Die Welle

Directed by: Dennis Gansel, Germany, 2008

Germany, 2008


Cast and Credits

Producer
Ausführender Produzent Christian Becker
Co-Producer Martin Moszkowicz
Line Producer Martin Moszkowicz
Director Dennis Gansel
Scenario Dennis Gansel
Story Dennis Gansel [Novel]
Director of Photography Torsten Breuer
Composer Torsten Breuer
Editor Ueli Christen
Art Director Knut Loewe
Cast Jürgen Vogel [Rainer Wenger]
Jürgen Vogel [Tim Stoltefuss]
Max Riemelt [Marco]
Max Riemelt [Karo]
Christiane Paul [Anke Wenger]
Christiane Paul [Dennis]
Christiane Paul
Christiane Paul
Christiane Paul
Christiane Paul

Technical specifications
Technical Details: Format: 35 mm 1:2,35 - Color,Length: 107 minutes
Sound System: Ton
First Screening: March 13, 2008 in
FSK ab 12 Jahren,

Synopsis in German
„Ihr seid also der Meinung, dass ‘ne Diktatur heute in Deutschland nicht mehr möglich wäre.“

Deutschland. Heute. Der Gymnasiallehrer Rainer Wenger (Jürgen Vogel) startet während einer Projektwoche zum Thema „Staatsformen“ einen Versuch, um den Schülern die Entstehung einer Diktatur greifbar zu machen. Ein pädagogisches Experiment mit verheerenden Folgen. Was zunächst harmlos mit Begriffen wie Disziplin und Gemeinschaft beginnt, entwickelt sich binnen weniger Tage zu einer richtigen Bewegung. Der Name: DIE WELLE. Bereits am dritten Tag beginnen die Schüler, Andersdenkende auszuschließen und zu drangsalieren. Als die Situation bei einem Wasserballturnier schließlich eskaliert, beschließt der Lehrer, das Experiment abzubrechen. Zu spät. DIE WELLE ist längst außer Kontrolle geraten....

Morton Rhues DIE WELLE ist seit über 20 Jahren DER Jugendbuch- und Schullektürenklassiker und hat Generationen von Jugendlichen geprägt. In unzähligen Unterrichtsstunden ging es immer wieder um die Frage: Ist Faschismus heute, in unserer so aufgeklärten Zeit, wieder möglich? Wie entsteht Faschismus? Und vor allem: Welche Rolle hätte ich in diesem Experiment eingenommen?
DIE WELLE ist ein Roman, aber keinesfalls pure Fiktion: Der an der Produktion involvierte Geschichtslehrer Ron Jones unternahm das Experiment 1967 an der Cubberley Highschool im kalifornischen Palo Alto. (Website Dennis Gansel)

Reviews in German: «Deutschland, heute. Der Gymnasiallehrer Rainer Wenger startet während einer Projektwoche zum Thema 'Staatsformen' ein gruppendynamisches Experiment. Ausgangspunkt ist die Frage eines Schülers nach der Entstehung von Faschismus: Wie konnten sich die Deutschen ganz ruhig verhalten, während die Nazis massenhaft Menschen abschlachteten? Und: Wäre so etwas heute noch einmal möglich? Der neue Film von 'Napola'-Regisseur Dennis Gansel gibt auf diese Fragen beunruhigende Antworten. 'Die Welle' basiert auf einem realen Experiment, das im Herbst 1967 an einer Schule im kalifornischen Palo Alto stattfand. Unter möglichst realen Bedingungen sollte die Entstehung autoritärer Machtstrukturen simuliert werden. Das Experiment gelang - dies sogar so gut, dass es nach wenigen Tagen abgebrochen werden musste. Was der Geschichtslehrer Ron Jones seinerzeit aus seinen Schülern vorgekitzelt hatte, war eine offensichtliche Neigung zur Unterordnung unter ein strammes System von Befehl und Gehorsam - dem Bodensatz des Nazi-Spuks. Spätere Tests wie das berühmte Milgram-Experiment und das Stanford-Prison-Experiment schienen die Tendenz des Schulversuchs zu bestätigen: Steckt tatsächlich in jedem Menschen die Anlage zum Unmenschen? Gansels 'Die Welle' überträgt den kalifornischen Psychotest ins aktuelle Umfeld einer beliebigen deutschen Kleinstadt. Jürgen Vogel verkörpert den idealistischen Lehrer Rainer Wenger, der das Projekt anstößt, ohne zu ahnen, welche Geister er damit ruft. Zunächst gibt er seinen Schülern nur harmlose Anweisungen: Sie sollen gerade sitzen, sich ordentlich melden, aber auch mögliche Gegner ausspionieren. Ein gemeinsames Handzeichen wird verabredet, ein Name für die Gruppe gefunden: Die Welle. Doch bald schwappt die Welle auch außerhalb des Klassenraums. Wer nicht zur Welle gehört, ist der Feind der Welle, und so wird aus dem Spiel mit dem Feuer blutiger Ernst. Gansel schlägt von Anfang an ein hohes Tempo an und unterlegt sein Schulstück mit einem treibenden Soundtrack aus Rock und Pop. Der unheilvolle Sog der Geschichte reißt nie ab, und wie in Oliver Hirschbiegels 'Das Experiment' formieren sich die Mitläufer, die Apparatschiks, die blinden Eiferer, aber auch einige wenige Widerständler: deutsche Geschichte, reduziert auf das Viereck eines faschistischen Klassenzimmers. Dennis Gansel ist ein spannender, aufwühlender Film über das schleichende Gift von Fremdbestimmung und Intoleranz gelungen. Das Ende geht über das Palo-Alto-Vorbild weit hinaus, unterstreicht aber in seiner radikalen Konsequenz die zentrale Aussage der Politfabel: Faschismus ist nicht das, was immer an einem anderen Ort passiert.
Fazit: Fesselnde Chronik eines Schulexperiments, das gewalttätig eskaliert, basierend auf einem wahren Fall » (Cinema)

