Kundun

Mise en scène: Martin Scorsese, USA, 1997

USA, 1997


Génénerique

Metteur en scène Martin Scorsese
Scénariste Melissa Mathison
Directeur de la Photographie Roger Deakins
Musique Philip Glass
Montage Thelma Schoonmaker
Acteurs Tencho Gyalpo
Tulku Jamyang Kunga Tenzin
Robert Lin
Sonam Phuntsok
Sonam Phuntsok
Sonam Phuntsok

Spécifications techniques
Categorie: Long Métrage
Infos techniques: Couleurs,Durée: 137 minutes
Sonorisation: Keine Angabe
Première Présentation: 25. Décembre 1997 in USA

Sommaire (en Allemand)
In einem entlegenen Winkel Tibets, nahe der chinesischen Grenze, wird der kleine Tenzin Gyatso gegen Ende der 30er Jahre als Sohn einer Bauernfamilie geboren. Dass an dem Kind etwas Besonderes ist, ahnt zumindest seine Mutter schon früh. Tatsächlich wird Tenzin noch vor seinem dritten Geburtstag als Reinkarnation des Dalai Lama erkannt: Das unbefangene, dabei aber erstaunlich sich seiner selbst gewisse Kind soll einmal der religiöse und politische Führer seines Landes sein. Zwei Jahre später wird Tenzin nach Lhasa gebracht und, unter der Aufsicht des Regenten Reting Rinpoche, von den bedeutendsten Gelehrten Tibets auf seine künftige Aufgabe vorbereitet. Schon früh gewinnt der zu einem Leben der Kontemplation angehaltene Kundun - so nennen ihn die Tibeter - Einblick in die politischen Implikationen seines Amtes: Die Oberschicht und auch die Lamas intrigieren hinter dem Rücken des verständigen Kindes. Zum jungen Mann herangewachsen, ist Tenzin entschlossen, den friedfertigen, aber auch rückständigen kleinen Staat behutsam zu reformieren. Ein Vorhaben, das brutal durchkreuzt wird: 1949 fallen Maos Truppen in Tibet ein, um die chinesische Minderheit und das unterdrückte Volk zu 'befreien'. Der tibetische Buddhismus ist für die Kommunisten nur eine Verirrung, die es zu beseitigen gilt. Ein Jahr später wird Tenzin offiziell der vierzehnte Dalai Lama. Obwohl er mit Mao verhandelt, sieht er sich zunehmend in die Defensive gedrängt, muss dem Leiden seines Volkes machtlos zuschauen und gerät selbst in tödliche Gefahr. Um seine Sicherheit besorgt, drängen ihn seine Berater schließlich, nach Indien zu fliehen - eine schwere Entscheidung für den 'Buddha des Mitleids'.... (ARD Presse)

