Der am 10. Juni vorigen Jahres verstorbene Ray Charles war unbestritten ein Gigant der Popmusik, in seiner Wirkung vergleichbar wohl nur noch mit Elvis Presley und Michael Jackson. Ein glühender Ray-Charles-Fan, der amerikanische Milliardär und Medienunternehmer Philip Anschutz, hat die Kosten - nachgerade bescheidene 40 Millionen Dollar - zur Finanzierung der Hommage vorgestreckt. Er hat bei aller Liebe einen sicheren Instinkt bewiesen, denn die Einspielergebnisse in den Vereinigten Staaten waren überraschend gut. Der Film in der Regie von Taylor Hackford, der sich nicht zum ersten Mal mit einem Popmusiker befasst («Chuck Berry Hail! Hail! Rock'n'Roll» aus dem Jahr 1987), konzentriert sich auf die gloriose Phase der musikalischen Laufbahn - von ihren Anfängen bis zum Ende der Sechziger. Dabei werden auch die Schattenseiten des im Alter von sieben Jahren erblindeten Musikers nicht ausgeblendet, allerdings auch nicht schonungslos ausgeleuchtet. Sämtliche Klassiker, unter ihnen «Georgia On My Mind», «I Can't Stop Loving You», sind sorgsam in die Story eingebettet. Absolut überragend ist Jamie Foxx als Ray Charles. Sein Spiel empfiehlt ihn als ersten Anwärter auf den Oscar 2005." (NZZ, jzb.)
«Kraftvoll gespielt und edel inszeniert» (tele 9/2008)