Ulzhan - Das vergessene Licht

Regia: Volker Schlöndorff, Germania, 2007

Germania, 2007


Génénerique

Direttore Volker Schlöndorff
Scenaggiatore Jean-Claude Carrière
Direttore della Fotografia Tom Fährmann
Interpreti Tom Fährmann
Tom Fährmann

Caratteristiche tecniche
Informazioni tecniche: Format: 35 mm, Cinemascope - Colore,Durata: 103 minuti
Sistema sonoro: non indicato
FSK ab 6 Jahren,

Riviste (in Tedesco): Volker Schlöndorff hat seinen neuesten, melancholischen Roadmovie in der Steppe Kasachstans angesiedelt. Dorthin will Charles reisen, nachdem er seine Familie bei einem Unfall verloren hat. Doch er wird als Spion verhaftet, verliert seine Papiere und flieht schließlich in die Steppe, um sich auf den Tod vorzubereiten. Ein junge Nomadin und ein Schamane begegnen ihm jedoch immer wieder... (Dresdner Kulturmagazin)

«Als der Franzose Charles über die Grenze nach Kasachstan fährt, lässt er nach und nach alles hinter sich, was ihn mit einem normalen gesellschaftlichen Leben verbindet: Auto, Geld, Papiere. Mit seiner Reisetasche und einer Blechtasse stolpert er durch die Steppen Kasachstans, an verlassenen Kolchosen, Bohrtürmen, Dörfern und Kamelherden vorbei. Hinter ihm liegt eine Tragödie. Seine Frau und seine beiden Kinder sind bei einem Verkehrsunfall gestorben. So aus seinem normalen Leben herauskatapultiert, meidet er die Menschen, sucht Stille, Einsamkeit, vielleicht sogar den Tod. Der wunderliche "Worthändler" Shakuni, der ihm eines Nachts begegnet, rät dem Wanderer: "Kauf Dir ein Pferd, aber ein altes, das ist billiger".

Ulzhan, die hübsche, junge Lehrerin, Tochter des Pferdehändlers, belehrt ihn eines Besseren: Ältere Pferde seien teurer, denn sie würden sich im Gegensatz zu jüngeren niemals verlaufen, erklärt sie ihm, und überlässt ihm schließlich ihr eigenes, eigentlich unverkäufliches Pferd. Charles macht sich damit auf den Weg zum Khan Tengri, einem Berg an der Grenze zu China, den die Schamanen aufsuchen, wenn sie fühlen, dass ihre letzte Stunde naht. Dort ist er einer längst vergangenen Kultur auf der Spur, deren alte Schriften schon in Paris in seine Hände geraten waren. Gegen Charles’ Willen folgt Ulzhan ihm, versorgt ihn, rettet ihn nach einem Sandsturm und lässt sich – zunächst – nicht abschütteln.

Der Film lebt vor allem von dem lyrisch-versponnenen Drehbuch Jean-Claude Carrières, der auch für Regisseure wie Louis Malle, Luis Buñuel, Andrzej Wajda und Jean-Luc Godard gearbeitet hat. Die melancholische Geschichte beschäftigt sich mit den existenziellen Themen Liebe, Tod, Einsamkeit und visualisiert sie auf der optischen Folie einer uns fremden Kultur. Immer wieder geht es um Sprache: Der Protagonist trägt unentschlüsselbare Texte mit sich herum, der "Worthändler" sucht und verkauft verlorengegangene Wörter, ein Teil der Dialoge des Films bleibt unsynchronisiert. Ulzan – Das vergessene Licht mischt eine Reise und das Getriebensein des Protagonisten mit einer rätselhaft bleibenden Liebesgeschichte und märchenhaften Motiven. Wir schauen den äußeren Bewegungen der Figuren zu und treiben mit ihnen durch unberührte Natur, aber auch durch ehemals idyllische Landschaften, an denen die Zivilisation ihre zerstörerischen Spuren hinterlassen hat, vorbei an Ölfeldern, Autokolonnen oder Hochhäusern. Dies bietet Gelegenheit, sich mit politischen und ökonomischen Aspekten der Entwicklung des Landes zu beschäftigen. Filmpädagogisch ist eine philosophische Diskussion über die Grundthemen des Lebens und Lebenskrisen, aber auch eine Reflexion von Sprache, ihrer Veränderbarkeit und dem Verschwinden von Wörtern denkbar.» (Christiane Keppler, www.kinofenster.de)

«er Franzose Charles stapft durch die kasachische Steppe. Die vorbeifahrenden Menschen wollen ihn mitnehmen, aber er bleibt hart. Ab und zu kann er sich menschlicher Gesellschaft nicht entziehen, schüchtern feiert er mit Einheimischen, aber irgendetwas scheint den einsilbigen Zeitgenossen zu bedrücken. Nach einem unfreiwilligen Abstecher über die Hauptstadt Astana trifft er in einem Dorf die junge Ulzhan. Sie folgt ihm, obwohl auch sie nicht weiß, was ihn antreibt …

Ein Roadmovie von Volker Schlöndorff, das ist ja mal was Neues. Damit tritt er augenblicklich in Konkurrenz zu Wim Wenders, dem deutschen König der Straßenballade. Schlöndorff bringt es fertig, seinen Kollegen in vielen Aspekten zu übertreffen. Leider auch in den weniger erfreulichen. Aber zunächst mal das Schöne: "Ulzhan" enthält beeindruckende, selten gesehene Bilder aus Kasachstan. Wer unberührte Natur erwartet, hat sich jedoch getäuscht. Ironischerweise entstehen die interessantesten Sequenzen an Orten, an denen der Mensch, im Guten wie im Schlechten, seine Spuren hinterlassen hat: die netzartige Struktur von Ölförderanlagen auf dem kargen Steppenboden, ein ehemaliges, halb verfallenes Arbeitslager der Sowjets, die faszinierend modern und steril wirkende Hauptstadt Astana, die Ruinen in einem früheren Atomtest-Gebiet. Und mittendrin, teilweise zu Pferd, der traurige Charles, dessen Geschichte und Erlebnisse nicht halb so anregend sind wie die Bilder von Kameramann Tom Fährmann.

Die Wortkargheit von Charles erzeugt nicht die erforderliche Neugier, um ihm zwei Stunden beim Abweisen von Menschen zuzusehen. Leider stimmt auch die Chemie zwischen dem verschlossenen Franzosen und der schönen Nomadin überhaupt nicht. Gut, er ist wahrscheinlich der erste Fremde seit langem, der sich in Ulzhans Heimatort verirrt hat. Aber reicht das, damit sie sich verliebt? Offenbar ja. Schlecht nachvollziehbar ist es trotzdem, da die beiden kaum sprechen – und sich auch sonst nicht besonders lebendig oder leidenschaftlich äußern.

Schließlich begegnet dem drögen Liebespärchen auf ihrer Reise eine Art Cowboy – der darf bei einem Roadmovie, auch wenn es im Osten spielt, nicht fehlen. David Bennent ("Die Blechtrommel", 1979) müht sich redlich, seiner Rolle Farbe zu verleihen. Er spielt Shakuni, einen Worthändler. Die Leute geben ihm Geld und Naturalien für neue, interessante Wörter. Da fragt man sich: Geht es eigentlich noch prätentiöser? Wenders zumindest kann da nicht mehr mithalten. Und das heißt ja schon was.» (Ernst Kramer. www.fluter.de)

General Information

Ulzhan - Das vergessene Licht is a motion picture produced in the year 2007 as a Germania production. The Film was directed by Volker Schlöndorff, with , , in the leading parts. We have currently no synopsis of this picture on file;

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