A Place in the Sun

Ein Platz an der Sonne

Regie: George Stevens, USA, 1951

USA, 1951
Plakatmotiv A Place in the Sun, © Production Company


Stab und Besetzung

Regisseur George Stevens
Drehbuch Harry Brown
Michael Wilson
Nach einer Vorlage von Theodore Dreiser [Roman: An American Tragedy]
Kamera William C. Mellor
Musik Franz Waxman
Darsteller Elizabeth Taylor [Angela Vickers]
Keefe Brasselle
Raymond Burr
Montgomery Clift
Anne Revere
Shelley Winters

Technische Angaben
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm, 1:1,66 - Ratio: 1:1,66 - Schwarz-Weiss Film,Länge: 122 Minuten
Tonsystem: mono
Premiere: 5. April 1951 in Cannes Film Festival
FSK ab 12 Jahren,
Vorhandene Kopien: Kopien des Films sind erhalten
Szenenphoto aus A Place in the Sun, © Production Company

Inhaltsangabe
George Eastman (Montgomery Clift), der junge Sohn eines mausarmen Wanderpredigers, will in der Bademode-Fabrik seines reichen Onkels seinen Traum vom sozialen Aufstieg verwirklichen. Dank seines Ehrgeizes schafft er es, auf der Karriereleiter des Unternehmens emporzusteigen. Er lässt sich mit der Fabrikarbeiterin Alice (Shelley Winters) ein, heimlich, da dies von der Geschäftsleitung nicht gerne gesehen wird. Die beiden planen eine gemeinsame Zukunft. Doch dann lernt George an einem Ball im Hause seines Onkels die bildhübsche Angela Vickers (Elizabeth Taylor) kennen. Die junge Frau aus gutem Haus ist von dem ernsthaften jungen Mann fasziniert, der im Gegensatz zu ihren Freunden echte Ziele im Leben zu haben scheint. Die beiden sehen sich immer häufiger und verlieben sich unsterblich ineinander. Gegenüber Alice verschweigt George seine Beziehung zu Angela. Doch Alice spürt natürlich, dass er ihr immer mehr aus dem Weg geht. Als sie merkt, dass sie ein Kind von ihm erwartet, will sie George zwingen, sie zu heiraten. Er aber träumt von einer strahlenden Zukunft an der Seite Angelas. Alice hat keinen Platz mehr in seinem Leben. In seiner Fantasie beginnt George, sich Wege und Mittel auszudenkenm, wie er Alice loswerden könnte. Als er mit ihr einen Ausflug auf einem einsamen See macht und sie dabei ertrinkt, wird er des Mordes angeklagt. Vor Gericht verwickelt er sich in Widersprüche und versucht vergeblich zu beweisen, dass Alices Tod eine Unfall war.... (Presse SF DRS)

Szenenphoto aus A Place in the Sun, © Production Company
Kritiken : "Eine optische Delikatesse, die mit französischer Eleganz, Originalität und Intensivität das Geschehen umkleidet, ihm Gestalt gibt – das ist Paramounts Verfilmung des amerikanischen Romans „Eine amerikanische Tragödie“ von Theodore Dreiser. EIN PLATZ AN DER SONNE formulierte der amerikanische Filmtitel: Das ist für George Eastman (Montgomery Clift) ein freigewähltes Leben in finanzieller Ungezwungenheit. Die verkrampft gelebte bittere Jugend (…) kommt ihm noch krasser zum Bewusstsein, als er eine Stellung in der Badeanzug-Fabrik seines reichen Onkels erhält. Alice, die Fabrikarbeiterin, die ein Kind von ihm erwartet, und ihn damit zeitlebens an Entbehrungen und Sorgen ketten würde; oder Angela, ein süsses Ding voller Anmut und – Reichtum, die ihn im eigenen Wagen zu den Parties fährt. Den Ausweg aus dieser Entscheidung sieht er nur in einem Mord, und dann nimmt ein Unglücksfall bei der Bootsfahrt auf einsamer See seine Tat vorweg. Ein Mord in Gedanken? Eine Schuld? Die Richter verurteilen ihn … Dieses ernsthaft analysierende Buch fand einen kongruent-analysierenden Verfilmer: Das klar betonte soziale Moment, die Liebesromanze zwischen der jungen Angela und dem ehrgeizigen George, das Schuld- und Sühneproblem geraten George Stevens zu einer fast traumsicher angelegten Filmhandlung. Die innere Spannung ist da, und der Kameramann gibt ihr äusserlich mit den sublimsten Mitteln Form. So wird einem jene Bootsfahrt auf dem grossen, schweigenden See und dann in der dunklen Nacht unvergesslich bleiben. Auch die Schauspieler sind die Gestalten des Buches. Shelley Winters, hier eine fast ungefüge Fabrikarbeiterin, die doch jetzt den Sex- Appeal in Reinkultur verkörpert; Elizabeth Taylor ist von bezaubernder Anmut und grosser Natürlichkeit. (…)" Anonym in: Der Kurier (Berlin), 26.7.1952.

