Seelen, die sich nachts begegnen

Aus dem Leben

Regie: Eugen Illés, Deutschland, Dänemark, 1915

Deutschland, Dänemark, 1915


Stab und Besetzung

Produktion
Regisseur Eugen Illés
Drehbuch Eugen Illés
Darsteller Friedrich Zelnik [Fred Hohn]
Sybil Smolowa [Ilse Hellwig]
Frida Richard [Mutter Hohn]
Rolf Brunner [Guido Trenk]

Technische Angaben
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm, 1:1,33 - Ratio: 1:1,33 - Schwarz-Weiss Film,, 1300 Meter, 4 Akte
Tonsystem: silent
Premiere: Mai 1915 in Berlin, Mozartsaal

Inhaltsangabe
Student heiratet in Schande geratenes reiches Mädchen, und lernt sie lieben. (www.earlycinema.uni-koeln.de)

Um seine kranke Mutter zu retten, und ihr einen Kuraufenthalt im sonnigen Süden zu ermöglichen, heiratet der junge und strebsame aber auch recht arme Architekturstudent Fred Hohn die reiche, junge Fabrikantentochter Ilse Hellwig, die er jedoch nicht liebt. Sie besitzt, seitdem sie einst von einem gewissenlosen Mann verführt wurde, einen Ruf, den man in ihren Gesellschaftskreisen der Upper Class getrost als anrüchig bezeichnen und der auch eins Tages ein schlechtes Licht auf ihn werfen könnte. Aus diesen zwei Seelen, die sich nachts begegneten, wird schließlich ein Paar, eine Notgemeinschaft, eine Zweckehe, bei der jeder etwas dem / der anderen zu bieten hat: sie ihm die materielle Sicherheit und er ihr den gesellschaftlich anerkannten Rang einer gutbürgerlichen Ehefrau.

Mit Fleiß schließt Fred sein Studium ab und wird bald ein anerkannter Architekt. Seine Tüchtigkeit bringt ihn allmählich auf den Weg nach oben; er macht Karriere. Und dennoch wirkt seit Anbeginn dieser wenig romantischen Zweckverbindung das von Ilse mit eingebrachte Gift des Zweifels. Mit ihr an seiner Seite hat Fred nur Kummer, denn insgeheim verachtet sie ihren Mann und sieht in ihm nur einen Mitgiftjäger, der sie nie geliebt hat. Es braucht viel Zeit, bis sich Fred den Respekt seiner eigenen Ehefrau erarbeitet hat und sie anerkennt, das er ein grundanständiger, arbeitsamer Mann ist und nie hinter ihrem Geld her war. Das Auffinden des ehrlosen, einstigen Verführers Ilses, Rolf Brunner, gibt ihr zusätzliche Genugtuung. Er ist komplett abgestürzt und haust nun in einem Obdachlosenasyl. Schließlich beginnt Ilse, ihren Gatten im Laufe der Zeit auch lieben zu lernen. (wikipedia)

Kritiken : «In den U.T. Lichtspielen hatte ein ergreifendes Filmdrama „Seelen, die sich nachts begegnen“ einen starken Erfolg. Das interessante, einer Zolaschen Erzählung nachgebildete Schauspiel, hat eine rechtbewegte, packende Handlung. (…) Friedrich Zelnik und Sybill Smolowa waren in den Hauptrollen von erschütternder Lebenswahrheit.» (– Berliner Morgenpost vom Mai 1915)

«Das psychologische Problem einer Notehe … ist mit großem Geschick und mancher dichterischer Feinheit behandelt. Daneben stören freilich allzu knallige Motive, wie das Wiederfinden des Verführers im Asyl für Obdachlose, für das sich vielleicht eine mehr innerliche Lösung hätte finden lassen. Was aber über diese Mängel hinwegsehen läßt, ist das eindringliche und gewandte Spiel Friedrich Zelniks … und Sybill Smolowas. (…) Filmtechnisch war vor allem der Versuch interessant, die Erzählung zurückliegender Ereignisse durch eingeschobene Szenen zu ermöglichen (...)» (– Berliner Volks-Zeitung vom Mai 1915)

«Es ist eines der wenigen Dramen auf der Leinwand, das auch als Sprechdrama sich denken läßt, mit anderen Worten: es entwickelt eine sehr lebendige und packende Handlung mit einem starken Einschlag von Seelenmalerei. (...) Die Träger der Hauptrollen, Friedrich Zelnik und Fräulein Sybill Smolowa, fesseln durch ihr beseeltes, rein abgetöntes Spiel.» (– Berliner Tageblatt vom Mai 1915)

«Da es nicht an spannenden Szenen fehlt, so ist der Film sehr wirkungsvoll, namentlich dank dem Spiele von Friedrich Zelnik und Fräulein Smolowa.» (– Vossische Zeitung vom Mai 1915)

General Information

Seelen, die sich nachts begegnen is a motion picture produced in the year 1915 as a Deutschland, Dänemark production. The Film was directed by Eugen Illés, with Friedrich Zelnik, Sybil Smolowa, Frida Richard, Rolf Brunner, in the leading parts.

Literatur Hinweise – Berliner Morgenpost vom Mai 1915
– Berliner Volks-Zeitung vom Mai 1915
– Berliner Tageblatt vom Mai 1915
– Vossische Zeitung vom Mai 1915

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