Szenenphoto aus Suzie Washington - Im Herzen Europas, © ORF - Österreichischer Rundfunk, ÖFI
Szenenphoto aus Suzie Washington - Im Herzen Europas, © ORF - Österreichischer Rundfunk, ÖFISinossi (in Tedesco)
Das Visum, mit dem wird die russische Lehrerin Nana Iaschwili (Birgit Doll) bei der Zwischenlandung in Wien-Schwechat in die Maschine nach Los Angeles umsteigen will, ist gefälscht. Die "illegale" Russin wird im Transitbereich festgehalten und soll schnellstens abgeschoben werden. Im Geiste schreibt sie von nun an fiktive Postkarten an ihren Onkel in Los Angeles, in denen sie die Aussichtslosigkeit ihrer Lage sarkastisch schönt. Durch eine Geiselnahme bietet sich überraschend die Chance zur Flucht, geistesgegenwärtig mischt Nana sich nach dem Verlassen des Flughafengebäudes unter eine amerikanische Busreisegruppe. Nach einer Zufallsbekanntschaft gibt sie sich als US-Amerikanerin aus und nennt sich fortan Suzie Washington. Stets in Angst, von der Polizei aufgegriffen zu werden, versucht sie sich nach Deutschland durchzuschlagen. Auf ihrer Odyssee durch das alpenländische Urlaubsidyll trifft sie den tollpatschigen Single-Touristen Herbert Korn (August Zirner). Statt ihr zu helfen, versucht er ihr bei einem Forellendinner näher zu kommen. Doch Nana setzt sich ab und gelangt mit Hilfe einer Schlepperbande und letzter Ersparnisse auf einen grenznahen Berggipfel. An der Seite eines flüchtigen Bankräubers (Karl Ferdinand Kratzl) scheitert sie im ersten Anlauf. Ein gutmütiger Hüttenwirt (Wolfram Berger) ermöglicht Nana schließlich die Flucht nach Deutschland, von wo aus sie mit dem gestohlenen Pass einer ihr ähnlich sehenden französischen Touristin einen Flug in die USA bekommt...... (ARD Presse)
"Einer russischen Staatsbürgerin wird am Flughafen Wien wegen gefälschter Papiere der Weiterflug in die Vereinigten Staaten verweigert. Noch bevor sie abgeschoben werden kann, gelingt ihr die Flucht. Als von der Polizei gesuchte Illegale setzt sie ihre Reise durch Österreich fort. Ohne eine moralisierende Position zu beziehen und daher in unaufdringlicher als auch unterhaltender Detailarbeit skizziert Florian Flicker die Reaktion des Touristenlandes Österreich auf das unerwartete Fremde und enttarnt die Abgründe hinter der Fassade mozartgetränkter Alpenseeidylle." (multimedia)
"(...) Verismus und genregerechte Fiktion reiben sich in dieser Exilgeschichte produktiv aneinander: Mal ist der Film ein kleiner Thriller, mal ethnografisches Roadmovie, mal alltäglich gewendete Alienstory. Ein ganz und gar untypischer österreichischer Heimatfilm." (Robert Weitlbaumer, tip, 25/98)
"Nana Iaschwili, Lehrerin aus dem Osten Europas, will nach Amerika und dort ein neues Leben beginnen. Bei einer Zwischenlandung in Wien entdecken die Behörden ihr gefälschtes Visum und nehmen sie fest, doch Nana gelingt die Flucht. Eine Odyssee durch Österreich nimmt ihren Lauf. (...)" (Katalog Max Ophüls Preis)
"Der Traum vom besseren Leben in Los Angeles endet für eine Frau aus der Ex-UdSSR wegen des gefälschten Visums im Transitraum des Wiener Flughafens. Nach ihrer Flucht beginnt für die "Illegale" eine surreale Odyssee durch die Touristenidylle Österreich.
In dem "Heimatfilm" wechseln sich Situationskomik und Momente großer Intimität und Ehrlichkeit ab. Die Mischung aus Spannung, Humor und Gefühl stimmt. Eine großartige Birgit Doll überzeugt in der Titelrolle." (Margret Köhler)
Osservazione generali (in Tedesco): "Florian Flickers "Suzie Washington" ist weniger ein Film über die Asylproblematik, als eine schillernde Parabel über das Fremdsein an sich. Die stilsicher in Szene gesetzte Mischung aus befremdlichem Heimatfilm, ethnographischem Roadmovie und spannendem Thriller überzeugt durch die großartige Birgit Doll in der Titelrolle" (ARD Presse)
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