Sinossi (in Tedesco)
Kronprinz Friedrich interessiert sich zunehmend für die Musik, was zu einem langwährenden Konflikt mit seinem Vater, Friedrich Wilhelm I, führt. Der strenge Soldatenkönig versucht die Aufmerksamkeit seines Sohnes, der später Friedrich II. werden soll, auf militärische und wirtschaftliche Belange zu lenken.
Währenddessen tobt seit 1756 der Siebenjährige Krieg und hält die Bevölkerung in Atem. (www.filmportal.de)
Ad eins: Dieses Filmwerk ist eine kulturelle Leistung, weil Geschichte lebendig wird: weil eine versunkene Zeit in ihrem äußeren Gepräge, in ihrer Gedanken- und Gefühlswelt vollkommen wiedererweckt wird, daß wir sie uns zu eigen machen können; daß uns die Gemeinsamkeiten und die Fremdheiten bewußt werden. Große Mittel, hingebende Studien waren dazu erforderlich. Dekorative regie-technische, photographische Aufgaben sind hierbei glänzend gelöst.
Ad zwei: Dieses Filmwerk ist eine geistig-sittliche Leistung. Nicht als ob es irgendwelche Tendenzen aufdrängte, sondern weil seine Art Geschichte zu beleben, inneren Sinn hat, daher Beziehungen vom Einst zum Jetzt schafft und Erkenntnisse predigt. Menschlich-ewige Erkenntnisse, nicht tagespolitische! (Wer in diesem Glauben Beifall klatschte, tat, mißverstehend, dem Film unrecht; er spricht nicht für Parteiprogramme, sondern für eine allgültige Idee.)
Ad drei: Dieser Film ist eine künstlerische Leistung. Denn aus Eins und Zwei schafft er eine dramatische Einheit. Nicht: Szenen aus dem Leben des jungen Fritz; nicht: Bilderbuch aus Preußens Werdetagen. Sondern: ein Drama. Ein Konflikt. Alt und jung. Vater und Sohn. Alles, was drum herum an Zeit- und Milieuschilderung, ist Erklärung, Erläuterung dieses dramatisch-psychologischen Nexus, der alles zusammenhält und zu sich in Beziehung setzt. Dieses starke Manuskript schufen mit Cserépy Hans Behrendt und B. E. Lüthge.
Die Darstellung ist kongenial. Otto Gebühr als Kronprinz Fritz. Genialischer Jüngling voll Temperament, Gefühl, Trotz, Stolz und tausend Wünschen; zarte, junge Haut, die sich hundertfach an den Graten und Ecken des "Rocher de bronce" verwundet, bis sie harsch und zäh wird.
Und ihm gegenüber der König Steinrücks. Eine Meisterleistung! Rau bis zur Roheit; und doch – Mensch. Fleischgewordenes Goethewort, das die Enkel nie hätten vergessen dürfen:
"Der mag sich manchen Wunsch gewähren.
Der nur sich selbst und seinem Willen lebt.
Allein wer andre wohl zu leiten strebt,
Muß fähig sein, viel zu entbehren."
Steinrücks Spiel in der Todesstunde rührte an jedes Herz. (...) » (Hans Wollenberg, Lichtbild-Bühne, Nr. 6, 4.2.1922) zitiert nach www.filmportal.de