Le salaire de la peur

Lohn der Angst

Regie: Henri-Georges Clouzot, Frankreich, Italien, 1953

Frankreich, Italien, 1953
Plakatmotiv Le salaire de la peur, © Filmsonor


Stab und Besetzung

Produktion Filmsonor
Executive Producer Raymond Borderie
Henri-Georges Clouzot
Herstellungsleiter Charles Borderie
Produktionsleiter Charles Borderie
Regisseur Henri-Georges Clouzot
Regieassistent Roberto Savarese
Drehbuch Henri-Georges Clouzot
Jérome Geronimi
Nach einer Vorlage von Georges Arnaud [Roman]
Kamera Armand Thirard
Musik Georges Auric
Schnitt Madeleine Gug
Madeleine Gug
Architekt René Renoux
Darsteller Yves Montand [Mario]
Charles Vanel [Jo]
Folco Lulli [Luigi]
Peter van Eyck [Bimba]
Véra Clouzot [Linda]
Véra Clouzot [O'Brien]
Dario Moreno [Hernandez]
Antonio Centa [Camp Chief (Unter dem Namen Centa)]
Luis de Lima [Bernardo]
Jo Dest [Smerloff]
Grégoire Gromoff
Grégoire Gromoff
Pat Hurst
Evelio Larenagas
Darling Légitimus [Unter dem Namen Miss Darling]
Jeronimo Mitchell
Joseph Palau-Fabre
Joseph Palau-Fabre

Technische Angaben
Technische Info: Format: 35 mm - Schwarz-Weiss Film,Länge: 156 Minuten
Tonsystem: mono
Premiere: 22. April 1953 in Paris
FSK ab 16 Jahren, ffr
Szenenphoto aus Le salaire de la peur, © Filmsonor

Inhaltsangabe
Las Piedras, eine kleine, vom Rest der Welt abgeschnittene Stadt in einem nicht benannten Land Zentralamerikas. Ein Haufen Abenteurer verschiedener Nationalitäten siecht dahin und hofft auf eine Möglichkeit, dem Elend zu entkommen. Unter ihnen: Mario, ein Korse, der sich von Linda, der Bedienung einer heruntergekommenen Kneipe, die Zeit versüßen lässt. Jo, ein französischer Gangster mit Nerven wie Stahl. Bimba, ein geheimnisvoller Deutscher, der ein Arbeitslager der Nazis überlebt hat. Und schließlich Luigi, ein Italiener, der Marios bester Freund war, bis dieser sich Jo anschloss. Sie alle versuchen, die Zeit bis zu dem Tag totzuschlagen, an dem sie endlich genügend Geld zusammenhaben, um Las Piedras per Flugzeug zu verlassen. Als ein Ölfeld Feuer fängt, bietet sich den vier Männern die lang ersehnte Chance: Ein amerikanischer Ölkonzern, einziger Arbeitgeber der Region, zahlt den Männern je 2000 Dollar, wenn sie in zwei Lastwagen das zum Löschen notwendige Nitroglyzerin beschaffen. Doch dazu muss eine 500 Kilometer lange, bergige Strecke zurückgelegt werden, bei der die kleinste Erschütterung zur Explosion der gefährlichen Fracht führen kann. Mario und Jo bilden ein Team, Bimba und Luigi teilen sich den zweiten Lastwagen. In ständiger Angst vor einer Explosion und in wachsender Rivalität zum anderen Fahrerteam machen sich die vier Männer auf ihre gefährliche Reise... (arte Presse)

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Vier Männer sollen hoch explosives Nitroglyzerin durch unwegsames Gelände zu einem 500 Kilometer entfernten Erdölfeld fahren, damit der Brand dort bekämpft werden kann.
Las Piedras ist die Hölle: Hitze und Arbeitslosigkeit haben Glücksritter und gescheiterte Existenzen aller Nationen in einem südamerikanischen Land apathisch gemacht. Dieses Leben ohne Hoffnung erhält für vier Männer plötzlich eine Wendung, als eine 500 Kilometer entfernte, in Brand geratene Ölquelle mit Nitroglyzerin gelöscht werden soll. Von Las Piedras muss der hoch explosive Sprengstoff mit zwei Lastwagen zu den Pumpstationen gefahren werden. Ein Himmelfahrtskommando, das 2.000 Dollar pro Mann einbringt. Zu den "Auserwählten" gehören der Korse Mario, der Italiener Luigi und Bimba, ein phlegmatischer Deutscher mit aristokratischen Manieren. Der lange, gefahrvolle Weg der Angst beginnt. Immer wieder tauchen neue Hindernisse auf, die die Männer mit dem Mut der Verzweiflung beseitigen. Jo, der älteste von ihnen, entpuppt sich bald als feige; er will Mario im Stich lassen. Luigi dagegen erweist sich als großartiger Kamerad. Dann geschieht, womit sie jede Sekunde rechnen mussten. Luigis und Bimbas Wagen explodiert und reißt dabei ein Kraterloch auf, das sich langsam mit Öl aus einer geborstenen Leitung füllt. Jetzt verliert Jo völlig die Nerven. Er gleitet in den glitschigen Schlamm und verklemmt sich in einem Ast. Mario, der nicht anhalten darf, fährt über ihn hinweg. Erst dann kann er dem Schwerverletzten Hilfe leisten... (3Sat Presse)

Szenenphoto aus Le salaire de la peur, © Filmsonor
Kritiken : "Aus materieller Not fahren vier Männer eine Ladung hochexplosiven Sprengstoffs über unwegsame Strecken in Mittelamerika. Ein schockierendes Drama menschlicher Angst und Erniedrigung in dem Tragisches, Sozialkritisches und Reisserisches zum erlebnisstarken Kunstwerk verschmelzen. Nervlich überaus anstrengend." (FD 2609 - 6000 Filme)

