Mongol | ![]() |
Russischer Titel: Монгол
Riviste (in Tedesco): «Am schlimmsten aber waren die Mongolen, verkörpert im Heerführer Dschingis Khan. So geht das Klischee. «Ich liebe es, Stereotype zu durchbrechen», sagt der russische Filmer Bodrow, dessen eigene Schulbücher noch vom Klischee getränkt waren. So erzählt er nicht die Geschichte eines Monsters, sondern eines hochbegabten Strategen und Herrschers. Und nicht die Expansion eines Reiches steht im Zentrum, das bei Dschingis Khans Tod doppelt so gross wie das heutige China war; wir verfolgen die Spur eines Knaben (und seiner Liebe) von den Anfängen bis zum Ruhm. Das ist hochtheatralisch vor grandioser Landschaftskulisse und intim dramatisch vor den Stammesgesetzen, gegen die zu verstossen die ganze Welt durcheinanderbringt. Die Bande der Blutsbrüderschaft, der Handel um die erwählten Frauen, bei welchem Bündnis, Fehde und Rache in einem einzigen Atemzug Platz haben, Treue und Verrat - das alles ist von Bodrow in einem grossen Spannungsbogen souverän untergebracht. Dem Spektakel mit donnernden Hufen über der mongolischen Steppe wird gegeben, was des Spektakels ist. Nicht minder gefällt aber in dem für den Oscar nominierten Film, wie all die menschlichen Dramen und Auseinandersetzungen in Szene gesetzt werden: als Montage von Blicken und Worten voll schönem Pathos aus markanten Gesichtern.» (mw. in NZZ am Sonntag, 10. August 2008)
References in Databases
KinoTV Database Nr. 63053
Last Update of this record 23.06.2010