"In einer amerikanischen Provinzstadt wird ein Diner überfallen, und der Besitzer, Tom Stall, erschiesst die Bösewichte. Als Volksheld gefeiert, wird der vermeintliche Biedermann aber von Grossstadt-Gangstern als einer der Ihren identifiziert. Tom und seine Familie stürzen in eine Identitätskrise, die bald mörderische Formen annimmt. David Cronenberg erkundet in seinem jüngsten Film das Thema des menschlichen Gewaltpotenzials anhand eines zeitgenössischen Western-Plots. Das Ergebnis ist spannend, beklemmend und mit schwarzem Humor abgeschmeckt. Viggo Mortensen, Maria Bello, Ed Harris und William Hurt brillieren in schillernden Rollen." (mib. in NZZ-Ticket)
" Als Tom Stall, der Besitzer eines Coffeeshops in einer verschlafenen amerikanischen Kleinstadt, von zwei brutalen Räubern angegriffen wird, die eine der Bedienungen bedrohen, reagiert er geistesgegenwärtig und erschießt die Täter in Notwehr. Seine Heldentat macht ihn über Nacht berühmt, der Laden floriert wie nie zuvor. Kurz darauf taucht der Boss eines Gangstersyndikats in der Stadt auf und behauptet, Tom zu kennen und noch eine offene Rechnung mit ihm zu begleichen haben. Er soll ein ehemaliger Auftragskiller sein, der sich unter falschem Namen in eine bürgerliche Existenz geflüchtet habe, um der Rache seiner Widersacher zu entgehen. Tom beteuert zwar seine Unschuld, aber der Fremde lässt nicht von ihm ab und bedroht schließlich auch seine Frau und seine Kinder. So bleibt Tom nichts weiter übrig, als sich auch dieser Herausforderung zu stellen. – Auf der Basis eines spannenden und actionreichen psychologischen Thrillers beleuchtet Regisseur David Cronenberg mit einer guten Portion schwarzem Humor die Abgründe des „American way of life“. Sie tun sich sowohl hinter den Fassaden der sauberen Kleinfamilie auf als auch im Geschäftsleben der Männer, das nach unerbittlichen Gesetzen ausgerichtet scheint und nur Täter und Opfer beziehungsweise Sieger und Verlierer kennt. Zugleich wirft der Film Fragen auf, ob Gewalt ein struktureller Bestandteil der amerikanischen Gesellschaft sein könnte, wie sie entsteht, trotz bester Vorsätze immer wieder aufbricht und zu einem Selbstläufer wird, bis auch der letzte Gegner vernichtet ist. Nicht zuletzt ironisiert Cronenberg das amerikanische Actionkino selbst, das dem guten Helden alles gestattet und ihn gegenüber seinen Gegnern unverletzbar erscheinen lässt, insbesondere dann, wenn er eigentlich nur die eigene Familie beschützen will. Zu diesem Zweck darf jeder erwachsene Amerikaner qua Verfassung eine Schusswaffe besitzen." /ht, www.kinofenster.de/