"Einzigartig, so einfach wie genial" (Kurier Wien)

"Ein Thriller-Klassiker" (Gong)

"Ein intensives Meisterwerk des knallharten Hochspannungskinos und des psychologischen Tiefgangs" (tele)

"(...) Einer der spannendsten Filme aller Zeiten, der den Zuschauer durch die hervorragend gespielte Intensität seiner Hauptfiguren vereinnahmt." (Heyne Filmlexikon)

"Der Film zählt zu den schönsten und spannensten Abenteuer-Filmen aller Zeiten. Die Geschichte eines lebensgefährlichen Transports von zwei Lastwagen mit Nitroglyzerin durch den südamerikanischen Urwald gerät zu einer dichten und atemberaubenden Charakterstudie von vier Männern, die erst in der Extremsituation ihre Persönlichkeiten erkennen lernen. Die atmosphärische Dichte des Films, ... seine erzählerische Kraft und die hervorragenden Darstellerleistungen haben diesen Film ... unvergeßlich gemacht. - Ein klassiker des Unterhaltungsgenres." (tip)

Szenenphoto aus Le salaire de la peur, © Filmsonor
Anmerkungen : "Hintergrundinformationen:
"Der Lohn der Angst" ist ein packender Thriller, der auf der Basis eines Romans von Georges Arnaud entstand. Im ersten Teil seines Films gelingt es Regisseur Henri-Georges Clouzot, das verzweiflungsvolle Leben seiner Figuren in einer Intensität darzustellen, die erklärt, warum Mario, Jo, Bimba und Luigi bereit sind, sich auf den lebensgefährlichen Nitroglyzerintransport einzulassen. Dieser wird im zweiten Teil des Films spannungsvoll in Szene gesetzt, wenn die ständige Angst vor der drohenden Katastrophe alle vier Protagonisten an ihre psychischen Grenzen treibt. Das fatale, unkontrollierbare Schicksal wird in "Der Lohn der Angst" zu einem unberechenbaren Joker, und der Tod zu einer grausamen, gleichgültigen Kraft, die weder Alter, Gesundheit, Moral noch Mut respektiert. Yves Montand wurde mit seiner Darstellung des Mario weltberühmt. Darüber hinaus überzeugt die schauspielerische Leistung von Charles Varel: Er verkörpert hervorragend den komplexen Charakter des Jo und macht dessen Wandlung vom coolen Gangster zum zerrütteten Nervenbündel glaubhaft. Für seine Darstellung wurde Charles Varel, der zwischen 1920 und 1980 in mehr als 100 Filmen zu sehen war, 1953 in Rahmen der Filmfestspiele in Cannes geehrt. Varel wirkte später noch in drei weiteren Filmen von Clouzot mit, in "Les Diaboliques" (1955), in "La vérité" (1960) und in "La prisonnière" (1968). Henri-Georges Clouzot (1907-1977) gehört zu den legendärsten Filmemachern Frankreichs. Das bekannteste Werk des "französischen Hitchcocks" ist sein 1955 entstandener Psychothriller "Les Diaboliques", der Ähnlichkeiten mit Alfred Hitchcocks späterem "Psycho" (1960) aufweist. Sein Film "Der Lohn der Angst" wurde 1953 in Cannes mit dem Großen Preis des Festivals ausgezeichnet." (arte Presse)

"Lohn der Angst", 1953 in Cannes mit dem Großen Preis ausgezeichnet, wurde ein Welterfolg. Dabei erwies sich Regisseur Henri-Georges Clouzot als Meister des Actionkinos und des sozialkritischen Films gleichermaßen. Seinen mit raffinierten künstlerischen Mitteln und einem großartigen Darstellerensemble in Szene gesetzten Klassiker über Angst, menschliches Versagen und moralische Bewährung zeigt 3sat in einer rekonstruierten Fassung des ZDF. Zeitgenössischen Berichten nach sollen "prominente amerikanische Gäste" das Festivalkino in Cannes voller Empörung verlassen und den Regisseur des Antiamerikanismus bezichtigt haben. Clouzots Film wurde daraufhin bei der FSK mit einer Laufzeit von 148 Minuten geprüft und mit dem Vermerk versehen: "Vor Beginn der Synchronisation" sei "zu berücksichtigen, dass in den Texten und Dialogen im Zusammenhang mit den Amerikanern keine antiamerikanische Tendenz zum Ausdruck kommt." Drei Wochen später war die deutsche Fassung von "Lohn der Angst" nur noch 142 Minuten lang. Später meldete der Verleih eine weitere Kürzung von zwölf Minuten. In der DDR wurde dem Publikum ab 1957 ebenfalls nur eine stark gekürzte Fassung präsentiert. Erst 50 Jahre später konnte das ZDF die rekonstruierte Urfassung vorstellen. (3Sat Presse)

General Information

Le salaire de la peur is a motion picture produced in the year 1953 as a Frankreich, Italien production. The Film was directed by Henri-Georges Clouzot, with Yves Montand, Charles Vanel, Folco Lulli, Peter van Eyck, Véra Clouzot, in the leading parts.

Preise und Auszeichnungen
Großer Preis als "Bester Darsteller" für Charles Vanel bei den Int. Filmfestspielen in Cannes;
Bambi 1953

Szenenphoto aus Le salaire de la peur, © Filmsonor

Literatur Hinweise Avant-Scène du Cinéma # 17 (découpage);
Cinémathèque Suisse nr. 196, November 2001

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