Lolita

Regie: Stanley Kubrick, Grossbritannien, 1962

Grossbritannien, 1962


Stab und Besetzung

Produktion Seven Arts Pictures
Metro-Goldwyn-Mayer (MGM)
Regisseur Stanley Kubrick
Drehbuch Vladimir Nabokov
Story Vladimir Nabokov
Kamera Oswald Morris
Musik Nelson Riddle
Schnitt Anthony Harvey
Darsteller James Mason [Humbert Humbert]
Shelley Winters [Charlotte Haze]
Sue Lyon [Dolores Haze, 'Lolita']
Peter Sellers [Clare Quitly]
Peter Sellers [Vivan Darkbloom]
Diana Decker [Jean Farlow]
Gary Cockrell [Dick]
Suzanne Gibbs [Mona Farlow]
Lois Maxwell [Schwester Mary Lord]
Roberta Shore [Lorna]
Roberta Shore [John Farlow]

Technische Angaben
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm - Schwarz-Weiss Film,Länge: 154 Minuten, 4122 Meter, 24 Bilder pro Sekunde
Tonsystem: mono
FSK ab 18 Jahren, nff

Inhaltsangabe
Humbert, der gut aussehende Untermieter der einsamen Witwe Charlotte, verfĂ€llt ihrer frĂŒhreifen Tochter Lolita. Er heiratet die Mutter, um dem MĂ€dchen stĂ€ndig nahe zu sein. Als Charlotte tödlich verunglĂŒckt, geht Humbert mit Lolita auf Reisen.
Eines Tages ist das MÀdchen verschwunden und Humbert erfÀhrt, dass ihn Lolita mit ihrem ominösen Verfolger Quilty hintergangen hat. Eine Verzweiflungstat ist die Folge ...

Der alternde englische Literaturprofessor Humbert Humbert kommt zu Vorlesungen in die USA. FĂŒr einen Erholungsurlaub vor dem Beginn seiner Arbeit quartiert er sich im Badeort Ramsdale bei der lebensfrohen Witwe Charlotte Haze ein. Ihre frĂŒhreife 15-jĂ€hrige Tochter Dolores, genannt Lolita, zieht ihn sogleich in den Bann. Um in ihrer NĂ€he sein zu können, lĂ€sst sich Humbert auf das Liebeswerben der Mutter ein und heiratet sie. Lolita ignoriert allerdings Humberts mehr als vĂ€terliches Interesse. WĂ€hrend sie in einem Ferienlager ist, entdeckt ihre Mutter in Humberts TagebĂŒchern seine wahren Motive. Betrunken stĂŒrzt sie auf die Strasse und wird ĂŒberfahren. Humbert holt Lolita aus dem Ferienlager, verschweigt ihr den Tod der Mutter und geht mit ihr auf eine lange Reise durch Amerika, von Motel zu Motel. Eines Tages ist es Lolita, die den ĂŒberraschten Humbert verfĂŒhrt. Doch diese Romanze ist nur von kurzer Dauer. Humberts masslose Eifersucht fĂŒhrt immer öfter zu Streitigkeiten, die noch zunehmen, als er sich mit ihr in der UniversitĂ€tsstadt Beardsley niederlĂ€sst. Nachdem sich die GerĂŒchte ĂŒber Humberts Liaison mit seiner Stieftochter nicht lĂ€nger ignorieren lassen, geht er mit ihr wieder auf Reisen. Er hat Lolita gerade wegen einer schweren Grippe in einem Krankenhaus eingeliefert, als ihm ein Unbekannter eine Untersuchung seines Liebeslebens androht. Humbert will Lolita aus der Klinik holen, doch sie ist verschwunden. Drei Jahre spĂ€ter erhĂ€lt er einen Brief von ihr. Sie ist mit dem bescheidenen Dick verheiratet und schwanger. Humbert soll ihr Geld fĂŒr einen neuen Anfang schicken.
Lolita offenbart ihm, dass sie immer nur den angeblichen Dichter Clare Quilty geliebt habe, der ihnen in wechselnder Verkleidung auf ihrer Flucht von Motel zu Motel gefolgt sei.
Humbert ist entschlossen, sich fĂŒr diesen Betrug zu rĂ€chen ... (mdr Presse)

Kritiken : "Mit jedem Jahr, das vergeht, wird er besser. Sellers und Mason spielen
traumhaft" (Danny Peary, Guide for the Film Fanatic)
Anmerkungen : Nabokovs Roman erschien 1955 zuerst in Frankreich, weil in den USA kein Verleger die Veröffentlichung wagte. Was damals als Skandal galt, zĂ€hlt heute zur Weltliteratur. Und Kubricks Film - aus Furcht vor der US-Zensur in England gedreht - ist weniger ein erotisch-aufreizender Film als ein grosses StĂŒck schwarzen Humors. Höchst geschickt weiss Kubrick die komödiantischen Talente von James Mason, Shelley Winters und Peter Sellers zu nutzen. (Arte Presse)

