Le joueur d'échecs


Frankreich, 1926

Regisseur: Raymond Bernard
Drehbuch: Raymond Bernard
Darsteller: Pierre Batcheff, Pierre Blanchar
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm, 1:1,33 - Ratio: 1:1,33 - Schwarz-Weiss Film,
Tonsystem: silent
Vorhandene Kopien: Kopien des Films sind erhalten


Deutscher Titel: Der Schachspieler
Italienischer Titel: Il giocatore di scacchi

Inhaltsangabe
Wilma, 1776. Polen steht unter russischer Okkupation und die Spannungen zwischen Besetzern und Einheimischen drohen zu eskalieren. Baron von Kempelen, ein exzentrischer Erfinder, lebt allein in einem bizarren mechanischen Haus. Umgeben von seinen skurrilen Kreaturen schert ihn die Welt draussen eigentlich nur deswegen, weil er zwei Unruhestifter unter seinen Fittichen hat: Boleslas Vorowski, einen eigensinnigen Soldaten, und seine Pflegeschwester Sophie Novinska - beide führende Köpfe des polnischen Widerstandes in Wilma. Sophies Porträt ziert sogar die Fahne der Bewegung.
Als Boleslas einen russischen Soldaten umbringt, der versucht, eine polnische Tänzerin zu vergewaltigen, löst die Mordtat blutige Kämpfe zwischen Russen und Polen aus. Boleslas wird von den feindlichen Soldaten gejagt. Um ihm die Flucht zu ermöglichen, versteckt Kempelen den Aufständischen in seiner neuesten Erfindung, dem "Schachspieler". Eingeklemmt in dem Automaten begibt sich Boleslas mit Baron von Kempen und Sophie auf Tournee in Richtung Deutschland. Sie nähern sich der Grenze, Kempens Plan scheint aufzugehen. Bis keine Geringere als Katharina die Grosse, Zarin des russischen Reichs, eine Partie gegen den "Schachspieler" spielt - und verliert... (arte Presse)

Anmerkungen : Hintergrundinformationen:
Um das Jahr 1770 herum verblüfft ein österreichischer Hofbeamter und Mechaniker ganz Europa. Wolfgang von Kempelen konstruiert den "Schachtürken", einen Schach spielenden Automaten, der die bekanntesten Spieler der damaligen Zeit ebenso besiegt wie Friedrich den Grossen und Napoleon. Jahrzehntelang kommt niemand hinter das Geheimnis der mysteriösen Maschine: Ein Mensch befindet sich in ihrem Inneren. - Die faszinierende Geschichte des "Schachtürken" gehört wohl zu den erfolgreichsten Possen überhaupt. So aufregend die Show gewesen sein muss, die Kempelen vor 230 Jahren mit seinem Automaten geboten hat, so fesselnd ist auch ihre filmische Verarbeitung von Regisseur Raymond Bernard.
Inspiriert vom Roman Henri Dupuy-Mazuels versetzt Bernard die Figur Kempelen und seine aufsehenerregende Erfindung in die Zeit der polnischen Revolution, direkt in den Winterpalast von Katharina der Grossen. Das Ergebnis ist ein ebenso mutiger wie einfühlsamer, teils unheimlicher und in jedem Fall gelungener Stummfilm, der vor allem aufgrund seiner aufwendigen Ausstattung und der spektakulären Darstellung des polnischen Aufstands noch heute beeindruckt: In atemberaubenden Bildern prallen Tausende von hoffnungslos unterlegenen Polen wie Wellen am Ufer an der russischen Armee ab, laufen Widerstandskämpfer in die Bajonette der feindlichen Besetzer.
Regisseur Raymond Bernard zählt zu den grossen französischen Stummfilmregisseuren. Der Sohn des Schriftstellers Tristan Bernard realisierte Anfang der 20er Jahre seine ersten Komödien und gelangte mit aufwendigen Historienverfilmungen zu Ruhm und Ehre. Dazu gehören neben "Der Schachspieler" auch "Das Wunder der Wölfe" (1924) und "Tarakanova" (1930). (arte Presse)


Hinweise auf Datenbanken
KinoTV Database Nr. 55267


Last Update of this record 22.09.2018
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