Un cane andaluso

Un chien andalou

Regia: Luis Buñuel, Salvador Dalì, Francia, 1929

Francia, 1929
Szenenphoto aus Un cane andaluso, © Buñuel


Génénerique

Casa produtrice Luis Buñuel
Direttore Luis Buñuel
Salvador Dalì
Scenaggiatore Luis Buñuel
Salvador Dalì
Direttore della Fotografia Albert Duverger
Architetto-scenografo Pierre Schild
Interpreti Pierre Batcheff
Luis Buñuel [Mann mit dem Rasiermesser]
Salvador Dalì
Simone Mareuil
Jaime Miratvilles

Caratteristiche tecniche
Informazioni tecniche: Format: 35 mm - Bianco e Nero,Durata: 17 minuti
Sistema sonoro: silent

Sinossi (in Tedesco)
Am Anfang von Luis Buñuels "Der andalusische Hund" steht eine der berühmtesten Schocksequenzen der Filmgeschichte: Ein Rasiermesser schneidet durch das Auge einer jungen Frau. Später sieht man eine von Ameisen wimmelnde Menschenhand, Priesterseminaristen, die an Glockenseilen baumeln, und den Kadaver eines Esels, der aus einem Pianoflügel quillt. Einige Szenen sind bewusst als anarchische Provokation gedacht, andere lassen sich als poetische Metaphern deuten - insgesamt attackieren die vieldeutigen Bilder nachhaltig die herkömmlichen Vorstellungen von Ratio und Normalität. An deren Stelle tritt die Logik des Traums, die auflösende Kraft der Fantasie. "Der andalusische Hund" ist ein formal hervorragender Experimental-Stummfilm der surrealistischen Avantgarde, den der damals 28-jährige Luis Buñuel gemeinsam mit dem Maler Salvador Dalí inszenierte. Der Film, der bei seiner Pariser Uraufführung einen Skandal auslöste, ist heute konsumierbar geworden. Der gleitende Übergang zwischen äußerer Realität und der Realität des Bewusstseins sowie der respektlose Blick auf die Werte der bürgerlichen Kultur finden sich auch in den späteren Werken Buñuels wieder.... (Arte Presse)

Riviste (in Tedesco): "Am Beginn steht eine der berühmtesten Schocksequenzen der Filmgeschichte: Eine Wolke bewegt sich auf den Vollmond zu, ein Rasiermesser schneidet durch das Auge einer jungen Frau. Später sieht man eine von Ameisen wimmelnde Menschenhand, Priesterseminaristen, die an Glockenseilen baumeln, und den Kadaver eines Esels, der aus einem Pianoflügel quillt. Einige Szenen sind bewußt als anarchische Provokation gedacht, andere lassen sich als poetische Metaphern deuten - insgesamt attackieren die vieldeutigen Bilder nachhaltig die herkömmlichen Vorstellungen von Ratio und Normalität. An deren Stelle tritt die Logik des Traums, die auflösende Kraft der Fantasie." (Lexikon des internationalen Films)

Ein Klassiker des surrealistischen Stummfilms
Osservazione generali (in Tedesco): "Formal hervorragender Experimental-Stummfilm der surrealistischen Avantgarde, den der damals 28-jährige Buñuel gemeinsam mit dem Maler Dalí inszenierte. Am Anfang steht eine der berühmtesten Schocksequenzen der Filmgeschichte: Eine Wolke bewegt sich auf den Vollmond zu, ein Rasiermesser schneidet durch das Auge einer jungen Frau. Später sieht man eine von Ameisen wimmelnde Menschenhand, Priesterseminaristen, die an Glockenseilen baumeln, und den Kadaver eines Esels, der aus einem Pianoflügel quillt. Einige Szenen sind bewusst als anarchische Provokation gedacht, andere lassen sich als poetische Metaphern deuten - insgesamt attackieren die vieldeutigen Bilder nachhaltig die herkömmlichen Vorstellungen von Ratio und Normalität. An deren Stelle tritt die Logik des Traums, die auflösende Kraft der Fantasie. Der gleitende übergang zwischen äußerer Realität und der Realität des Bewusstseins und der respektlose Blick auf die Werte der bürgerlichen Kultur finden sich auch in den späteren Werken Buñuels wieder." (arte Presse)

