The band Wagon

Vorhang auf !

Regie: Vincente Minnelli, USA, 1953

USA, 1953
Plakatmotiv The band Wagon, © Metro-Goldwyn-Mayer (MGM)


Stab und Besetzung

Produktion Metro-Goldwyn-Mayer (MGM)
Produzent Arthur Freed
Regisseur Vincente Minnelli
Drehbuch Betty Comden
Adolph Green
Kamera Harry Jackson
Musik Adolph Deutsch
Howard Dietz
Arthur Schwartz
Schnitt Albert Akst
Darsteller Fred Astaire [Tony Hunter]
Cyd Charisse [Gaby]
Oscar Levant [Lester Marton]
Nanette Fabray [Lly Marton]
Ava Gardner [The Movie Star]
Jack Buchanan [Jeffrey Cordova]
Robert Gist [Hal Benton]

Technische Angaben
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm, 1:1,37 - Ratio: 1:1,37 - Farbfilm,Länge: 107 Minuten
Tonsystem: mono
Szenenphoto aus The band Wagon, © Metro-Goldwyn-Mayer (MGM)

Inhaltsangabe
Der vergessene Hollywood-Tanzstar Tony Hunter hat seit drei Jahren keinen Film mehr gedreht und ist pleite. In New York trifft er sich mit Freunden aus den früheren Tagen seiner Karriere, die mit ihm als Zugnummer eine Revue auf die Beine stellen wollen. Tony lässt sich überreden, gerät jedoch bald in Streit mit seiner Bühnenpartnerin Gaby, die als hochkarätige Primaballerina naserümpfend auf die vergleichsweise bescheidenen Fähigkeiten des Show-Tänzers herabblickt.

Nach einer heftigen Auseinandersetzung raufen die beiden sich zusammen, doch schon zeichnen sich neue Schwierigkeiten ab. Regisseur Cordova ist ein verkrachter Künstler, der sich in den Kopf gesetzt hat, aus der unterhaltsamen Revue eine moderne Version von Goethes "Faust" zu machen. Mit dem Erfolg, dass das Stück bei der Premiere zu einem fürchterlichen Flop wird. Das ambitionierte Ensemble ist tief enttäuscht, lässt sich jedoch nicht entmutigen. (3Sat Presse)

Lang ist es her, dass Tony Hunter das Gekreische hysterischer Fans in den Ohren klingen hörte. Seit drei Jahren keinen Film mehr gedreht und finanziell am Ende kehrt der ehemalige Hollywoodtanzstar nach New York zurück. Dort glauben seine einstigen Kollegen und Freunde weiterhin an den Routinier: Lester und Lily schreiben ihm eine Rolle in einem Broadway-Musical auf den Leib. Als Regisseur wird der aktuelle Shootingstar Jeffrey Cordova engagiert, eher Spezialist für ernste, triste Tragödien wie "Oedipus Rex" als für heitere, amüsante Musicals. Jedoch verdanken sie diesem das Mitwirken des Ballettstars Gabrielle Gerard. Bei den Proben bekommt Tony bald Streit mit seiner Bühnenpartnerin, die als gefeierte Primaballerina auf Tonys vergleichsweise bescheidene Fähigkeiten als Showtänzer herabblickt. Die Premiere der nun dramatischen Tanzadaption des Faust-Stoffes erweist sich als kompletter Reinfall. Doch ebenso wie die Schauspieler lassen sich Tony und Gabrielle nicht entmutigen und beginnen gemeinsam mit dem ambitionierten Ensemble, es neu zu inszenieren. Tatsächlich haben sie sich inzwischen mehr als zusammengerauft. Die zweite Premiere der nun farbenfrohen, amüsanten Revue wird zu einem sensationellen Erfolg: "That's Entertainement!" - ganz um in der Sprache des berühmtesten Songs zu bleiben, der speziell für das Musical komponiert wurde. Exzellent inszeniert, fungiert die stereotype Handlung lediglich als roter Faden, um daran die mitreißenden Tanz- und Gesangsnummern anzuknüpfen. Das Resultat: eine wahre Augen und (Ohren-)weide - in Form, Farbe und Bewegung gleichermaßen - die das Publikum erheitert, getragen von ironischen und parodistischen (Unter-)Tönen. (ARD Presse)

Anmerkungen : «'Eine Apotheose auf alle Backstage-Musicals, voller ironischer Anspielungen auf das Showbusiness. Es beginnt mit einer Versteigerung so berühmter Utensilien wie Zylinder und Stöckchen, die sofort auf Astaire selbst verweisen. Gegen das monströse Kunst-Theater wehrt er sich mit dem Ausbruch: 'Ich bin nicht Nijinski. Ich bin nicht Marlon Brando...ich bin Entertainer.' Der neurotische Bühnenregisseur kopiert einige Züge Minnellis, im Autorenpaar Lester und Lily Marton finden sich Comden und Green wieder, und Oscar Levant spiegelt vor allem den Hypochonder Oscar Levant: 'Ich halte alles aus, nur keine Schmerzen.' Ausserhalb des Rampenlichts haben die Personen keine Funktion, die Welt existiert bloss als Übungsplatz für ihre Tanznummern. In der Sprache sind sie zu befangen, um Gefühle auszudrücken, so ziehen Tony und Gabrielle in den Central Park hinein wie auf eine Bühne, auf der 'Dancing in the Dark' die romantischste Liebeserklärung wird seit den Tanzduetten von Fred Astaire und Ginger Rogers in den dreissiger Jahren.' (Reclams Filmklassiker)

«Neben "Singing in the Rain" ist "Vorhang auf" eines der Meisterwerke des amerikanischen Musicalfilms. Die dramaturgisch gut konstruierte Geschichte wird von unkonventionellen Figuren getragen. Die Musik-, Tanz- und Gesangseinlagen avancierten zu Evergreens des Genres.
Ein farben- und lebensfroher Film über die Entstehung eines Musicals - der dem eigenen Genre mit all seinen Macken stets mit humorvoller Ironie begegnet, fähig, über sich selbst zu lachen. Die Krönung am Schluss: die jazzige Nummer "Girl Hunt", eine Parodie auf den Film noir und den harten Privatdetektiv à la Mickey Spillane. Mit einem einmaligen Fred Astaire, der den optimistischen Impetus perfekt in seiner Choreographie mitträgt. 1954 wurde die formvollendete, aufwendig inszenierte Revue gleich für drei Oscars in den Kategorien "Bestes Originaldrehbuch", "Bestes Kostümdesign" und "Beste Filmmusik" nominiert.
Eine der ungewöhnlichsten Szenen Fred Astaires ist das 'Girl Hunt Ballet' zusammen mit Cyd Charisse, ein Pas de Deux voll schwüler Erotik, Verbrechen und Tod, einem Film noir musical im Stil eines Mickey-Spillane-Thrillers. Cyd Charisse ist darin die Dame aus der Unterwelt, über die Fred Astaire sagte: 'She was precision plus - beautiful dynamite' ('Sie war Präzision plus Schönheit und Dynamit').» (ARD Presse)

General Information

The band Wagon is a motion picture produced in the year 1953 as a USA production. The Film was directed by Vincente Minnelli, with Fred Astaire, Cyd Charisse, Oscar Levant, Nanette Fabray, Ava Gardner, in the leading parts. There are no reviews of The band Wagon available.

Literatur Hinweise * Temas de Cine Nr.30, pg 36
* Cinéma 59 / 39 pg 120

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

    Unter anderem wurde der Film bei folgenden Filmfestivals aufgeführt:

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