Inhaltsangabe
Im schwedischen Provinznest Åmål wohnen die 16-jährige Agnes und die ein Jahr jüngere Elin nur einige Straßen voneinander entfernt - und doch trennen die beiden Welten. Die hübsche Elin ist beliebt und lebt mit ihrer allein erziehenden Mutter und ihrer älteren Schwester in ärmlichen Verhältnissen. Eher gelangweilt lustwandelt sie auf angesagten Partys, wo die Jungs der Prinzessin zu Füßen liegen. Agnes dagegen ist eine Außenseiterin aus bestem Hause, die viel liest und Schriftstellerin werden will.
Als Agnes' Mutter gegen den Willen ihrer Tochter eine Geburtstagsparty organisiert, zu der niemand kommen will, steht ausgerechnet Elin vor der Tür - in die Agnes heimlich verliebt ist. Eine zarte Romanze bahnt sich an, doch Elin will nicht wie Agnes als Außenseiterin abgestempelt werden und beginnt eine kurze Affäre mit Johan. Nach einigem Hin und Her gestehen sich die beiden jungen Frauen ihre Liebe - von ihren Schulkameraden ernten sie jedoch nur Unverständnis..... (arte Presse)
"Raus aus Åmål" ist ein humorvolles Pubertätsdrama, in dem das Thema Homosexualität erfrischend selbstverständlich und nicht im Stil eines Problemfilms thematisiert wird. Der Film ist vielmehr als modernes Märchen konzipiert: Die schöne Elin tanzt gleich einem Aschenputtel durch das Provinzkaff und sucht nach ihrer anderen Hälfte - doch den gläsernen Schuh, der ihr wie angegossen passt, findet sie nicht bei einem Jungen, sondern bei dem hässlichen Entlein Agnes, das durch sie zum schönen Schwan wird.
Der schwedische Regisseur und Drehbuchautor Lukas Moodysson war als Dichter und Schriftsteller tätig, bevor er sich der Filmbranche zuwandte. Die profiliertesten Autorenfilme Skandinaviens stammen aus seiner Feder. Spätestens seit "Zusammen!" (2000) ist das schwedische Allroundtalent kein unbeschriebenes Blatt in der internationalen Filmgemeinschaft mehr. Die Tragikomödie über eine Stockholmer Hippiekommune, die von Luft und Liebe lebt, gewann insgesamt 14 Auszeichnungen, darunter den speziellen Preis der Jury der Europäischen Filmakademie. Auch sein nächster Spielfilm "Lilja 4-ever" (2003) über eine jugendliche Prostituierte in Estland ist ein voller Erfolg, beschert er Moodysson doch wiederum einen wahren Filmpreisregen. In seinen Filmen greift der Regisseur stets Probleme pubertierender Jugendlicher auf und behandelt sie auf feinfühlige und äußerst authentische Weise. Das Spiel der beiden Hauptdarstellerinnen Rebecka Liljeberg und Alexandra Dahlström ist von ansteckender Lebendigkeit und die beiden Schauspielerinnen teilen sich den Preis für die beste schauspielerische Leistung der Guldbagge Awards. Für sein Regiedebüt "Raus aus Åmål" wurde Lukas Moodysson neben vielen anderen Preisen mit dem kleinen Bruder des großen Bären in Berlin ausgezeichnet, dem Teddy. (arte Presse)
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