Madonnen

Regia: Maria Speth, Germania, 2007

Germania, 2007
Szenenphoto aus Madonnen, © Production Company


Génénerique

Direttore
Scenaggiatore
Direttore della Fotografia
Interpreti
Susanne Lothar
Susanne Lothar
Olivier Gourmet
Olivier Gourmet
Olivier Gourmet

Caratteristiche tecniche
Informazioni tecniche: Format: 16 mm - Colore,Durata: 125 minuti
Sistema sonoro: non indicato
FSK ab 12 Jahren,

Riviste (in Tedesco): «In ihrem zweiten Spielfilm beleuchtet die 1967 geborene deutsche Regisseurin Maria Speth das Leben einer Mittzwanzigerin. Rita lĂ€sst im Umgang mit ihren fĂŒnf Kindern fĂŒnf verschiedener VĂ€ter zwanghaft jene Lieblosigkeit walten, die sie selbst bei ihrer Mutter erfahren hat. Der Film orientiert sich zwar am dokumentarischen Stil der - als Koproduzenten auftretenden - BrĂŒder Dardenne, beantwortet aber keine Fragen nach dem weiblichen Rollenmodell. Allerdings arbeitet dieser betont wertfreien ErzĂ€hlperspektive öfters ein sozialkritischer Unterton entgegen, was einen disparaten Gesamteindruck hinterlĂ€sst. Einige irritierende Momentaufnahmen einer schwer beschĂ€digten Seele verdankt dieser Film der schillernden Sandra HĂŒller, die nach «Requiem» erneut in einer Geschichte weiblicher Auflehnung beeindruckt.» (ces. in NZZ, 5.7.2007)

"Du warst mir nie eine Mutter", wird Rita im Verlauf des Films ihrer Mutter Isabella vorwerfen. Doch wie geht die junge Frau mit den eigenen Kindern um? Die meiste Zeit stellt Rita sie bei der verhassten Isabella ab. Mit Marc, einem in Deutschland stationierten US-Soldaten, versucht sie schließlich doch, eine Art Familienleben zu fĂŒhren.

"In den Tag hinein" hieß das RegiedebĂŒt von Maria Speth ĂŒber eine junge Herumtreiberin in Berlin. Auch die Heldin ihres zweiten Films nimmt diese driftende Bewegung auf, auch sie lĂ€sst ihr Dasein nicht von gĂ€ngigen Werte- und Moralvorstellungen bestimmen. Speths Film ist ebenso eigenwillig wie seine Heldin selbst. Es geht nicht um die nahe liegende psychologisierende Frage, weshalb eine Mutter keine Verantwortung fĂŒr ihre Kinder ĂŒbernehmen will und dennoch stĂ€ndig neue in die Welt setzt. Vielmehr wird die Biografie einer jungen Frau skizziert, die auf ihrem Recht auf Verweigerung beharrt und lieber wie vogelfrei durchs Leben mĂ€andert. Dabei macht der Film dem Zuschauer klar, dass man einen Menschen nicht immer verstehen muss, um ihm nĂ€her zu kommen. (Anke Leweke)

«Die Endzwanzigerin Rita hat fĂŒnf Kinder von verschiedenen MĂ€nnern, zu keinem der VĂ€ter hat sie Kontakt. Sie geht keiner geregelten Arbeit nach, lebt von Sozialhilfe und kleineren DiebstĂ€hlen. Zu ihrer Mutter Isabella hat Rita ein ausgesprochen schwieriges VerhĂ€ltnis. Sie wirft ihr vor, nicht fĂŒr sie da gewesen zu sein, bringt jedoch mit Ausnahme ihres jĂŒngsten Sohnes, der noch ein Baby ist, ihre eigenen Kinder bei Isabella unter. Zu Beginn der Filmhandlung sucht Rita erstmals ihren leiblichen Vater auf, der mit seiner Familie in Belgien lebt. Doch das Zusammentreffen gerĂ€t zu einer herben EnttĂ€uschung: Als Ritas Vater erfĂ€hrt, dass sie wegen Diebstahls gesucht wird, liefert er sie prompt an die deutsche Polizei aus. Die junge Frau verbĂŒĂŸt eine lĂ€ngere GefĂ€ngnisstrafe im offenen Mutter-Kind-Vollzug. Nach der Haft holt sie alle Kinder zu sich, in eine provisorisch und karg eingerichtete Wohnung. Gemeinsam mit ihrem neuen LebensgefĂ€hrten Marc, einem in Deutschland stationierten afroamerikanischen Soldaten, scheint ein Familienleben möglich zu sein. Doch Rita bricht wieder aus der Beziehung aus und bringt die Kinder zurĂŒck zu Isabella.

Anhand dieser dysfunktionalen Familie, von deren Vorgeschichte vieles im Dunkeln bleibt, hinterfragt die Regisseurin Maria Speth gesellschaftliche Erwartungen an die Rolle der Mutter. Da Mutterschaft und Erziehung seit geraumer Zeit wieder verstĂ€rkt in den Fokus von Politik und Medien gerĂŒckt sind, hat das Thema des Films einen hoch aktuellen Bezug. Der Titel beschwört ein christliches Ideal der bedingungslos liebenden Mutter Gottes, um dann schonungslos mit diesem Vorbild zu brechen. Sowohl Rita als auch Isabella gehen, ohne RĂŒcksicht auf die BedĂŒrfnisse ihrer Kinder, ihre eigenen Wege. Speth vertritt in ihrem Film zudem die These, dass sich eine bestimmte Familiendynamik ĂŒber Generationen weitervererbt: Die Abwesenheit einer Vaterfigur, aber auch der Mangel an mĂŒtterlicher Zuwendung sind Erfahrungen, die Rita an ihre eigenen Kinder weiter gibt. In ihrer Ă€ltesten Tochter Fanny könnte sich die prĂ€destinierte Erbfolge fortsetzen: Die DreizehnjĂ€hrige bekommt von ihrer Mutter nicht die Liebe, die sie braucht und trĂ€gt zudem die Verantwortung fĂŒr ihre jĂŒngeren Geschwister, fĂŒr die sich von den Erwachsenen niemand wirklich zustĂ€ndig fĂŒhlt.

In seiner AuthentizitÀt wirkt der Film ungeschönt. Sowohl Rita als auch Isabella sind alles andere als SympathietrÀgerinnen, ihr liebloses und egoistisches Verhalten provoziert zeitweise sogar Abscheu. Trotz dieser zwischenmenschlichen und emotionalen Defizite verurteilt Speth ihre Hauptfiguren nicht. Sie erzÀhlt distanziert, vorurteils-, aber auch mitleidsfrei und ermöglicht den Zuschauenden so, sich unvoreingenommen mit dieser speziellen und durchaus realistischen Variante von Mutterschaft auseinander zu setzen.» (Stefanie Zobel, www.kinofenster.de)

General Information

Madonnen is a motion picture produced in the year 2007 as a Germania production. The Film was directed by Maria Speth, with , Susanne Lothar, Olivier Gourmet, , , in the leading parts. We have currently no synopsis of this picture on file;

Premi
Internationales Filmfestival Mar del Plata, Argentinien 2007: Silberner Astor fĂŒr Sandra HĂŒller als beste Darstellerin

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