Sinossi (in Tedesco)
Am Ufer des Dnjepr wird von sowjetischen Truppen der zwölfjährige Iwan aufgegriffen und zu Oberleutnant Galzew gebracht. Aber Iwan verlangt, den Chef der Aufklärung zu sprechen. Galzew willigt ein und erfährt von Hauptmann Cholin, dass Iwan als Kundschafter arbeitet. Cholin will Iwan auf eine Schule schicken, doch Iwan will zurück hinter die feindlichen Linien, und er setzt seinen Willen durch. Aber diesmal kehrt Iwan nicht zurück. Erst zum Kriegsende, nach der Eroberung Berlins, entdecken Cholin und Galzew in einer Gestapo-Dienststelle ein Dokument, aus dem hervorgeht, dass Iwan von Deutschen gefangengenommen und erschossen wurde. (mdr Presse)
«Bereits die erste Filmregie Tarkowskijs besticht durch ihre ausgeklügelten Bildkompositionen, die die tragische Geschichte poetisch überhöhen und ihr einen universellen Stellenwert zuweisen.» (Lexikon des Internationalen Films)»
Osservazione generali (in Tedesco): «"Iwans Kindheit", Andrej Tarkowskis erste Regiearbeit, gilt heute als Klassiker des sowjetischen Antikriegsfilms. Er zeigt den grausam zerstörenden Zugriff des Krieges auf das Schicksal, die Seele eines Kindes mit einer beeindruckenden Bildersprache und Montage. Im Grunde beschreibt er nur wenige Stunden im Leben des Jungen, doch er erweitert den Stoff um eine wesentliche Ebene: Tarkowski montiert in die von unheimlicher Landschaft geprägten Gegenwartsbilder: Kahle Äste, Grabkreuze und Ruinen ragen in den wolkenverhangenen Himmel; ein Wald scheint im Wasser zu versinken und zu sterben - Szenen der Erinnerung, Visionen, Träume. Iwan als lachendes, glückliches Kind. Das Gesicht der Mutter; das Spiel mit einem Mädchen am Meer; Hunderte von Äpfeln, die im Sand verstreut sind - Metapher für das Ende des Paradieses. Szenen, die sich auch durch ihre Weichheit und Helligkeit von der tristen Realität des Kriegsschauplatzes abheben. Durch diese meisterhaft umgesetzte Erzählweise gelingt es Tarkowski, "die tragische Geschichte poetisch (zu) überhöhen und ihr einen universellen Stellenwert (zu)zuweisen" (Lexikon des Internationalen Films). Er erhielt für den Film 1962 in Venedig den "Goldenen Löwen" und in San Francisco den Preis für die beste Regie.» (mdr Presse)