Zangiku Monogatari |
Deutscher Titel: Die Geschichte der späten Chrysanthemen
Englischer Titel: The Story of the Last Chrysanthemums
Vélemények (német): Tokio, 1885: Kikunosuke, der adoptierte Sohn eines berühmten Kabuki-Schauspielers, lebt vom Status seines Vaters, ohne selbst etwas zu leisten. Die Kinderschwester Otoku sagt ihm ins Gesicht, dass er ein schlechter Schauspieler sei. Kikunosuke verliebt sich in sie, verlässt die hochtrabende Familie, die ihn zur Trennung zwingen will, und geht mit der Geliebten in die Provinz, wo er seinen Beruf von Grund auf erlernen muss.
«The Story of the Last Chrysanthemum ist einer der wichtigsten Filme von Kenji Mizoguchi, ein Werk von unglaublicher Eleganz und grossem Formbewusstsein, und eine machtvolle Attacke auf die sozialen Strukturen, die Frauen stets in die Opferrolle drängen. Mizoguchi entfaltet die unausweichliche Logik der Ereignisse in ruhigen, langen Einstellungen. Der Film lässt dem Zuschauer Zeit, während die Figuren auf ihrem jeweiligen Platz im Machtgefüge mit Angst, Entsetzen, Trauer oder Revolte auf die Ereignisse reagieren. Mit mehreren bildlichen Reisen – die Wanderungen der Darstellertruppe und der Weg des Helden zu seiner Kunst – schafft Mizoguchi einen doppelten metaphorischen Filter. Er nutzt Kino und Theater, um dem Wesen der Schönheit nachzuspüren.» (Chris Fujiwara, in: 1001 Filme, Ed. Olms, 2012)
«Mizoguchi nutzte diesen Film zur völligen Perfektionierung seiner Methode des ‹one scene, one cut›. (…) Vielen gilt dieser Film als einer von Mizoguchis grössten – und tatsächlich: Die Gegenüberstellung von Leben und Kunst (in gleichen Kamerawinkeln und Reaktionen) sowie das Beharren auf der Länge einer Einstellung, um nichts von der Interaktion zwischen den Figuren aufzugeben, zeigen Mizoguchi in Vollendung.» (Christoph Huber, allesfilm.com)
References in Databases
KinoTV Database Nr. 19832
Last Update of this record 15.03.2019