«"Jahrelang habe ich ein seltsames Geheimnis gehütet. Mein Schweigen habe ich mit zweihundert Schülern geteilt. Gestern ist mir einer davon begegnet.Und für einen kurzen Augenblick war alles wieder da." Mit diesen Worten beginnt The Third Wave, der Tatsachenbericht des ehemaligen Geschichtslehrers Ron Jones über die spektakulären Ereignisse, die sich 1967 auf seine Initiative hin an einer High School in Kalifornien ereigneten. Jones' Gruppenexperiment zu Diktatur und Nationalsozialismus bildete bereits die Grundlage für Morton Rhues Roman Die Welle (The Wave, 1981) und den gleichnamigen US-amerikanischen Fernsehfilm von Alexander Grasshoff (1981). Nun hat Regisseur Dennis Gansel diese Geschichte authentisch auf die Leinwand gebannt und in die heutige Zeit verlegt.

Der Film startet rasant: Wir sitzen sozusagen mit Rainer Wenger in dessen altem Skoda und hören lautstarken Punkrock, Wenger schmettert den Liedtext mit. Am Autofenster zieht eine undefinierbare deutsche Stadt vorüber. Wenger ist Lehrer an einem Gymnasium und schon sein Gang über den Schulhof verrät seine Coolness und Beliebtheit. Eine starke Exposition, die uns die charismatische Figur von Rainer – er lässt sich von den Schülerinnen und Schülern duzen – vorstellt. Das Wochenende steht bevor und es ist eine der Stärken des Films, sich genug Zeit zu lassen, um den Zuschauenden die Ausgangsposition für das Experiment, das am Montag zur Projektwoche Staatsformen beginnen wird, darzustellen: Wir lernen die "angesagten" Schüler/innen wie Karo und ihren sportlichen Freund Marco kennen, den Underdog Tim mit seiner Sehnsucht nach Anerkennung und sehen den üblichen Ritualen des Partyfeierns zu.(...)» (www.kinofenster.de)

«(...) Spannend wie ein Krimi ist seine Geschichte – und absolut erschreckend. Eindrucksvoll und glaubwürdig wird gezeigt, wie gerade jene Schüler, denen es an Perspektive und Selbstbewusstsein fehlt, in der Gruppe aufgehen. Sie schnuppern zum ersten Mal Macht, beginnen Andersdenkende auszugrenzen, Schwächere zu tyrannisieren. “Die Welle” wird zu einer Art innerschulischen Hitlerjugend – und schon bald bricht auch die Gewalt aus. Die hervorragenden Darsteller und die fesselnde Art der Erzählung machen „Die Welle” zu einem Kino-Glücksfall: Unterhaltsam und intelligent zugleich» (Bild)

«Dennis Gansels «Die Welle» will kein weiterer Historienfilm zum Thema Nationalsozialismus sein, aber ein Lehrstück über totalitäre Strukturen und die Verführbarkeit der Jugend. Da braucht es einen, der Freude an der Machtausübung bis zur Schmerzgrenze hat: Ein brillanter Jürgen Vogel verleiht der gutgemeinten Geschichte über einen Lehrer, der mit seinem faschistischen Schulexperiment über die Stränge schlägt, jene Mischung aus Subversion und Indoktrination, welche die Dinge erst ihren fatalen Lauf nehmen lässt. Gansels Jugendfilm nach einer wahren Geschichte an einer kalifornischen Highschool in den sechziger Jahren, ist erhellend, wo er sein Augenmerk auf Mechanismen der Machtausübung richtet; er kostet allerdings die filmischen Mittel der Überwältigung auch demonstrativ aus. Am Ende greift er indes einigermassen ratlos in die Themenkiste der Vermischten Meldungen mit Amoklauf und einem in Handschellen abgeführten Lehrer. (ces.) » (NZZ Ticket)

General Information

Die Welle is a motion picture produced in the year 2008 as a Germany production. The Film was directed by Dennis Gansel, with Jürgen Vogel, , Max Riemelt, , Christiane Paul, in the leading parts.

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