisch-vibrierende Szene mit dem Hausierer, sind in ihrer Gestaltung durchaus dezent und künstlerisch gelungen.

Karl de Vogt bringt für die Hauptrolle die imposante Erscheinung und seine männlich-kraftvolle schauspielerische Ausdrucksfähigkeit mit. Gilda Langer ist eine Frau von unerhört fein differenziertem, prickelndem, sinnlichen Reiz. Ihre schmiegsame Anmut und weiche Frauenhaftigkeit wirken mit starker Unmittelbarkeit. Ganz ausgezeichnet die unterwürfige Scheu und lodernde Triebhaftigkeit Erika v. Unruhs. Auch Sadjah Gezza fügt sich dem guten Ensemble harmonisch ein. (J. Brandt in Film-Kurier)

"In diesem neuen Helios-Film finden wir zwei elegante Darsteller, die vielleicht allein imstande waren, den Figuren des Bojaren und der Mondäne farbenfreudiges Leben zu leihen, Gilda Langer und Carl de Vogt. Gilda Langer ist insofern eine Überraschung, als sie in diesem Film Zweifler davon überzeugt hat, daß sie nicht nur eine schöne Frau ist, sondern auch eine Darstellerin großen Stils, die entschieden seit ihrem letzten Filmdebut sich schauspielerisch ganz unerwartet schnell entwickelt hat. Die Regie Fritz Langs schuf sehr schöne Bilder, denen er einen eleganten Rahmen gab. Den Bojaren gibt Carl de Vogt mit der ganzen Wucht des bojarischen Temperaments. Auf weitere Helios-Filme darf man gespannt sein.

In ein Land südlich der Waldkarpathen führt uns die stark bewegte Handlung. Vasile Disescu, der Bojar, hat in sein entlegenes Schloß die Geliebte seines Herzens, Yvette, geschleppt, die in ihm den Fels sieht, auf dem ihr Leben ruht. Er ist für sie der Mächtige, um den sich ihre Persönlichkeit rankt. Ihm gehören ihre Gedanken. Sie ist wunschlos. Er ist der Herr ihrer Liebe. Er fühlt es und ist stolz und froh, weil das Gebieten seine Natur ist und weil er nur einen Rausch kennt, den Sinnenrausch der Liebe. Er vergißt sich und nimmt eine schwachsinnige Magd, mehr aus Zufall, und Yvette sah ihre Liebe in den Staub getreten. Sie sann auf Rache und fand ein willfähriges Werkzeug in einem Hausierer. In namenloser Wut tötet der Bojar die Geliebte. Das Drama ist zu Ende. "( Illustrierte Film-Woche (Berlin) vol. 7, no. 39, 27 Sep 1919, p. 397.)

"Die Helios-Film-Gesellschaft hatte zur Sonderaufführung dieses ihres neuesten Vierakters in die Richard-Oswald-Lichtspiele eingeladen. Spannende, oftmals pikante Szenen verstehen bis zu dem sicherlich entbehrlichen Schluß zu fesseln, zumal sehr schöne Bühnenbilder gestellt wurden und die Photographie an Schärfe nichts zu wünschen übrig läßt. "Der Herr der Liebe", ein gewalttätiger Gutsbesitzer, hält sich für unwiderstehlich, mißhandelt -- als er merkt, daß sein Weib ihn verlassen will -- dieses, erwürgt es und erschießt sich dann. Hier hätte der Film enden können, nein enden müssen. Der Schluß, eine Vision, in der der Geist des Gutsbesitzers vor dem jämmerlich maskierten Herrgott erscheint, wirkt in seiner Primitivität abstoßend. Auch der nicht gut gefahrene Sechssvänner mindert die an sich schöne Szenerie herab. In der Hauptrolle Carl de Vogt, in Maske und Haltung recht glaubwürdig: brutal, rücksichtslos [p. 21:] den aus dem Wege räumend, der ihn in seinen Liebesabenteuern hindert. Auch die hübsche Gilda Langer macht sich recht gut. Ihr Liebhaber dagegen in seiner unwürdig-demütigen Haltung, die besonders in der Kerkerszene zum Ausdruck kommt, gibt eine verfehlte Rolle. Die allzu häufigen Nahaufnahmen beeinträchtigen störend die fortlaufende Handlung." (Lichtbild-Bühne (Berlin) vol. 12, no. 39, 27 Sep 1919, pp. 20-21.)

General Information

Der Herr der Liebe is a motion picture produced in the year 1919 as a Germany production. The Film was directed by Fritz Lang, with Carl de Vogt, Sadjah Gezza, Fritz Lang, Gilda Langer, Max Marlinski, in the leading parts. We have currently no synopsis of this picture on file;

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

Disclaimer
The information above does not purport to be exhaustive, but give the level of information to our database at the time of last update. All figures are best knowledge and belief researched to, legal claims arising from incorrect or missing information are expressly rejected.
Due to the current law in some countries can be held responsible person who addresses refers to having a criminal content spread may or criminal content and pages further refer, unless he closes clear from such liability. Our links below are researched to the best of my knowledge and belief, but we can not accept in any way for the content of these web pages and links from us any liability. We provide this explanation by analogy from all countries and all languages of. Quotations, if not otherwise marked, in the usual right to quote with identification of the sources added.
The copyright lies with the authors of these quotes - Der Herr der Liebe (1919) - KinoTV Movie Database (M)