Tsotsi

Directed by: Gavin Hood, Great Britain, ZA, 2005

Great Britain, ZA, 2005
Szenenphoto aus Tsotsi, © Production Company


Cast and Credits

Director Gavin Hood
Scenario Athol Fugard
Gavin Hood
Director of Photography Gavin Hood
Cast Gavin Hood [Tsotsi]
Gavin Hood
Gavin Hood
Gavin Hood
Gavin Hood
Gavin Hood
Gavin Hood
Gavin Hood
Gavin Hood

Technical specifications
Technical Details: Format: 35 mm - Color,Length: 94 minutes
Sound System: not indicated
FSK ab 12 Jahren,

Synopsis in German
Der 19-jährige Tsotsi lebt in einem Getto am Rand von Johannesburg. Als Anführer einer vierköpfigen Gangsterbande genießt der coole und für seine Brutalität gefürchtete Held des Viertels einen zweifelhaften Ruf.

Keiner weiß, wie der abgebrühte 19-jährige Bandenchef wirklich heißt. Alle nennen ihn nur Tsotsi (Presley Chweneyagae) - in Südafrikas Townships der gebräuchliche Ausdruck für einen schwarzen Kriminellen. Boston (Mothusi Magano), ein gescheiterter Lehrer, Butcher (Zenzo Ngqobe), ein Draufgänger, und das dümmliche Schwergewicht Aab (Kenneth Nkosi) gehorchen ihm aufs Wort. Doch als Tsotsi in der U-Bahn von Johannesburg einen Mann niedersticht, der sich dagegen wehrt, von den Jungs ausgeraubt zu werden, ist für Boston eine Grenze überschritten. Er provoziert Tsotsi mit unangenehmen Fragen nach Moral und Anstand, worauf dieser ihn brutal zusammenschlägt. Kurz darauf bietet sich Tsotsi eine willkommene Gelegenheit: Er beobachtet eine Frau, die Probleme hat, mit der Fernbedienung das elektrische Tor ihrer Einfahrt zu öffnen. Kaltblütig schießt er sie nieder und stiehlt ihren teuren BMW. Doch als auf dem Rücksitz plötzlich ein Baby schreit, fährt er vor Schreck in einen Graben: Sein erster Instinkt ist Flucht, aber er bringt es nicht übers Herz, den hilflosen Kleinen zurückzulassen, steckt ihn in eine Papiertüte und nimmt ihn mit in seine Hütte. Was tun mit diesem Winzling mit vollen Windeln, der nur ruhig ist, wenn Tsotsi ihn in seinen Armen wiegt?

Tsotsi erzählt niemandem von dem Säugling und versteckt ihn vor seiner Gang. Mit der Wiederentdeckung eigener Gefühle entwickelt er allmählich auch Gefühle für andere - vor allem für eine junge Mutter, die er zunächst mit Waffengewalt zwingt, "seinem" Kind auch die Brust zu geben. Miriam (Terry Pheto), deren Mann ermordet wurde und die sich mit Näharbeiten durchbringt, wird zum Sinnbild für alles, was Tsotsi fehlt. Sein innerer Wandel macht ihn menschlicher, befreit ihn aber nicht von seiner Schuld ... (ARD Presse)

Reviews in German: "Eine Begegnung mit Tsotsi – südafrikanischer Slang für Gangster – kann tödlich sein. Gleich zu Filmbeginn ersticht er in der U-Bahn einen Fahrgast. Beute: ein paar Scheine. Furcht erregend ist das Wort, das den jungen Mann aus Soweto am besten beschreibt. Er ist, daran lässt Gavin Hoods packendes Actiondrama keinen Zweifel, ein Dieb, ein Schläger, ein Mörder. Nichts scheint er zu bereuen. Hass spricht aus seinem Blick. Eine Identifikationsfigur, wie wir sie aus Hollywood-Filmen kennen, ist er mit Sicherheit nicht. Und doch hat „Tsotsi“ im März den Oscar für den besten fremdsprachigen Film gewonnen.

Wie konnte das passieren? Zum einen natürlich, weil bei der Verfilmung eines Romans des weißen Südafrikaners Athol Fugard keine drückende Sozialstudie entstand, sondern großartig gemachtes, aufwühlendes Kino. Außerdem, und das gab für die Academy-Mitglieder wohl den Ausschlag, zeigt der Film, dass bei aller Trostlosigkeit Hoffnung besteht. Als Tsotsi bei einem Autodiebstahl die Besitzerin, eine wohlhabende Schwarze, niederschießt und mit ihrem Baby auf dem Rücksitz davonrast, beginnt für den Gewohnheitsverbrecher ein zweites Leben.

