Vertiges de l'Amour

Liebe macht schwindlig

Regie: Laurent Chouchan, Frankreich, 2001

Frankreich, 2001


Stab und Besetzung

Regisseur Laurent Chouchan
Drehbuch Laurent Chouchan
Darsteller Pascal Elbé
Jean-Francois Gallotte
Julie Gayet [Jeanne]
Franck Gourlat
Sophie-Charlotte Husson [Hélène]
Anne Le Ny
François Levantal
Sophie Mounicot
Micheline Presle [Vincents Mutter]
Carole Richert
Carole Richert [Vincent]
Jean Yanne [Schwiegervater]

Technische Angaben
Technische Info: ,
Tonsystem: Keine Angabe

Inhaltsangabe
Vincent ist glücklich mit Hélène, so glücklich, dass er sie heiraten will, um sie für immer um sich zu haben. Alles ist vorbereitet, die Ringe gekauft, der Termin auf dem Standesamt festgelegt, die Gäste geladen, Mutter und Schwiegervater rundum zufrieden mit der Wahl ihrer Kinder. Doch in der Nacht vor der Hochzeit kommt es zur großen Krise, Vincents Phantasie schlägt die übelsten Purzelbäume: Noch auf dem Standesamt, die Rede der Standesbeamtin ist gerade vorüber, erblickt Vincent eine junge schöne Frau, wie ein Blitz schlägt die Liebe bei ihm ein, ohne dass er mit der Unbekannten auch nur ein Wort gewechselt hat. Wenig später trifft er sie ein zweites Mal, diesmal in 'seinem' Supermarkt um die Ecke und der sonntägliche Einkauf wird zum wichtigsten Ereignis der Woche. Die Affäre mit der Traumfrau Jeanne eskaliert, Vincent verstrickt sich immer mehr in seine Lügen, bis ihm das Ganze um die Ohren fliegt und Hélène ihn verlässt.

Doch das ist beileibe nicht das einzige Katastrophen-Szenario. Vincent sagt nein beim Standesamt und fällt bei der gesamten Verwandtschaft in Ungnade.

Vincent tauscht die Frauen aus, um sehr schnell festzustellen, dass er damit seine einzige Liebe verstoßen hat.

Vincent verzichtet auf Jeanne, weil Hélène ihm just in dem Moment, da er sie verlassen will, eröffnet, dass sie schwanger ist. Kindersegen stellt sich ein in einer wahren Ehehölle der Langeweile und gegenseitigen Abneigung.

Hélène gesteht ihm kurz nach der Eheschließung ihren ersten Seitensprung.

Vincent tötet mit seiner Eröffnung, Hélène nicht heiraten zu wollen, beinahe seine schwer herzkranke Mutter und weiß, dass er in der Falle der Sohnespflicht steckt ... und, und, und.

Als Vincent nach dieser schwindelerregenden Nacht die Augen öffnet, ist er überglücklich, Hélène an seiner Seite zu sehen, und auf dem Standesamt scheint auch alles glatt zu gehen...ö (ARD Presse)

Anmerkungen : "Mit 'Liebe macht schwindlig' gab Laurent Chouchan sein Regiedebüt, zuvor hatte er schon als Schauspieler ('Rote Küsse' von Véra Belmont) und Drehbuchautor ('Tanguy - Der Nesthocker') seine ausgesprochene Begabung für intelligente Kinokomik bewiesen. Sein Hauptdarsteller Philippe Torreton, in Frankreich schon längst ein Star, wurde hierzulande vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Regisseur Bertrand Tavernier ('Auf offener Straße', 'Es beginnt heute') und Patrice Leconte ('Felix und Lola') bekannt.

Laurent Chouchan gab mit 'Liebe macht schwindlig' nach eigenem Drehbuch sein Regiedebüt, nachdem er als Autor schon in der - im selben Jahr uraufgeführten Charakter-Komödie 'Tanguy - der Nesthocker' seines Freundes Etiénne Chatiliez - seinen Sinn für die Komik menschlicher Unzulänglichkeit unter Beweis gestellt hatte.

Im Stil von Harold Ramis' romantischer Komödie 'Und täglich grüßt das Murmeltier' oder Philippe de Brocas Satire 'Le Magnifique' lässt er seinen wankelmütigen Helden Vincent, grandios gespielt von Philippe Torreton, die immer gleiche Ausgangssituation durchleben und in den unterschiedlichsten, von schrägem, bisweilen schwarzem Humor geprägten Katastrophenszenarios landen. Die (Alp-)Träume des 'werdenden' Ehemannes sind in der Realität verankert, wie sie jeder (wiederer-)kennt, die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Phantasmagorien verschwommen, die Ebenen austauschbar. Und was man von der Gültigkeit und Haltbarkeit des Happy Ends halten soll, überlässt Chouchan dem Zuschauer, hat er ihn doch vorher mit den möglichen Geschichten, die sich nach dem Filmende abspielen können, konfrontiert. Chouchan hat einen vielversprechenden leichtfüßigen, dramaturgisch geschickt gebauten Erstling geschaffen, der das aufblühende junge französische Kino mit seinen vielen großen Talenten vor und hinter der Kamera bestens vertritt.

