резюме (на немецком языке)
Celine: eine Art weißes Kaninchen, eine magische Gestalt, eigentlich eine Taschenspielerin, eine Phantastin, die ihre Einsamkeit durch träumerische Extravaganzen erträglich zu machen weiß.
Julie: sie arbeitet in der Stadtbibliothek, liebt Bücher und ist ständig hin und hergerissen zwischen den Fiktionen ihrer Lektüre und den Prophezeiungen der astrologischen Werke, die ihre Wohnung füllen.
Als die beiden sich kennenlernen, löst dies einen Wirbel aus, in dem sich Reales und Fiktives ununterscheidbar vermischen. Eine Abenteuerkomödie spielt sich ab, bald Verfolgungsfilm, bald Familienchronik, bald kriminalistische Denksportaufgabe... (wdr Presse)
Wie immer setzt der Regisseur auch hier auf die Kraft seiner Darstellerinnen, auf ihre Lust "zu spielen, dass man spielt" frei nach dem Künstlertraum der romantischen Ironie, die Geschöpfe der eigenen Imagination zu erleben, die Wonnen der Illusionszerstörung als schönste Illusion zu genießen. Die Gauklerin und die Bibliothekarin geraten in eine noble Villa, in der sie bruckstückhaft Szenen eines Familienmelodrams erleben, das sie sich mit Hilfe magischer Bonbons wie ein Puzzlespiel zusammensetzen. Sie entlarven eine Intrige zweier Frauen (Bulle Ogier, Marie-France Pisier) um ein kleines Mädchen, das sie vor ihnen in die Wirklichkeit retten. Diese Wirklichkeit ist ein wunderschöner See, auf dem am Ende Celine und Julie Boot fahren.
Die "Phantom Ladies Over Paris" in ihrem Kino als einer Traumfabrik: im gesamten Rivetteschen Kosmos ist dies die fröhlichste Umsetzung des Mottos "Die Phantasie an die Macht". Die beiden Heldinnen dringen als souveräne Beobachter in die selbstgeträumten Räume der Geschehnisse ein und vermasseln den anderen Figuren ihre Auftritte: ein Zusammenprall von theatralisch-steifen Gesellschaftsritualen mit der freien Phantasie und Improvisation, von falschen Mythen der Medienwelt mit dem Zauberkino Rivettes.
"Ich glaube", sagt Jacques Rivette, "dass das, was man im Film gemeinhin unter Wirklichkeit versteht, im Grunde gar nicht existiert. Alles ist Fiktion. Denn in dem Augenblick, in dem etwas gefilmt wird, wird es schon zur Fiktion." (wdr Presse)