Die grosse Stille

Режиссер: Philip Gröning, Германия, 2005

Германия, 2005
Szenenphoto aus Die grosse Stille, © Production Company


коллектив и артисти

Режиссер Пкгилип Грёнинг

техни́ческие показа́ния
Категория: Documentaire
Типология: ,
звуковая система: not indicated

рецензия (на немецком языке): " Niemals zuvor durften Filmteams mit der Kamera das Alltagsleben im berühmten Mutterkloster des Karthäuserordens „La Grande Chartreuse“ in den französischen Alpen beobachten. Philip Gröning hat viele Jahre auf diesen Moment gewartet, bis er tatsächlich die Erlaubnis dazu bekam. Immerhin zeichnet sich der katholische Orden auch durch seine Abgeschiedenheit von der Welt aus und verlangt von seinen Glaubensbrüdern ein Schweigegelübde, das nur im Gebet und im Gesang aufgehoben ist. Große Selbstdisziplin und Demut war auch von Gröning bei seinem mehrmonatigen Aufenthalt im Kloster gefordert und es dauerte allein schon sechs Wochen, bis er sich mit der Kamera auf der Schulter traute, auch in den Zellen der Klosterbrüder selbst zu drehen. – Entstanden ist ein einzigartiger Film, der in Rhythmus und Bildgestaltung etwas von dem meditativen Leben in diesem Kloster vermittelt, ohne dabei jemals voyeuristisch oder gar aufdringlich zu wirken. Außer dem Gesang der Mönche gibt es keine Musik im Film, keine Interviews, kein zusätzliches Material von außen und keinen Kommentar. Selbst die Glaubensbrüder werden nicht interviewt, sondern einzeln in stummen und daher umso eindringlicheren Porträtaufnahmen vorgestellt. Manche Szenen überraschen, etwa wenn einmal in der Woche das Schweigegelübde aufgehoben ist, die Mönche gemeinsame Ausflüge in die Natur unternehmen und sich dabei ganz normal unterhalten. Seinem Titel und Anspruch wird der überlange Film in vollem Umfang gerecht. Allerdings erfährt man erst reichlich spät etwas über die weltlichen Angelegenheiten des Klosters, das sich weitgehend selbst versorgt. Darüber hinaus mögen dieselben Bildmotive von Nutzen sein, um den sich stets wiederholenden Tagesablauf zu visualisieren, sich inhaltlich wiederholende Schrifteinblendungen dagegen wirken eher störend. Auch wenn der Film den Klosteralltag also nahezu perfekt vermittelt, den meditativen Hintergrund, den metaphysischen Aspekt dieser Art zu leben vermittelt er doch nur in Ansätzen." (ht, www.kinofenster.de)

"Leben in der Grande Chartreuse - Philip Gröning dokumentiert «Die grosse Stille»

1984 hat Philip Gröning den ersten Plan für «Die grosse Stille», einen Film über das Leben der Mönche in der Grande Chartreuse, entworfen. Fünfzehn Jahre später hat er die Bewilligung dazu erhalten. Das Kloster war bereit, ihn aufzunehmen und ihm unter gewissen Bedingungen - «kein künstliches Licht, keine zusätzliche Musik, keine Kommentare» - zu erlauben, im Alleingang das Leben der Mönche aufzuzeichnen. Eher als über das Kloster informieren wollte Gröning in seiner Arbeit das Kloster selber zur Geltung bringen. Die dort geübte «Kontemplation als der immer neue Blick auf das ewig Gleiche» wurde zu einem künstlerischen Prinzip, in dem die Sprache der Dinge, der Gesichter, der Gebärden, der Klänge den streng begrenzten Lebensraum der schweigenden Gemeinschaft erfahrbar macht und als ganzen in seine Umgebung einordnet.

Ein immer neuer Blick aufs ewig Gleiche

La Grande Chartreuse liegt in der Nähe von Grenoble in einer schroff gebirgigen Landschaft. Man glaubt, die vom Wald herüberwehende Luft, die Erde, das Wasser, den Schnee zu riechen, wenn man sich, geführt von der äusserst langsam die Elemente zu einen Ablauf fügenden Kamera, auf sie einlässt. Auch das Feuer ist von Anfang an mitgegeben in dem roten Punkt, der sich allmählich zum ewigen Licht auswächst, oder in den Flammen, die aus den Holzöfen herausschlagen, mit denen die Mönche ihre Zellen heizen. Aus den dunklen Räumen taucht da ein Türrahmen, dort ein Fenster auf. Ein Teller, auf dem ein entzweigeschnittener Apfel liegt, wird zum Stillleben. Zinnbecher und Holzlöffel erhalten eine eigene Schönheit in den Spuren eines langjährigen Gebrauchs. Werkzeuge wie Axt und Säge dagegen sind neu, von bester Qualität. Nicht nur in Ehrfurcht vor dem Hergebrachten, sondern auch mit praktischem Verstand wird hier gewirtschaftet. Das Klosterleben hat archaische Züge. Nostalgische Bewunderung wird ihm nicht gerecht.