Das Lexikon des Internationalen Films 2000/01 schreibt: "Kubricks mit eigenstĂ€ndigen Akzenten versehene tragikomische Filmbearbeitung des Nabokovschen Romans besticht durch kluge Auswahl und FĂŒhrung der Darsteller und die, in ihrer permanenten Doppeldeutigkeit, glĂ€nzend entwickelten Dialoge. Die geniale Kamera- und Regiearbeit versteht selbst die realistischsten Ausstattungs- und EinrichtungsgegenstĂ€nde noch fĂŒr die von schwarzem Humor bestimmte Illustration eines surrealen Albtraums zu nutzen."

«Etwa fĂŒnf Jahre nach dem Skandalerfolg seines Romans "Lolita" (1955) schrieb der russisch-amerikanische Schriftsteller Vladimir Nabokov (1899-1977) das Drehbuch zu dem Film ĂŒber eine minderjĂ€hrige Nymphe. Dem Regie-Perfektionisten Stanley Kubrick (1928-1999) gelang eine atmosphĂ€risch dichte Verfilmung. Mit satirischem Witz und emotionalem Pathos illustriert er die tragikomische Geschichte einer verbotenen Liebe. Er drehte den Film in England, um den strengen US-Zensurbestimmungen zu entkommen, und setzte Lolitas Alter von zwölf auf 15 Jahre herauf. Nabokov lobte den Regisseur: Obwohl Kubrick nur ein FĂŒnftel seines Drehbuchs verwandt habe, sei "Lolita" ein erstklassiger Film mit wundervollen Darstellern geworden. Heute vor zehn Jahren ist er gestorben - Stanley Kubrick, der als der aussergewöhnlichste und eigensinnigste Regisseur des 20. Jahrhunderts gilt. Mit seinem Schaffen hat er die Möglichkeiten des Films grundlegend erweitert und neue MassstĂ€be gesetzt. Er war legendĂ€r fĂŒr seinen Perfektionismus und seine Aufmerksamkeit fĂŒr jedes Detail. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören u.a. "Spartacus" (1960), "Lolita" (1962), "2001 - Odyssee im Weltraum" (1965), "Uhrwerk Orange" (1970) und sein letztes Werk "Eyes Wide Shut" (1999). Stanley Kubrick wurde 1928 als Sohn eines New Yorker Arztes österreichisch-jĂŒdischer Herkunft geboren. Bereits mit 14 arbeitete er bei der Zeitschrift "Look" als Fotoreporter. Über das Museum of Modern Art entdeckte er seine Liebe zum Kino und drehte 1951 drei kurze Dokumentarfilme. Seine ersten beiden Spielfilme "Fear and Desire" und "Der Tiger von New York" erregten schon die Aufmerksamkeit Hollywoods, mit "Wege zum Ruhm" (1957) gelang ihm der endgĂŒltige Durchbruch.Mit 32 Jahren drehte er 1960 "Spartacus", wobei es ihn sehr Ă€rgerte, dass er zu wenig Einfluss auf seine Arbeit hatte. Das sollte ihm nie wieder passieren. Er verliess das System Hollywood - letztlich auch sehr konkret, in den frĂŒhen 1960er Jahren zog er mit seiner Familie nach England aufs Land, wo er sehr zurĂŒckgezogen lebte. Insgesamt drehte er 13 Filme, an denen er jeweils sehr lange arbeitete. 1997, zwei Jahre vor seinem Tod, erhielt Stanley Kubrick zwei der höchsten Ehrungen der Filmwelt fĂŒr sein Lebenswerk: den D. W. Griffith Award der "Director's Guild of America" und den "Goldenen Löwen" der 54. Internationalen Filmfestspiele in Venedig.» (mdr Presse)

Die Originalfassung des Films hatte eine LĂ€nge von 154 Minuten und war in Deutschland erst ab 18 Jahren freigegeben. Eine gekĂŒrzte Version in einer LĂ€nge von 142 Minuten liess die FSK mit Entscheid vom 3. Mai 1996 ab 12 Jahren zu.

1977 wurde ein Remake unter der Regie von Adrien Lynne gedreht.

General Information

Lolita is a motion picture produced in the year 1962 as a Grossbritannien production. The Film was directed by Stanley Kubrick, with James Mason, Shelley Winters, Sue Lyon, Peter Sellers, , in the leading parts.

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