Dabei wurde der Neuling von seinem exzellenten Ensemble bestens unterstützt. Neben dem vielseitigen Philippe Torreton, der bezaubernden Debütantin Sophie-Charlotte Husson und ihrer ebenbürtigen, in Frankreich viel beschäftigten 'Rivalin' Julie Gayet hatte Laurent Chouchan mit Jean Yanne und Micheline Presle zwei Größen aus der alten Riege zur Verfügung: 'Schwiegervater' Jean Yanne (geb. 1934) ist der Alleskönner der französischen Kinoszene - er ist ein exzellenter Charakterschauspieler der feinen Ironie, aber auch Regisseur, Autor und Produzent. Der ausgebildete Politologe begann seine Karriere beim Kabarett und arbeitete bei Radio Luxembourg, bevor er 1964 in 'Mädchen, die sich verkaufen' seine erste Kinorolle spielte. Auf über 30 Filme hat er es gebracht, zu seinen berühmtesten Kinofilmen als Schauspieler gehören die beiden meisterhaften Psychothriller 'Das Biest muss sterben' und 'Der Schlachter' von Claude Chabrol und Maurice Pialats Film 'Wir werden nicht zusammen alt', für den er 1972 in Cannes als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde. Zu den Filmen, bei denen Yanne in vielfacher Funktion verantwortlich zeichnete, gehören 'Die große Masche', eine Satire auf die Auswüchse der Werbung, und 'Pardon, Genossen! Edel sei der Mensch, hilflos und reich', eine witzige Komödie um Kapitalismus und Sozialismus.

'Vincents Mutter' Micheline Presle - Jahrgang 1922 - ist eine der großen Charakterdarstellerinnen des französischen Kinos, die auch in Hollywood reüssierte. Sie gilt als die Inkarnation der 'Dame von Welt': 'Kapriziös, grazil, intelligent, kultiviert und ungemein sensibel' (Mannheimer Morgen) drückte sie Filmen wie 'Das verlorene Paradies', 'Das Spiel ist aus' (1947), 'Die Liebe einer Frau' (1953), 'Die Nonne' (1965) oder der hochintelligenten philosophischen Komödie 'Das Tagebuch des Verführers' (1995) ihren unverwechselbaren Stempel auf.

Schon fünf Jahre zuvor hatten die beiden gemeinsam vor der Kamera gestanden - in der schwarzen Komödie 'Kinder eines Scheusals', von Tonie Marshall, der Tochter von Micheline Presle, inszeniert." (Walter Greifenstein, BR Presse)

General Information

Vertiges de l'Amour is a motion picture produced in the year 2001 as a Frankreich production. The Film was directed by Laurent Chouchan, with Pascal Elbé, Jean-Francois Gallotte, Julie Gayet, Franck Gourlat, Sophie-Charlotte Husson, in the leading parts. There are no reviews of Vertiges de l'Amour available.

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

    Disclaimer
    Die obenstehenden Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern geben den Informationsstand unserer Datenbanken zum Zeitpunkt der letzten Aktualisierung an. Alle Angaben sind nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert, Rechtsansprüche aus falschen oder fehlenden Angaben werden ausdrücklich abgelehnt.
         Auf Grund der aktuellen Rechtssprechung in einigen Ländern kann derjenige haftbar gemacht werden, der auf Adressen verweist, die möglicherweise einen strafbaren Inhalt verbreiten oder auf strafbare Inhalte und Seiten weiterverweisen, es sei denn, er schliesst eindeutig eine solche Haftung aus. Unsere angeführten Links sind nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert, dennoch können wir in keiner Weise für die Inhalte der von uns aufgeführten Links und Webseiten irgendwelche Haftung übernehmen. Wir geben diese Erklärung sinngemäss für alle Länder und alle Sprachen ab.
         Soweit nicht anderweitig gekennzeichnet sind Fremdzitate im Rahmen des üblichen Zitatenrechts mit Kennzeichnung der Quellen aufgenommen. Das Copyright dieser Zitate liegt bei den Autoren. - Vertiges de l'Amour (2001) - KinoTV Movie Database (M)