Szinopszis (német)
Eine attraktive Brünette (Laura Hills) wird in einer Limousine gerade mit einer Pistole bedroht, als das Auto auf dem Mulholland Drive verunfallt. Mit geringen äusseren Verletzungen stolpert die Frau die Hollywood Hills herunter und findet in einer leeren Wohnung Unterschlupf. Als das fröhliche Landei Betty (Naomi Watts) in der Wohnung ihrer Tante, die verreist ist, ankommt, findet sie die Unbekannte unter der Dusche. Diese nennt sich nach einem Blick auf das Poster des Hayworth-Klassikers "Gilda" kurzerhand Rita, denn sie hat beim Unfall ihr Gedächtnis verloren. Betty versucht der geheimnisvollen Fremden zu helfen, ihre Identität wiederzufinden, obwohl sie von ihrer forschen Vermieterin Coco Lenoix (Ann Miller) davor gewarnt wird. Dem hippen Regisseur Adam Kesher (Justin Theraux) wird derweil vom bedrohlichen Geldgeber "Cowboy" (Monty Montgomery) befohlen, in seinem aktuellen Film eine gewisse Camilla Rhodes zu besetzen. Betty, die von einer grossen Hollywood-Karriere träumt, nimmt ebenfalls am Casting teil. Auf der Suche nach Ritas Vergangenheit entdecken die beiden Frauen eine Leiche und plötzlich ist nichts mehr so, wie es schien... (Presse SF DRS)
«"Mulholland Drive" ist ein filmisches Mysterium, an dem sich viele Interpreten die Zähne ausgebissen haben. David Lynch hat Rätsel-Fans insgesamt zehn Hinweise gegeben, um seinen Film zu entschlüsseln, Hinweise, die allesamt selbst kleine Mysterien darstellen. Der Film bietet schier unendlichen Diskussionsstoff, was für sich genommen schon eine Glanzleistung ist, die nicht vielen Regisseuren gelingt.
"Mulholland Drive" ist ein hypnotisch-albtraumhaftes Traum- und Vexierspiel, das sich der linearen Nacherzählung verweigert: Personen wechseln ihre Identität und die verschiedenen Handlungsstränge bleiben ohne eindeutigen Bezug zueinander und für zahlreiche Interpretationsansätze offen. Handwerklich perfekt, ideenreich und inszenatorisch bestechend mit seinen vielen Tempo- und Stimmungswechseln, zerpflückt der Film lustvoll die Medienmythen der Gegenwart und lässt sie mal in der Gestalt eines Horrorthrillers mal im Gewand einer absurden Komödie wieder auferstehen.
Dass darüber hinaus auch noch eine ad absurdum geführte Satire auf Hollywood ins Spiel kommt, könnte auch damit zu tun haben, dass Altmeister David Lynch hier seine bitteren Erfahrungen mit der amerikanischen Filmindustrie thematisiert. So war sein Film ursprünglich als Pilot für eine ABC Fernsehserie à la "Twin Peaks" (1990/91) gedacht, wurde jedoch nach einem erbitterten Streit zwischen Senderverantwortlichen und David Lynch kurz vor der Fertigstellung auf Eis gelegt. Erst als mit Canal+ und Alain Sarde zwei französische Partner in das Projekt einstiegen, konnte der Film pünktlich zum Festival de Cannes 2001 vollendet werden. Die Genugtuung dürfte groß gewesen sein, als David Lynch just für diesen Film die Goldene Palme als bester Regisseur erhielt.» (arte Presse)