(…) Ein psychologisch und filmisch bezwingender Film, der zu den besten gehört, die uns Amerika jemals zeigte. Ein Film, der sich wie selten zuvor vom Hollywood-Klischee befreit hat und im Streben nach dem Verismo italienischer Schule seine grössten Wirkungen erzielt. Sauber und ohne peinliches Pathos, unaufdringlich und ohne willkürliche Spannungseffekte versteht es George Stevens, den sich mit unerbittlicher Logik er- füllenden Schicksalsweg jenes Sternesuchers menschlich verständlich nachzuzeichnen. Regie und Kameraleistung übertreffen einander; in der plastischen Dämmerlichtigkeit französischer und italienischer Spitzenfilme leuchtet die Kamera Gesichter und Charaktere aus, schwelgt als letztem Überrest bekannter Konventionen in Millionärspalästen und haftet mit merkwürdig starrem Bildwinkel in dem Armenmilieu, als schäme sie sich noch der Schau in den Alltag. Neben geschickten Blenden und Musik von sinfonischer Kraft sind auch die drei Hauptdarsteller des Films ein Gewinn: Montgomery Clift, ein unheldischer Held, und als seine Gegenspielerinnen der armen und der reichen Welt Shelley Winters und Elizabeth Taylor. In der Liste der amerikanischen Importe wie in den Theaterspielplänen gebührt dem Film „ein Platz an der Sonne“. Manuel in: Filmblätter (Berlin),Nr. 31, 1.8.1952.

"Hintersinnig und in edlen Bildern inszeniert" (tele 17/2018)
Anmerkungen : "George Stevens Melodram "Ein Platz an der Sonne" ist ein Remake von Josef Sternbergs "An American Tragedy" aus dem Jahr 1931. Beide Filme basieren auf einem Bestseller von Theodore Dreiser, der darin einen realen Mordfall aus dem Jahre 1906 verarbeitet hatte. Elizabeth Taylor war gerade zwanzig Jahre alt, als sie die glamouröse Angela Winters spielen durfte und Zuschauer und Kritiker mit ihrem Charme bezauberte. Sie wurde auch privat eine enge Freundin ihres Leinwandpartners Montgomery Clift, der für seine Leistung in der Rolle als grüblerischer und ambitiöser George Eastman für den Oscar nominiert wurde. Insgesamt erhielt der Film 1952 neun Oscar-Nominationen und gewann deren sechs, darunter den Oscar für die beste Regie, das beste Drehbuch und die beste Kamera." (Presse SF DRS)

General Information

A Place in the Sun is a motion picture produced in the year 1951 as a USA production. The Film was directed by George Stevens, with Elizabeth Taylor, Keefe Brasselle, Raymond Burr, Montgomery Clift, Anne Revere, in the leading parts.

Literatur Hinweise - Filmmuseum Berlin- Retrospektive 2006: Traumfrauen. Stars im Film der fĂĽnfziger Jahre, Gabriele Jatho und Hans Helmut Prinzler (Hg.), Bertz + Fischer Verlag, Berlin 2006

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

Unter anderem wurde der Film bei folgenden Filmfestivals aufgeführt:

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