Laconia



Produktion: Talkback Thames, Talkback Thames, Talkback Thames Deutschland, Grossbritannien, 2011
Titelbild zum Film Laconia, Archiv KinoTV
Regisseur: Uwe Janson
Drehbuch: Uwe Janson
Kamera: Uwe Janson
Musik: Enjott Schneider
Kostümbild: Monika Jacobs
Executive Producer: Nico Hofmann
Darsteller: Ken Duken [Kommandant Werner Hartenstein], Ken Duken [Offizier Thomas Mortimer], Brian Cox [Captain Sharp], Brian Cox [Wachoffizier Mannesmann], Franka Potente [Hildegard Schmidt / Hilda Smith], Lindsay Duncan [Elisabeth Fullwood], Thomas Kretschmann [Admiral Karl Dönitz], Thomas Kretschmann [Laura Ferguson], Thomas Kretschmann [Sarah Fullwood], Thomas Kretschmann [Waldemar], Thomas Kretschmann [Captain Ben Coutts], Thomas Kretschmann [Harry Townes], Thomas Kretschmann [Anthony Bates], Thomas Kretschmann [Vincenzo di Giovanni], Nikolai Kinski [Walter Drexler], Matthias Koeberlin [Leitender Ingenieur Rostau], Matthias Koeberlin [Funkgast Fiedler], Jörg Malchow [Weber], Jörg Malchow [Declan McDermott], Jörg Malchow [Charlotte Bates], Stefan Rudolf [Remmert], Stefan Rudolf [Kapitänleutnant Harro Schacht], Stefan Rudolf [Billy Hardacre]
Kategorie: Fernseh Film
Technische Info: Format: 1:1,78 - Farbfilm,
Tonsystem: Ton
Premiere: 6. Januar 2011 in BBC


Englischer Titel: The Sinking of the Laconia

Inhaltsangabe
Juli 1942. Die Münchnerin Hildegard Schmidt (Franka Potente) befindet sich auf der Flucht vor den Nazis, die ihren Bruder wegen regimekritischer Äusserungen umgebracht haben. In Kairo geht die 28-Jährige mit gefälschten Papieren als Hilda Smith an Bord der „Laconia", einem ehemaligen Kreuzfahrtdampfer, der auf Kurs um das Kap der Guten Hoffnung britische Flüchtlinge und 1600 italienische Kriegsgefangene nach Liverpool bringen soll. Auf dem Schiff lebt sie in permanenter Angst, als Deutsche - und damit als Feindin - enttarnt zu werden. Sie freundet sich mit dem britischen Offizier Thomas Mortimer (Andrew Buchan) an, der durch Zufall ihre wahre Identität aufdeckt. Doch ihm bleibt keine Gelegenheit, ihr Geheimnis preiszugeben: Ein deutsches U-Boot, das den Auftrag hat, alliierte Nachschubtransporte für den Nahen Osten zu bekämpfen, sichtet die „Laconia". 600 Seemeilen vor der westafrikanischen Küste feuert die U 156 drei Torpedos auf den vermeintlichen Truppentransporter ab und versenkt ihn. Nach dem Auftauchen bietet sich Kapitän Hartenstein (Ken Duken) und seiner Mannschaft ein Bild des Grauens. Statt der vermuteten 200 Mann Besatzung kämpfen im eiskalten Wasser 2000 Menschen, darunter Frauen und Kinder, verzweifelt ums Überleben. Gegen den Rat seines besorgten Bordingenieurs Rostau (Matthias Koeberlin) entschliesst Hartenstein sich zu einer Hilfsaktion. Ungeachtet ihrer Nationalität lässt er die Überlebenden bergen, ihre Rettungsboote werden mit der U 156 vertäut. Der couragierte Kapitän erbittet internationale Hilfe. Doch durch die unverschlüsselte Mitteilung seiner genauen Koordinaten setzt er seine Mannschaft einer tödlichen Gefahr aus. Zwischen den Fronten befindet sich auch Hilda, deren sechs Monate altes Baby im Meer ertrunken ist.