"Buñuel erkärt diese Struktur aus der Entstehungsgeschichte des Films heraus:
"Der Film ging aus der Begegnung zweier Träume hervor... Das Drehbuch wurde in weniger als einer Woche nach einer sehr einfachen Regel geschrieben: keine Idee, kein Bild zuzulassen, zu dem es eine rationale, psychologische oder kulturelle Erklärung gäbe; die Tore des Irrationalen weit zu öffnen; nur Bilder zuzulassen, die sich aufdrängten, ohne in Erfahrung bringen zu wollen, warum."
Salvador Dalí, sein Koautor, ergänzt:
"Ich hatte einen Film entworfen, von dem ich wollte, daß er die Denk- und Sehgewohnheiten und den Geschmack der Intellektuellen und Snobs der Hauptstadt an spießbürgerlicher Unterhaltung schockierte und erschütterte, einen Film, der jeden Betrachter in die geheime Mitte seiner Kindheit, zu den Quellen des Traums, des Schicksals und des Geheimnisses von Leben und Tod zurückversetzen sollte..."

Un Chien Andalou und der Surrealismus
Un Chien Andalou sollte als explosive Waffe gegen die Bürgerlichkeit verstanden werden, als Speerspitze des Surrealismus. Doch das Unerwartete geschah. Bei aller Provokation ("Und der kleine Bourgeois sitzt da in seinem Sessel, er hat bezahlt, um abwechselnd rechts und links geohrfeigt zu werden: man sollte doch denken, daß er sich bei der Direktion beschweren wird!" (André Breton)) wird der Film zum Erfolg. Es kommt zum Eklat als Buñuel das Drehbuch nicht in La Révolution surréaliste, dem Sprachrohr der Surrealisten, sondern in Revue du cinéma abdrucken läßt.
Buñuel muß Abbitte leisten; am 15. Dezember 1929 erscheint seine Verteidigung in La Révolution surréaliste - zusammen mit einer Kopie des Szenarios: "Die Veröffentlichung dieses Drehbuchs in La Révolution surréaliste ist die einzige, zu der ich meine Zustimmung gebe. Sie bringt ohne jegliche Einschränkung meine bedingungslose Zustimmung zum surrealistischen Denken und Handeln zum Ausdruck. Ein andalusischer Hund gäbe es nicht, wenn es den Surrealismus nicht gäbe. Ein Erfolgsfilm. So urteilen die meisten derer, die ihn gesehen haben.
Was kann ich aber ausrichten gegen die leidenschaftlichen Anhänger alles Neuen, selbst wenn dieses Neue ihre tiefsten Überzeugungen verletzt, gegen eine bestochene oder unehrliche Presse, gegen diese schwachsinnige Masse, die das schön oder poetisch fand, was im Grunde nichts anderes ist als ein verzweifelter, ein leidenschaftlicher Aufruf zum Mord?" (Yasha)

Das zweite surrealistische Manifest (Le surréalisme au service de la revolution, 1930) ist denn auch von Buñuel und Dalí unterschrieben. André Breton lobt Un Chien Andalou (und L`Age D´Or) als die "beiden einzigen vollkommen surrealistischen Filme (gleichermaßen in der Ausführung wie in der Absicht). [...] Ein andalusischer Hund und vor allem Das goldene Zeitalter konfrontieren also das Publikum zum ersten Mal mit einer Folge von Ansprüchen, denen es sich nicht entziehen kann: das ist kein Traum und es gibt keinen symbolischen Schlüssel. In Ein andalusischer Hund ist es wahrhaftig der absolute Irrationalismus, der sich als der Herr der Straße erweist [...].
Buñuel hat dem Surrealismus bewußt gemacht, wie der Übergang sein könnte zur direkten Aktion, die ich (maßvoll) am Ende des ersten Manifests (1924) gefordert hatte. Allein schon durch seine ihm ganz eigenen Methoden hat er uns sehr geholfen das Stadium der theoretischen Spekulation zu überwinden. Er hat in sehr konkreten menschlichen Situationen das realisiert, was wir - zumindest damals - aus unseren Wünschen heraus im Kampf mit dem Leben nur schlecht erkennen konnten. Er hat aus den Wünschen etwas sehr stark Erschütterndes hervortreten lassen, so wie er auch uns selbst mit tatsächlich existierenden Wesen konfrontiert hat, die die Extreme unserer Abgründe verkörperten." (StummFilmMusikTage Erlangen)

General Information

Un cane andaluso is a motion picture produced in the year 1929 as a Francia production. The Film was directed by Luis Buñuel, Salvador Dalì, with Pierre Batcheff, Luis Buñuel, Salvador Dalì, Simone Mareuil, Jaime Miratvilles, in the leading parts.

Bibliografia Fernaldo di Giammatteo, 100 film da salvare pg 84f; Filmstellen VSETH/VSU Dokumentation 1980/1981, Zürich, Oktober 1980

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