Synopse (v němčině)
Der Theaterschauspieler Hendrik Höfgen, ehrgeizig und talentiert, sieht für sich an der Provinzbühne keine Zukunft mehr. Seinem Erfolg ordnet er alles unter, sei es seine politische Gesinnung, seine menschlichen Beziehungen oder seine künstlerischen Ambitionen. Er heiratet Barbara Bruckner, Tochter eines einflussreichen Schriftstellers, hat eine Affäre mit seiner schwarzen Tanzlehrerin Juliette und propagiert ein revolutionäres Arbeitertheater. Im Berlin der Goldenen Zwanziger eilt er von Erfolg zu Erfolg. Zu seinem größten Triumph wird seine modernistische Darstellung des Mephisto in Goethes 'Faust'. Die Nachricht von der Machtergreifung der Nationalsozialisten erreicht ihn in Budapest. Seine Frau emigriert nach Paris, während Höfgen nach Berlin zurückkehrt. Die mittelmäßige Schauspielerin Lotte Lindenthal, Frau des mächtigen Luftwaffengenerals und preußischen Ministerpräsidenten, verwirklicht ihre eigenen künstlerischen Pläne als Partnerin von Höfgen. Als Gegenleistung sorgt sie dafür, dass er den Mephisto wieder spielen darf - wenngleich auch nicht mehr in der modernen, sondern in einer eher romantischen Konzeption. Dem General gefällt diese 'urdeutsche' Darstellung des 'Faust'-Dramas. Es kommt zu vertraulichen Kontakten zwischen dem General, Lotte und Höfgen. Einer beispiellosen Karriere im Dritten Reich steht jetzt nichts mehr im Wege. Vom General zum Intendanten des Staatstheaters ernannt, macht Höfgen dieses zu einem Asyl für politisch und rassisch verfolgte Schauspieler. Seine Bemühungen, den General gegenüber seinen Schauspielern gnädig zu stimmen, haben zunächst Erfolg, doch dann lässt der General Höfgen spüren, wer die Macht hat... (arte Presse)
In diesem mehrfach preisgekrönten Meisterwerk - u.a. erhielt der Film 1981 den Oscar und beim Filmfestival in Cannes den Preis der internationalen Filmkritik, 1982 den David als bester fremdsprachiger Film bei den David di Donatello Awards und 1983 den ALFS Award bei den London Critics Circle Film Awards - geht es um die Wechselwirkungen zwischen Kunst und Politik in einem totalitären Staat. 'Mephisto' ist das Psychogramm eines Karrierebesessenen - vorzüglich dargestellt von Klaus Maria Brandauer - und basiert auf dem gleichnamigen, 25 Jahre lang verbotenen Roman von Klaus Mann über Gustaf Gründgens. Mit einem enormen Kulissenaufwand inszenierte der ungarische Regisseur István Szabó eine faszinierende Theaterwelt, orientiert an der pompösen Theatralik des NS-Kulturbetriebes. Während es in dem Roman von 1936 noch zwangsläufig zahlreiche erfundene Elemente gibt, ersetzte Szabó diese durch reale historische Ereignisse.
Das 'Lexikon des Internationalen Films' schreibt zu 'Mephisto': 'Nach Motiven des Romans von Klaus Mann gestaltetes Psychogramm eines Karrierebesessenen, der seine überzeugungen dem Erfolg opfert. Höfgens Aufstieg ist zugleich ein Modellfall für einen vielschichtigen filmischen Diskurs über Politik, Macht, Moral, Kunst und Kultur unter den Bedingungen totalitärer Systeme. Herausragend die Leistung des Hauptdarstellers.'" (arte Presse)