Critiques (en Allemand): "Die tibetanischen Laiendarsteller verleihen dem sehenswerten, wenn auch an manchen Stellen langatmigen Streifen, grosse Authentizität" (tele)
Eine Mischung aus magischen Bildern, machtvoller Musik und Meditation. Das Drama des Dalai Lamas und seines Volkes, entführt auf eine spannende Reise in eine von Zerstörung bedrohten Kultur.
M.K.
1937 wird der zweijährige Kundun von einem Mönch als Reinkarnation des 13. Dalai Lama entdeckt. Bald schon zieht er mit seiner Familie in den Palast von Lhasa ein und wird neues Staatsoberhaupt und spiritueller Führer Tibets. 1950 überfallen die Rotchinesen Tibet, neun Jahre später flieht der Dalai Lama vor den Schergen Maos ins Exil. Eine mit viel Sorgfalt und Respekt inszenierte, dem dokumentarischen Blick verpflichtete Jugendbiographie des 14. Dalai Lama, die Scorsese unter seiner Mitarbeit realisierte.
Zoom, 3/98
Hier gelingt dem wohl bedeutendsten Filmregisseur heute, Martin Scorsese, etwas sehr Ungewöhnliches: Ein meditativer Film, dessen genaue Bildkompositionen grandios montierte Szenenfolgen und kraftvolle Musik ganz sinnlich Spiritualität spürbar machen. Und politisches Bewußtstein wecken - für das Unrecht der chinesischen Invasion und bis heute andauernden Besetzung Tibets. (...)
Scorsese gibt dem Zuschauer die spannende Chance, die Lebensgeschichte des 14. Dalai Lama von der Kindheit bis zum jugendlichen Mannesalter wie auf einer Entdeckungsreise in unbekanntes Terrain kennenzulernen. Melissa Mathisons Drehbuch, in engem Kontakt mit dem Dalai Lama entstanden, baut auf die Perspektive des Kindes. Der zweijährige Bauernsohn Tenzin Gyatso wird in einem tibetischen Dorf 1937 als Reinkarnation des "Buddhas des Mitgefühls" erkannt. (...)
"Kundun" ist kein historischer Monumentalschinken, sondern ein intimer Film über eine vom Aussterben bedrohte jahrhundertealte Kultur und die untrennbar mit ihr verbundene Religion des Buddhismus. (...)
Scorseses Film ist hypnotisch und luzid, scheinbar opulent, aber tatsächlich sehr intim. Schlicht: ein Meisterwerk.
Frauke Hanck, AZ, 19.3.98
(...) Die Frage, die "Kundun" nicht lösen kann, ist eine größere. Es geht darum, ob die Weisheit des Buddhismus dem Kino nicht am Ende wesensfremd ist, weil es unaufhaltsam zu Drama und Exzeß tendiert - zumindest das Kino von Scorsese. Am Ende jedenfalls ertappt man sich bei dem Wunsch, sein nächster Held möge wieder die allerkatholischsten Qualen leiden, Böses tun und fehlbar sein, sich in der Gosse wälzen und um Vergebung flehen. Vielleicht ist das nur alte Gewohnheit - vielleicht aber auch das Gefühl, daß die Kinogeschichte des Dalai Lama noch nicht wirklich begonnen hat. (...)
Tobias Kniebe, SZ, 18.3.98
"Kundun" beschreibt die Entdeckung, die Ausbildung und die Regierungszeit des vierzehnten Dalai Lama in den Jahren 1937-1959. Der junge Stellvertreter Buddhas muß sich sowohl mit den Machtkämpfen der eigenen Regierung als auch der Annektierung Tibets durch das maoistische Regime Chinas auseinandersetzen und schließlich gezwungenermaßen sein Land verlassen.
"Der Film ist die Geschichte eines Mannes mit einem sehr sanften, aber außergewöhnlich starken Charakter und einer tiefen religiösen Bindung vor dem Hintergrund einer spektakulären Landschaft und einer repressiven Weltpolitik." (Martin Scorsese)
Scorsese: Ich hätte gern einen richtig spirituellen, religiösen Film gemacht wie die von Dreyer und Bresson oder Rossellini. Aber an die reiche ich nicht heran:
Focus: Sind Sie religiös?
Scorsese: Ich denke. Man verwechselt nur oft Religion mit Aberglauben.
Interview von Harald Pauli, Focus, 10.11.97
Es gibt zwei Arten von Filmen, die ich gern machen würde, doch leider weiß ich, daß ich dafür gänzlich ungeeignet bin: Western oder Filme in der Art von Rossellinis "Franziskus, der Gaukler Gottes". Man wird sich weiterhin mit Hybriden von mir begnügen müssen.
Also Filme irgendwo zwischen der Farbe des Geldes und der Farbe des Geistes?
Wenn Sie so wollen, ja. Ich mache Filme, die ich gewissermaßen einem Studio schulde, und andere, die ich uneingechränkt meine Filme nennen würde. Aber um einen meiner Filme machen zu dürfen, muß ich erst ein bestimmtes Quantum an Schuldnerdiensten erbringen. Wenn ich noch drei von 'meinen Filmen' schaffe, bin ich zufrieden. Ach was, genaugenommen bin ich dankbar, wenn ich einen davon machen kann.
Scorsese im Interview mit Ralph Eue und Michael Schumann, Der Tagesspiegel, 18.3.98

Remarques géneraux (en Allemand): «Wie in 'Die letzte Versuchung Christi', aber ungleich stringenter und glaubwürdiger, zeigt Martin Scorsese hier seine spirituelle Seite: Im Wechsel von großartigen historischen Tableaus und intimen, auf die tibetischen Darsteller konzentrierten Szenen zeichnet 'Kundun' die Jugend des vierzehnten Dalai Lama nach. Dabei stand dem Regisseur ein erstklassiges, erfahrenes Team zur Seite: Den brillanten, atmosphärischen Soundtrack komponierte der Avantgardekünstler Philip Glass; für die Kameraarbeit war Roger Deakins ('Fargo') verantwortlich; die 'E.T.'-Autorin Melissa Mathison adaptierte Tenzin Gyatsos Biografie.» (ARD Presse)

General Information

Kundun is a motion picture produced in the year 1997 as a USA production. The Film was directed by Martin Scorsese, with Tencho Gyalpo, Tulku Jamyang Kunga Tenzin, Robert Lin, Sonam Phuntsok, , in the leading parts.

Bibliographie Cinémathèque Suisse nr. 195, Octobre 2001

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