Obwohl Tsotsi ein kaltblütiger Killer ist, bringt er es nicht fertig, den schreienden Säugling im Straßengraben zu entsorgen. Stattdessen nimmt er ihn mit in seinen Wellblechverschlag, füttert ihn mit Dosenmilch, improvisiert aus Zeitungspapier Windeln, trägt ihn in einer Einkaufstüte durch die Gegend.

Jetzt könnte die Geschichte kippen, fürchterlich sentimental und moralisch werden. Doch der großartige Laiendarsteller Presley Chweneyagae buhlt nicht mit Hundeaugen um das Mitgefühl des Zuschauers. Er spielt Tsotsi mit der eisigen Stärke eines schwachen Menschen, der vielleicht zum ersten Mal überhaupt so etwas wie Liebe und Verantwortung spürt. Und deshalb nicht mehr weiß, wohin er gehört oder was er will.

Dabei wird er nicht plötzlich ein freundlicher Mensch. Mit vorgehaltener Pistole zwingt er eine junge Frau aus der Nachbarschaft, das Baby zu stillen – eine weitere Begegnung, die sein Weltbild und seine Persönlichkeit nachhaltig erschüttern wird. Und glaubwürdig zum Schlussakt überleitet, der deshalb so nervenzerreißend ist, weil selbst einer wie Tsotsi unser Mitgefühl verdient. Spätestens jetzt. Und das ist die schönste Botschaft dieses starken Films." (Cinema)

"Er ist der kaltblütige Anführer einer kleinen Gangsterbande, die sich raubend und mordend durch ein Township von Johannesburg schlägt: der 19-jährige Tsotsi (Presley Chweneyagae) ist der Held des Ghettos - bis er eines Tages in einem gestohlenen Auto unbemerkt ein Baby raubt. Er nimmt es mit in seine raue Welt, die sich mit seiner zunächst sehr dürftigen Pflege des kleinen Wesens langsam zu verändern beginnt. Der südafrikanische Regisseur Gavin Hood erzählt in seinem dritten Spielfilm - der mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet wurde - in stillen, mit den Kwaito-Beats von Zola unterlegten Bildern die bewegende Geschichte einer Bewusstwerdung. (als. in NZZ Ticket)
Remarks and general Information in German: «In einem Ghetto am Rand von Johannesburg lebt der 19-jährige Tsotsi (Presley Chweneyagae) in den Tag hinein. Der Anführer einer kleinen Gangsterbande ist der coole und für seine Brutalität gefürchtete Held des Viertels. Eines Abends sieht er sich drastisch mit den Folgen seiner Gewalttätigkeit konfrontiert: In einem noblen Vorort schießt er auf eine Frau, stiehlt deren Auto und flüchtet mit Höchstgeschwindigkeit, als er plötzlich auf dem Rücksitz ein neugeborenes Baby bemerkt. Vor Schreck baut er einen Unfall und muss seine Flucht zu Fuß fortsetzen. Er könnte das schreiende Kind allein in dem Wrack zurück lassen, doch etwas in ihm sperrt sich dagegen. Also steckt er es in eine Papiertüte und nimmt es mit in seine Welt ...» (Verleihinfo)

«Das bewegend inszenierte Gangstermelodram aus Südafrika wurde mit dem Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film ausgezeichnet.

Die mitreißend inszenierte Geschichte eines jungen Gangsters wurde mit dem Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film prämiert. Das Township dient dem nüchternen und unsentimentalen Drama - angetrieben vom dynamischen Beat des "Kwaito", einem Mix aus HipHop und afrikanischer Tanzmusik - weder als Vorlage für Sozialromantik noch für Elendsvoyeurismus. Stattdessen erscheint Soweto, aus dem auch Nationalheld Nelson Mandela entstammt, zugleich als Brutstätte von Kriminellen und als Labor der Regenbogennation Südafrika. Der Film lebt von der erstaunlichen Präsenz des Laiendarstellers Presley Chweneyagae, dem es gelingt, der Figur des kaltblütigen Mörders nach und nach menschliche Züge zu verleihen.» (ARD Presse)

General Information

Tsotsi is a motion picture produced in the year 2005 as a Great Britain, ZA production. The Film was directed by Gavin Hood, with , , , , , in the leading parts.

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