Nach der dramatischen Rettungsaktion drängen sich über 400 Überlebende der versenkten „Laconia" an Bord der U 156. Mit bangem Gefühl warten Kapitän Hartenstein (Ken Duken) und seine Crew auf die herbeigerufene internationale Hilfe. Werden die feindlichen Schiffe angreifen und das wehrlose U-Boot versenken? Auch die deutsche Admiralität in Paris schweigt sich aus. Die Zahl der Geretteten steigt unterdessen auf 1120, das U-Boot gleicht einem schwimmenden Lazarett. Als einziger überlebender Offizier gerät Thomas Mortimer (Andrew Buchan) unter Verdacht, für die barbarische Behandlung der italienischen Kriegsgefangenen an Bord der „Laconia" verantwortlich zu sein. Durch die spontane Fürsprache Hildas (Franka Potente) lässt Hartenstein sich von der Ehrenhaftigkeit des Briten überzeugen. Doch Hilda muss ihre deutsche Identität preisgeben und blickt nun als „Verräterin", die von der Gestapo gesucht wird, einem ungewissen Schicksal entgegen. Mit dem Auftauchen eines deutschen und eines italienischen U-Boots gelangen viele der Schiffbrüchigen in Sicherheit. Die ungewöhnliche Rettungsaktion scheint ein glückliches Ende zu nehmen, doch plötzlich nähert sich ein amerikanischer Bomber. Trotz einer Rot-Kreuz-Flagge an Deck der U 156 werfen die US-Piloten zwei Bomben ab. Hartenstein muss abtauchen und die übrigen Schiffbrüchigen in ihren Rettungsbooten zurücklassen, unter ihnen Hilda. Nach 30 qualvollen Tagen auf See strandet sie zusammen mit nur wenigen Überlebenden an der westafrikanischen Küste. Indessen erhält Hartenstein für die versenkte Tonnage, aber auch für die Art und Weise seines Vorgehens das Ritterkreuz; zugleich untersagt Admiral Dönitz (Thomas Kretschmann) per Erlass fortan jegliche Hilfeleistung gegenüber Schiffbrüchigen verfeindeter Nationen. Diese Order geht als „Laconia-Befehl" in die Geschichte ein. (ARD Presse)

Kritiken : «Mit einer Überdosis von Degeto-Plus weichgespülte Episode aus dem U-Boot Krieg der Deutschen gegen alliiert Schiffe im Atlantik: Das Geschehen basiert zwar auf authentischen Fakten, doch schon nach wenigen Minuten wirkt das Ganze bei allem inszenatorischen Aufwand wie eine sterile Studioproduktion. Im Gegensatz zur englischen Fassung tötet die deutsche Synchronfassung jegliche Spannung: Aus weiter Ferne lässt "Das Boot" grüssen ...» (lhg 2011)
Anmerkungen : «Der mit einem Budget von 13 Millionen Euro realisierte Zweiteiler erzählt eine kaum bekannte Episode der See-Kriegsgeschichte. Zu einem beispiellosen Fernsehereignis wird die fesselnde Mischung aus „Titanic" und „Das Boot" dank prominenter deutscher und englischer Darsteller: Neben Franka Potente, Matthias Koeberlin, Thomas Kretschmann und dem herausragenden Ken Duken als U-Boot-Kommandant sind bekannte britische Akteure wie Andrew Buchan und der markante Ire Brian Cox als Kapitän der „Laconia" zu sehen. Der vielfach ausgezeichnete Szenenbildner Knut Loewe entwarf die spektakulären Kulissen, darunter die mit 100 Tonnen Stahl nachgebaute U 156. Regie führte Uwe Janson, der mit dem viel gelobten Katastrophenfilm „Vulkan" auf sich aufmerksam machte. Alan Bleasdale, dessen politisch scharfzüngige Serien wie „Boys from the Blackstuff" in England Kult sind, recherchierte jahrelang die Hintergründe dieser spektakulären Rettungsaktion, die über 1000 Menschen das Leben rettete.

Nach dem Angriff auf den britischen Truppentransporter „Laconia" kämpfen über 2000 Menschen verzweifelt gegen den Tod durch Ertrinken. Die wenigen Rettungsboote reichen nicht aus - es tobt ein gnadenloses Hauen und Stechen, jeder kämpft gegen jeden. In diesem Inferno zeigt ein U-Boot-Kapitän, dass Menschlichkeit ein natürlicher Impuls ist, der Gewalt und Propaganda überwinden kann. Mitgefühl entsteht in Uwe Jansons Kriegsdrama nicht durch eine Liebesgeschichte, sondern durch die Zeichnung der Charaktere: Die Entscheidungsnot eines Soldaten, der zwischen Anstand und grausamen militärischen Befehlen hadert, macht Ken Duken eindrucksvoll spürbar. Franka Potente gerät als junge Mutter zwischen die Fronten und muss ihre Identität zunächst vor den Engländern, später vor ihren deutschen Landsleuten verbergen. Als britischer Offizier Thomas Mortimer zeigt Andrew Buchan, bekannt aus dem John-Lennon-Film „Nowhere Boy", was ein echter Gentleman ist. Spätestens wenn Matthias Koeberlin als hessisch sprechender Bordingenieur auf eine distinguierte englische Lady trifft, gespielt von der britischen Charakterdarstellerin Lindsay Duncan („Alice im Wunderland"), wird klar, welche Welten hier aufeinandertreffen. Zur internationalen Besetzung zählen neben Thomas Kretschmann als Admiral Dönitz unter anderem Simon Verhoeven, Nikolai Kinski sowie die Shootingstar-Nachwuchsriege des deutschen und britischen Films mit Jacob Matschenz, Frederick Lau, Ciarán McMenamin und Morven Christie.» (ARD Presse)


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KinoTV Database Nr. 69387


Last Update of this record 05.11.2011
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