Die Schuld der Lavinia Morland

Dirección: Joe May, Alemania, 1920

Alemania, 1920


Génénerique

Producción May-Film AG, Berlin
Productor Joe May
Gerente de Producción Robert Wüllner
Director Joe May
Guión Joe May
Joe May
Fotografía Werner Brandes
Arquitecto Martin Jacoby-Boy
Erich Kettelhut
Interpretación Albert Steinrück [John Morland]
Mia May [Lavinia Morland, seine Frau]
Paul Bildt [Harry Scott, Maler]
Alfred Gerasch [Vicomte Gaston de Cardillac]
Otto Treptow [Sein Diener]
Albert Patry [Dr. Harrison]
Loni Nest [Lavinias Kind]
Kitty Aschenbach
Kitty Aschenbach

Détails techniques
Categoria: Largometraje
Información tecnica: Format: 35 mm, 1:1,33 - Ratio: 1:1,33 - Blanco y Negro,
Sistema de sonido: silent

Synopsis (en Alemán)
John Morland verdächtigt seine Frau Lavinia grundlos der Untreue. Um die Scheidung zu erzwingen, engagiert er einen Hochstapler, der Lavinia kompromittieren soll. Der Auftrag wird ausgeführt, doch der skrupellose Gatte stirbt durch den Dolch seiner zutiefst in ihrer Ehre gekränkten Frau. Vor Gericht wird Lavinia freigesprochen – und findet mit ihrer Jugendliebe ein neues Glück. (www.filmportal.de)

Critiche (en Alemán): Die Schuld der Lavinia Morland
Vor dem Theater das übliche Bild der May-Premieren. Begeisterte Verehrer und besonders Verehrerinnen pflegen sich stundenlang vor Eröffnung am Billettschalter anzustellen und kämpfen Schlachten um einen Platz. Man könnte den Film ja auch noch an den folgenden Tagen sehen, aber Mia May ist bei der Premiere persönlich anwesend, und eine besonders fanatische Verehrerin erklärte bei Schluß der Vorstellung: "Ich muß sie sehen, und wenn ich auf einen Baum klettern müßte."

Der Erfolg war dementsprechend ein großer, wie immer, aber auch ein wohlverdienter, und der Beifall galt nicht nur Mia May, sondern auch ihren sämtlichen Mitspielenden, sowie nicht zum wenigsten der vorzüglichen Regie Wüllners und Joe Mays, der seinen Film nicht mit Unrecht einen Regie-Meisterfilm nennt.

Joe May hat die Tragödie der armen, reichen Frau, die durch die Verfolgung des brutalen Herrenmenschen, der sie für sein Geld gekauft hat, bis zur Verzweiflungstat gereizt wird, in einen blendenden Rahmen gesteckt: Herrliche Bilder von der Riviera leuchten auf, blaue Golfe mit einem Kranz von Palmen und südlicher Vegetation umgeben elegante Fremdenhotels, fürstliche Innenräume; Bilder von nicht alltäglicher Schönheit. Das Spiel ist bis aufs kleinste ausgefeilt; wenig Massenszenen, dafür die Einzelszenen wohl durchdacht und mit hübschen Regieeinfällen ausgestattet. Die Handlung schweift des öfteren Einzelheiten zuliebe etwas aus, bleibt aber immer interessant und erhebt sich in den letzten Akten zu packendster Wirkung.

Mia May spielt als Lavinia ihre Rolle mit ruhiger Selbstverständlichkeit, ohne Starmanieren und Aufdringlichkeiten, mit sichtlichem Streben nach Vertiefung. Den nüchternen, herrischen Geldmenschen Marland gibt Albert Steinrück, brutal, sinnlich, rücksichtslos auf sein Ziel losgehend. Diesem vierschrötigen Gewaltmenschen gegenüber wird die Tat der Lavinia Marland rückhaltlos verständlich. Den als Verführer von Marland gedungenen Vicomte de Cardillac, den Glücksritter und Frauenliebling, spielt Alfred Gerasch, der bildschöne Wiener Burgschauspieler, mit lässiger Grazie und liebenswürdiger Kanaillerie, ohne weichlich zu wirken. Paul Bildt als schwindsüchtiger Maler, Albert Patry als Dr. Harrison und Otto Treptow als würdiger Diener seines Herrn, des Vicomte, gaben bewährte Leistungen. (...) (Der Kinematograph, Nr. 723, 21.11.1920 - zitiert nach www.filmportal.de)

Die Schuld der Lavinia Morland
Joe May hat wieder etwas Schönes geschaffen. Denn er ist, trotz vieler Namen, die neben seinem auf dem Zettel figurieren, doch wieder der geistige Vater des Ganzen. Das spürt man, wenn man seine Eigenart kennt, aus jedem Akt, aus jeder Szene heraus.

Einen nicht wegzuleugnenden Fehler hat der Film: Er ist etwas zu lang. Sieben Akte sind für das Aufnahmevermögen eines wirklich innerlich mitgehenden Publikums zu viel. Es tritt physische und psychische Ermüdung ein, und das ist schade, da es letzten Endes die Wirkung des Ganzen doch unwillkürlich etwas beeinträchtigen muß. Bewußt wird man sich dieser Ermüdung allerdings erst nachträglich. Dazu ist es zuviel des Schönen und Packenden, was an uns vorbeirollt, als daß es uns, und sei es auch nur auf Momente, aus seinem Bann läßt.

