Lost Children


Szenenfoto aus dem Film 'Lost Children' © Production

Deutschland, 2005

Regisseur: ,
Technische Info: ,
Tonsystem: Keine Angabe

Kritiken : " Seit mehr als 18 Jahren herrscht im Norden Ugandas Bürgerkrieg. Die Untergrundorganisation „Lord's Resistance Army“ setzt dabei auch Kinder ein, die sie entführt, missbraucht und zwingt, für sie zu töten. Vier dieser Kindersoldaten/innen, denen die Flucht gelang, porträtiert der Dokumentarfilm Lost Children von Oliver Stoltz und Ali Samadi Ahadi. Doch die Familien der Kinder und die Gesellschaft begegnen ihnen meist furchtsam oder abweisend. Denn es gehört zur perfiden Rebellenstrategie, die Entführten zu zwingen, Mitglieder der eigenen Familie oder des Clans zu töten, um eine Rückkehr unmöglich zu machen. Im Mittelpunkt des Film steht die Frage, wie die entkommenen Kinder mit ihrer Schuld umgehen. – Die beiden Dokumentarfilmer schildern den Konflikt weitgehend aus der Perspektive der Kinder. Neben deren ausführlichen Befragungen wird auch beschrieben, wie die von Albträumen gepeinigten Kinder in einem Lager der Caritas in Pajule medizinisch versorgt und psychologisch betreut werden. Engagierte Sozialarbeiter/innen bemühen sich dort, ihnen eine berufliche Perspektive zu eröffnen und sie wieder in ihre Heimatgemeinden zu integrieren. Leider treiben Ablehnung und Angst immer wieder Kinder zurück in den Busch. Die Regisseure machen mit ihrem bewegenden Filmdokument, das über kurzatmige TV-Nachrichtenbilder hinausgeht, auf einen von der Weltöffentlichkeit weitgehend ignorierten Konflikt aufmerksam. Erfreulicherweise wird auf Klischeebilder von begeisterten Kindersoldaten/innen mit Kalaschnikows verzichtet. Die Bekenntnisse der geflohenen Kinder sind erschütternd genug. Dies gilt vor allem für einen Achtjährigen, der beschreibt, wie er junge Deserteure zum Kannibalismus zwang. Überflüssig wirken dagegen die Leichenbilder am Schluss, die den geschilderten Terror auf der visuellen Ebene bloß verdoppeln. Lost Children wurde auf der Berlinale 2005 mit dem Panorama-Publikumspreis und auf dem Festival von Chicago mit dem Menschenrechtspreis ausgezeichnet. Außerdem schaffte der Film den Sprung in die Vorauswahl zum Oscar für den Besten Dokumentarfilm 2006." (rk, www.kinofenster.de)


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