Soy Cuba

Ich bin Cuba

Regie: Mikhail Kalatozov, Kuba, UdSSR - Sowjet Union, 1964

Kuba, UdSSR - Sowjet Union, 1964
Plakatmotiv Soy Cuba, © Production Company


Stab und Besetzung

Regisseur Mikhail Kalatozov
Drehbuch Mikhail Kalatozov
Jevgenij Jevtushenko
Kamera Sergej Urusevskij
Musik Sergej Urusevskij
Darsteller Jean Bouise [Jim]
Luz Maria Collazo [Maria / Betty]
Sergio Corrieri [Alberto]
José Gallardo [Pedro]
José Gallardo [Enrique]
José Gallardo [Gloria]
José Gallardo

Technische Angaben
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm - Schwarz-Weiss Film,Länge: 141 Minuten
Tonsystem: mono
Szenenphoto aus Soy Cuba, © Production Company

Inhaltsangabe
In vier Episoden singt der legendäre russische Regisseur Mikhail Kalatozov in «Soy Cuba» eine Hymne auf die kubanische Revolution gegen Cubas Diktator Battista: Die Prostituierte wird vom amerikanischen Freier gedemütigt; der Bauer leidet unter der Enteignung durch die American Fruit Company; der Student kann Gedanken nicht in Taten umsetzen; der Bauer, dem auf der Suche nach Rebellen Familie und Besitz zusammengeschossen wurden, stösst zu Castros Rebellen, um zu kämpfen.- Während in den ersten beiden Episoden die soziale Ungerechtigkeit und die Schlechtigkeit der dafür verantwortlichen Yankees angeprangert werden, feiern die andern beiden Teile den Heroismus und die Opferbereitschaft der Revolutionäre.

Havanna im Jahre 1958 ist geprägt von den Folgen der kolonialen und handelspoli- tischen Unterdrückung. In einem Luxushotel bietet Maria ihren Körper ungehobelten US-Amerikanern an. Einer der Männer verbringt die Nacht mit ihr und entdeckt am nächsten Morgen das Elend des Quartiers, in welchem er aufwacht.
Seit Jahren verrichtet Pedro harte Arbeit auf den Zuckerrohrfeldern und die nächste Ernte verspricht fruchtbar zu werden. Da teilt der Grundbesitzer dem Arbeiter mit, dass das Haus und die Felder einem US-amerikanischen Unternehmen verkauft wurden. Ausser sich vor Wut legt Pedro Feuer an das Zuckerrohr und das Haus und kommt selber in den Flammen um.
Enrique gehört zu einer Gruppe junger Opponenten an der Universität Havanna, die gegen das Batistaregime kämpfen. Als er einen Polizisten umbringen soll, verlässt ihn im entscheidenden Moment der Mut. Später wird er Zeuge, als derselbe Polizist einen jungen Dissidenten erschiesst. Als er dem Polizisten wieder begegnet, ist er entschlossen, ihm furchtlos entgegenzutreten und sein Leben zu opfern.
Mario und seine Familie führen ein Leben in Armut und Abgeschiedenheit in der Sierra Maestra. Nachdem sie einen jungen Soldaten bei sich aufgenommen haben, der an der Seite Fidel Castros kämpft, werden sie von Batistas Luftstreitkräften bombardiert. Entschlossen, sich den Revolutionären anzuschliessen und ebenfalls zu kämpfen, verlässt Mario Frau und Kinder und verliert schliesslich im Kampf sein Leben. (Trigon)

In vier Episoden erzählt der Film von der sich allmählich formenden Rebellion gegen den Diktator Batista bis zum siegreichen Einmarsch der Rebellen in Havanna am 2. Januar 1959 und der Machtübernahme durch Fidel Castro. Ein Film über die kubanische Revolution von Michail Kalatosow, dem Regisseur eines der größten Erfolge des sowjetischen Kinos der 50er Jahre: "Wenn die Kraniche ziehen" (1957).
Der Film beschwört zunächst das Havanna zur Zeit Batistas, ein einziges Vergnügungsviertel vor den Toren Floridas, eine Hochburg amerikanischer Dekadenz. Dem Zuschauer wird gezeigt - hier ist deutlich der Einfluss Brechts auf den Autor Jewtuschenko spürbar -, wie die aus einem Armenviertel Havannas stammende Prostituierte von ihrem amerikanischen Freier gedemütigt, ausgebeutet und malträtiert wird; wie der Bauer unter der Enteignung durch die American Fruit Company leidet, welcher der Großgrundbesitzer einfach das ganze Land verkauft; wie der Student Mühe hat, revolutionäre Gedanken in revolutionäre Taten umzusetzen, und zum Opfer des Polizeiterrors wird; wie der Bauer, dem die Luftwaffe des Diktators auf der Suche nach Aufständischen Familie und Besitz genommen hat, zu Castros Rebellen in der Sierra Maestra stößt, um von nun an selbst zu kämpfen.

Die handelnden Personen werden nicht individualisiert oder gar psychologisiert, sie werden als Typen skizziert, sie sind exemplarisch. Dass der Zuschauer ihr Schicksal auf höchst spannende Weise miterlebt, liegt an der dramatisierten visuellen Gestaltung, die das eigentliche Ereignis des Films ausmacht. (Arte Presse)

Kritiken : "Dramaturgisches Meisterwerk" (tele)
Anmerkungen : Der in Georgien geborene Regisseur Michail Kalatosow machte sich in den 50er und 60er Jahren insbesondere durch seinen Film "Wenn die Kraniche ziehen" einen Namen, für den er 1958 in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde. "Ich bin Kuba" gilt als Klassiker des Revolutionskinos und knüpft ästhetisch an die filmische Tradition von Eisenstein oder Pudowkin an. Die sowjetisch-kubanische Koproduktion besticht vor allem durch kreative Montagen und eine innovative Kameraführung und ermöglicht so einen ganz neuen Blick auf das Kuba der Revolution.
"Soy Cuba" ("Ich bin Kuba") von 1964 spielt zur Zeit des Batista-Regimes. Der russische Regisseur Michail Kalatosow prangert den Luxus und die Verkommenheit der herrschenden Klasse an, allesamt Yankees. Der Film wurde sowohl in der UdSSR als auch in Kuba scharf kritisiert, in den USA war er während des Kalten Krieges verboten. "Soy Cuba" ist ein Meilenstein der sowjetischen Filmkunst und besticht durch seine langsame und sehr subjektive Kameraführung. Dank Martin Scorsese und Francis Ford Coppola, zweier großen Bewunderer, fand der Film schließlich sein Publikum und wurde bei den Filmfestspielen von Cannes 2004 präsentiert.(arte Presse)

General Information

Soy Cuba is a motion picture produced in the year 1964 as a Kuba, UdSSR - Sowjet Union production. The Film was directed by Mikhail Kalatozov, with Luz Maria Collazo, José Gallardo, , Sergio Corrieri, Jean Bouise, in the leading parts.

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

    Unter anderem wurde der Film bei folgenden Filmfestivals aufgeführt:

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