Mit zum Besten gehören die wundervollen Naturszenerien, augenscheinlich vom Genfer See, die große Teile des 5. und 6. Aktes ausmachen. Durchweg ist in Regie und Spielleitung nicht zu Überbietendes geleistet worden. Für die Spielleitung zeichnet Robert Wüllner verantwortlich.

Darstellerisch ist die bei weitem stärkste Leistung der John Morland Albert Steinrücks. Gewalttätig, grausam, brutal, zynisch, von unerhörter Ausdrucksfähigkeit und Wucht in Spiel und Erscheinung lebt er die Rolle. Fast nicht mehr menschlich in der unerbittlichen Verfolgung seiner Rache, teuflisch, satanisch. Mia May sein Opfer. (Zuletzt allerdings er das ihre!) Szenen, die ihr einzigartig gelungen waren, vor allem die, in denen sie ihrer stark ausgeprägten Mütterlichkeit nachgeben konnte. Andere wieder, in denen sie nicht absolut glaubhaft und überzeugend war. Im 6. Akt z.B. im Zusammenspiel mit Violet, im stärksten Affekt, als sie sich hintergangen fühlt. Trotzdem ist ihre Leistung als Ganzes hoch zu bewerten. Auch Alfred Gerasch als Vicomte Gaston de Cardillac, der Spieler, Hochstapler, käufliche Frauenfreund, der schließlich das Werkzeug John Morlands wird, zeigte starkes Können.

In anderen Hauptrollen, die neben diesen drei Riesenpartien immerhin weniger zur Geltung kommen konnten, sah ich noch Rosa Valetti, Albert Patry, Otto Treptow, Paul Bildt (etwas farblos als Harry Scott!), Dyumaar van Twist und, in sehr kleiner Rolle sehr ausdrucksvoll, Kitty Aschenbach.

Einwandfrei schön war wieder die Photographie Ernst Brandes, auch Jacoby-Boy hat in der Schaffung des baulichen Rahmens sehr Anerkennenswertes geleistet. (Graef, Der Film, Nr. 47, 20.11.1920, zitiert nach www.filmportal.de)

Die Schuld der Lavinia Morland
Einer der besten Gesellschaftsfilme seit langen Zeiten. Dies sei vorausgeschickt. Nur ein Gesellschaftsfilm: doch in seiner Art sehr gut. Vielleicht etwas langwierig; doch gelungen im ganzen. Ein einfaches und starkes Sujet. Stark und fein durchgeführt; wirkungsvoll; zugleich psychologisch subtil-ziseliert. Doch nicht nur stark; auch fein: so sagten wir. In manchen Finessen erstaunlich. Der Auftakt ein Allegro furioso. Die folgenden Rahmenszenen vor Gericht ein Meisterstück an klarer Szenengruppierung. Und dann: ein flinkes, gleichmäßiges, nie erlahmendes Tempo, nein: das Tempo des Films. Eine Leistung voll Liebe: vielleicht nur dann so restlos möglich, wenn, wie hier, Autor und Regisseur in einer Person vereinigt sind. Da – da geschieht etwas Fabelhaftes. Der gemietete Verführer, der Ahnungen hat, fällt vor der Frau auf die Knie, und, während sie zur Hundepeitsche greift – – gesteht er alles: daß er ein gemieteter Verführer sei. Doch – daß er sie liebe, wirklich liebe. Daß er nicht weiterkönne. Daraufhin wird sie, die aufgeopferte Aufopfernde, seine Geliebte – des Geständnisses wegen. Psychologisch erstaunlich fein. Mia May ist einfach, groß, unberührbar. Ihr Spiel nimmt der marmornen Starrheit ihrer Rolle das Unausstehliche, das ihr leicht anhaften könnte. Ihre schlichten, al fresco angelegten Gesten geben eine eindeutige Figur großen Stils. Um diese drei herum eigentlich alles ausgezeichnet. Noch eine ganz kleine Chargenrolle hat man sich die vortreffliche Rosa Valetti hergelangt, die in drei Minuten eine schlagend-pittoreske Frans Hals-Figur, eine Hille Bobbe, auf zwei Beine stellt. Sonst noch – aber wozu alle aufzählen; denn alle sind, wir sagten"s schon, sehr gut. Zum Schluß noch die schönen Bauten von Jacoby-Boy. Ein kleiner Fehler nur: für das Bild, das der Lungenkranke, dann der gemietete Schurke, malt, hätte man niemals Botticellis so populäre "Venus, den Wellen entsteigend" verwenden dürfen. Man hätte es besser in wohltätiges Dunkel gehüllt. Das Publikum war enthusiasmiert. Die Darsteller dankten. Frau Henny Porten applaudierte fleißig mit – ohne allen Künstlerneid. Das war sehr hübsch anzusehen. (h–s. (= Willy Haas), Film-Kurier, Nr. 252, 13.11.1920, zitiert nach www.filmportal.de)

General Information

Die Schuld der Lavinia Morland is a motion picture produced in the year 1920 as a Alemania production. The Film was directed by Joe May, with Albert Steinrück, Mia May, Paul Bildt, Alfred Gerasch, Otto Treptow, in the leading parts.

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