Gerade weil kaum je gesprochen wird, treten die verschiedenen Geräusche des Alltags so deutlich aus der Stille heraus. Wenn der Schneider den Stoff glatt streicht und dann zuschneidet, kann ein Blinder erkennen, was sich auf der Leinwand tut. Das Klappern des Geschirrs, der Lärm der Tondeusen, mit denen den Mönchen die Köpfe geschoren werden, bilden einen schrillen und dennoch stimmigen Kontrast zum rituellen Läuten der Glocken, zu den Gebeten und Gesängen, in denen die klösterliche Gemeinschaft ihre Suche nach Gott zum Ausdruck bringt. Wichtige sprachliche Hinweise stehen auf Texttafeln mit Bibelzitaten und kurzen Passagen aus den Ordensregeln, die sich leitmotivartig wiederholen. Aus der Ferne mögen die heterogenen Begleitgeräusche des Films klingen wie das «stille, sanfte Sausen», in dem sich, so kann man es auf einer der wiederholt eingeschobenen Schrifttafeln lesen, Gott selber vernehmen lässt: Alles in einem; laut und leise, weiss und schwarz.

Radikaler Verzicht auf die Welt

Was wohl die einzelnen Männer zu einem der-art radikalen Verzicht auf die Welt bewogen hat? Ihre Gesichter verraten nichts. Beinahe unbewegt stellen sie sich bloss; mit stetem Blick, mit verhaltenem Ausdruck. Nichts deutet auf ein persönliches Schicksal hin. Einzig ein blinder Mönch, dem das Sprechen erlaubt worden ist, teilt mit, dass er für seine Blindheit dankbar sei; dass sie ihm den Weg zu Gott geebnet habe. Einmal glaubt man zwischen den Kirchenbänken eine leere Kutte liegen zu sehen. Der Irrtum wird korrigiert, wie sich dann der Mönch aus seiner Demutshaltung erhebt und aufrecht seiner Wege geht. Und doch war der Eindruck nicht falsch. Die Körper der Mönche, obwohl in Krankheit und im Alter aufs beste von ihren Brüdern versorgt, sind nur Hüllen. Es geht um das, was in ihnen in der Ergebung und im Glauben zum Gedeihen kommt.

Ein Film wie eine Wolke

Der Sternhimmel gleitet in gemessener Bewegung über das Kloster hinweg. Im Zeitraffer rasen die Wolken auf den Betrachter zu und nehmen ihn mit. Wenn in den immer gleichen Verrichtungen des Alltags die Zeit an Ort zu treten scheint, ordnen sich in einem grösseren Rahmen die Abläufe zu einer zyklischen Bewegung. Nicht die der Jahreszeiten allerdings. Winterszenen überwiegen bei weitem. Der Krokus blüht in dem Moment, in dem ein Lichtblick angesagt ist. Die 162 Minuten, die der Zuschauer als Geschenk entgegennehmen kann, kommen im subtilen Rhythmus der gregorianischen Gesänge in eine leise schwebende Bewegung und brechen dann in den harten Schlägen einer Axt, eines Hammers wieder auseinander. In diesem Zeitraum wird nicht eine Geschichte erzählt, sondern eine Welt her-erschaffen, in der sich jede Lebensäusserung erfahren lässt, als sei es das erste Mal: unbenannt und darin neu.

«Einen Film wie eine Wolke» wollte Philip Gröning machen. Denn: «Eine falsche Wolke habe ich noch nie gesehen.» Auch die einfachen Geräte, die stillen Gesichter, der Faltenwurf der weissen Kutten, die sparsam zweckmässigen Bewegungen und Gebärden lügen nicht. Die Wahrheit der grossen Stille liegt im Weggelassenen; in einer Vorurteilslosigkeit, die jede Wahrnehmung als solche zu Wort kommen lässt. (Kino Arthouse Alba in Zürich)" (Eleonore Frey , NZZ 23. Dezember 2005)

»Die "Grande Chartreuse", das Ursprungskloster der Karthäusermönche nahe Grenoble, ist ein Ort jenseits der Zeit, an dem die Mönche ihre Tage in tiefstem Schweigen verbringen. Diesem radikalen Lebensentwurf versucht die filmische Form gerecht zu werden. Mit ähnlicher Kargheit und Strenge lässt sich der experimentelle Dokumentarfilm auf das Leben der Mönche ein, auf ihr Beten und Alleinsein, ihre Arbeit, aber auch auf die Momente der Gemeinschaft. Der weitgehend wortlose, ganz dem rituellen Dasein der Mönche gewidmete Film verzichtet auf jede Information über den kontemplativen Orden und bringt durch die Bild- und Tongestaltung den sinnlichen Eindruck einer radikalen, unzeitgemäßen Existenzform nahe.« (Filmdienst)

General Information

Die grosse Stille is a motion picture produced in the year 2005 as a Германия production. The Film was directed by Philip Gröning, with in the leading parts. We have currently no synopsis of this picture on file;

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