Sommaire (en Allemand)
MĂ©lanie, ein MĂ€dchen aus bescheidenen VerhĂ€ltnissen, spielt mir grosser Begabung und Leidenschaft Klavier. Seit langem fiebert sie der AufnahmeprĂŒfung fĂŒr das Konservatorium entgegen. Doch das Vorspielen endet im Fiasko, als die JuryprĂ€sidentin, die bekannte Pianistin Ariane FouchĂ©court, MĂ©lanie beim Vorspielen mit ihrem taktlosen Verhalten aus der Fassung bringt. EnttĂ€uscht und wĂŒtend beschliesst sie, das Klavierspielen aufzugeben und ihren Traum von einer Karriere als Pianistin zu begraben. Zehn Jahre spĂ€ter kreuzen sich ihre Wege wieder. MĂ©lanie macht ein Praktikum bei dem Anwalt FoucĂ©court und bietet an, sich in den Ferien um seinen klavierspielenden Sohn zu kĂŒmmern. Seine Mutter ist niemand anderes als die Pianistin aus ihrer Kindheit. Im abgelegenen Landhaus der FouchĂ©courts gewinnt MĂ©lanie schnell das Vertrauen von Ariane, deren Karriere auf der Kippe steht. Dank ihres musikalischen Talents macht sich MĂ©lanie als persönliche NotenumblĂ€tterin der verunsicherten Pianistin unentbehrlich. Ariane scheint in ihrer Gegenwart wieder mehr Selbstvertrauen in ihre kĂŒnstlerischen FĂ€higkeiten zu finden. Was aber verbirgt sich hinter den intensiven Blicken, die MĂ©lanie Ariane zuwirft? Auch die Aussenstehenden, wie die Geigerin des Trios, bemerken, dass die Beziehung der beiden Frauen immer enger wird. TatsĂ€chlich wagt Ariane wieder einen öffentlichen Auftritt. Bei einem Schostakowitsch-Konzert blĂ€ttert MĂ©lanie die Seiten der Partitur fĂŒr sie um. Und Ariane, anfangs noch nervös, spielt immer entspannter, mit einem wiedergefundenen VergnĂŒgen, mit einer SelbstverstĂ€ndlichkeit und Leichtigkeit, die das Publikum begeistert. Ariane wird beglĂŒckwĂŒnscht und um Autogramme gebeten, MĂ©lanie aber ist plötzlich verschwunden. Als Ariane sie schliesslich findet, wird sie von einem Kuss MĂ©lanies ĂŒberrascht und zutiefst verwirrt. ZurĂŒck in der Villa bereitet sich Ariane auf ihr nĂ€chstes Konzert vor. Immer stĂ€rker fĂŒhlt sie sich zu dem jungen MĂ€dchen auch erotisch hingezogen. StĂŒck fĂŒr Stuck wandelt sich MĂ©lanies scheinbar kindliche VerfĂŒhrung zur reifen Sinnlichkeit - und ihre sexuelle Ausstrahlung wirkt nicht nur auf Ariane. Als der Cellist des Trios sich ihr zu nĂ€hern versucht, geht sie zunĂ€chst auf die Avancen ein, um ihm dann die Spitze seines Instruments brutal in den Fuss zu rammen. Auch mit dem jungen Tristan spielt sie kleine sadistische Spielchen. Erste Risse in ihrer engelhaften Fassade tun sich auf. Trotzdem lĂ€sst sich Ariane nicht davon abhalten, an die wundersame Wirkung ihrer NotenumblĂ€tterin zu glauben. Aus der Vertrautheit, der erotischen Spannung wird Hörigkeit. Kurz vor dem neuen Konzert verschwindet MĂ©lanie und lĂ€sst Ariane allein. Aus sicherer Entfernung erlebt sie ihr Scheitern auf der ganzen Linie. Aber damit ist ihr raffinierter Rachefeldzug noch lange nicht zu Ende. Sie will Ariane völlig zerstören. (rbb Presse)
«"Die UmblÀÀterin kann alles aus dem Gleichgewicht bringen", soll Klaviervirtuose Horowitz gesagt haben. Regisseur Denis Dercourt nimmt die Weisheit wörtlich: Er komponiert ein subtil ausgefeiltes und gleichzeitig bitter böses Psychoduell im BĂŒrgermilieu, das an die Klassiker von Chabrol und Hitchcock erinnert. Ein RegiedebĂŒt, das nachhallt.» (TV Spielfilm 9/2011)
Remarques géneraux (en Allemand): «Drei Nominierungen fĂŒr den "CĂ©sar" - fĂŒr Catherine Frot, Deborah François und den Komponisten JĂ©rĂŽme Lemmonier - entfielen auf den subtilen Thriller "Das MĂ€dchen, das die Seiten umblĂ€ttert". Der vierte Spielfilm des französischen Regisseurs und Drehbuchautors Denis Dercourt ist der erste, der den Weg ins deutsche Kino fand und hier bei Publikum und Kritik bestens ankam.» (rbb Presse)